Historie gut recherchiert und spannend erzählt
Wie schon in anderen seiner Bücher hat Robert Harris auch hier wieder einen Teil der Geschichte des 2. Weltkrieges thematisiert und Historisches mit Fiktivem wunderbar verwoben. Der Leser wird durch die ...
Wie schon in anderen seiner Bücher hat Robert Harris auch hier wieder einen Teil der Geschichte des 2. Weltkrieges thematisiert und Historisches mit Fiktivem wunderbar verwoben. Der Leser wird durch die Handlungswechsel, einmal wird der Fokus auf Rudi Graf und dann wieder auf Kay Caton-Walsh, die beiden Hauptprotagonisten, gelegt förmlich in die Story gezogen. Das Geschehen wird so intensiver und fesselnder und zugleich werden beide immer lebensechter für den Leser. Durch Rückblenden kann man z. B. nachvollziehen, das Rudi allmählich seinen Glauben an die propagierten Erfolge verliert und Kay, als Offizieren auf der anderen Seite des Kriegsgeschehens nicht mehr weis, wer Gut wer Böse ist. Diese Darstellungen der Gewissenskonflikte machen letztlich das Buch aus. Gepaart mit den historischen belegten Fakten und dem sehr ausgeprägten Schreib- und Erzählstil ist auch dieser Roman wieder ein unterhaltsames Abtauchen in die Geschichte für mich geworden.
Mein Fazit: Auch wenn das Ende für meine Begriffe etwas zu schnell erzählt war und an manchen Stellen etwas mehr Tiefgang hätte sein können, hat mich der Roman aber gut unterhalten und ich kann ihn weiterempfehlen.