Ich habe schräge Tränen gelacht
Robert Scheer - Der Duft des Sussita - Hanser Verlag
Es begab sich einst im Lande Israel:
Der Scheer, der erzählt ganz tolle Geschichten - Alle sind wahr!
Naturgemäß bindet er auch gerne mal eine Bären ...
Robert Scheer - Der Duft des Sussita - Hanser Verlag
Es begab sich einst im Lande Israel:
Der Scheer, der erzählt ganz tolle Geschichten - Alle sind wahr!
Naturgemäß bindet er auch gerne mal eine Bären auf, aber das ist von Fall zu Fall verschieden.
Schon das erste Kapitel stürzt einen in tiefe Grübelei, dabei fing alles so harmlos an.
Die langersehnte Familienkutsche, ein Sussita, löst sich während eines Ausfluges praktisch in Luft auf, wird zur Fata Morgana. Der Sussita ward nie mehr gesehen, sein verführerischer Duft, wurde ihm zum Verhängnis, angeblich verging sich ein Kamel daran.
Während man dem verlorengegangenen Duft des Sussita noch hinterherwittert, löst man schon alttestamentarische Probleme mit Lothar Matthäus. Nie habe ich diesen weisen Mann besser verstanden, ich muss ihn verkannt haben. Sollte das Evangelium so einfach sein?
Beim Essen mit Onkel Sauberger, entspannt sich Lothar. Bei Schweinefleisch und Bier wird das defensive Mittelfeld besprochen. Sauberger, ist ein Mann, den man auf Grund seiner selbstlosen Freundlichkeit, sofort ins Herz schließt, er kann alles besorgen und weiß auf jede Frage eine Geschichte, zu der sich, mit Sicherheit auch das dazu passende Problem finden lässt.
Neulich, erst so geschehen: (vor ca 10 Jahren..)
Der Journalist Robert Scheer, wird ins Krisengebiet geschickt, um zu berichten.
Die Soldaten leiden Hunger, weil es der beauftragten Catering-Firma (!) zu brenzlig ist, an die Front, Essen auszuliefern. Nicht so Onkel Sauberger! Von Robert informiert, beläd er sein großes Auto mit Köstlichkeiten und im Panzer wird ein Gelage gefeiert.
Der Hungertod ist abgewandt, das Land ist wieder sicher.
Eine wahre Begebenheit..
Wollen sie ein fabrikneues Auto biologisch recyclen, stellen sie es einfach auf den falschen Parkplatz, oder einen Österreicher auf hebräisch granteln hören - gehen sie in ein Kibbuz, einen besonderen Gemüse/Frucht-Cocktail gibt es in der Oper..
Der wichtigste Rat:
Wollen sie ihre Mutter verkaufen, tun sie es nicht unter 3 Kamelen und mehreren Ziegen und Federvieh. Viel Spaß auf der Hochzeit, die in Windeseile von ca 3 - 11 toleranten Nebenfrauen zubereitet wird.
Robert Scheer erzählt Geschichten, aus dem Land, in dem Milch und Honig fließen, wo zwar nicht unbegrenzt, aber trotzdem alles möglich ist.
Dieses Buch ist eine absolute Empfehlung und ein Härtetest für alle Lachmuskeln, sie kommen einfach nicht zur Ruhe.
Jede Geschichte ein naturgemäßes Juwel.
P.S. Wer wissen will, was es mit dem "naturgemäß" auf sich hat, muß das Buch lesen..