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inkl. MwSt
- Verlag: KRAUTin Verlag
- Themenbereich: Kunst
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 84
- Ersterscheinung: 02.02.2023
- ISBN: 9783967030747
Yellowcake
Ausstellungskatalog
Katalog zur Ausstellung im Kunstverein „Freunde Aktueller Kunst e.V.“, Zwickau vom 16. September bis 15. Dezember 2022. Mit einem Vorwort von Klaus Fischer und einem Interview von Ulrike Pennewitz.
Robert Seidels Katalog „Yellowcake“ ist ein überaus interessantes Beispiel für die aktuelle Diskussion über KI und Kunst.
Denn in seinen opulenten Bildwelten greift der 1977 geborene Künstler visuelle Erzählstrukturen der Kunstgeschichte auf – wie man sie unter anderem aus der Landschaftsmalerei kennt und übersetzt diese mithilfe von „Maschinellem Lernen“ formal in abstrakte Kompositionen.
„Tonfrequenzen können Bilder erzeugen und aus Farben entstehen Töne …“
ür die titelgebende Arbeit setzte Seidel sich dazu dezidiert mit dem Uran-Abbau im Erzgebirge zwischen 1946 und 1990 auseinander, den Langzeitfolgen für Mensch und Ökosystem, sowie den damit verbundenen politischen Implikationen.
Künstlerisch suchte er für dieses vielschichtige Narrativ nach einem zeitgemäßen „ästhetischen Äquivalent“ (Fischer), um auf die damit verbundenen Fragen zu reagieren. Ein Äquivalent, das sich nicht darauf beschränkt, figuratives Abbild zu sein, sondern als eine Art filmisches Tableau fungiert, das einen emotional-sinnlichen Zugang bietet, und das, so paradox es auch klingen mag, mit nüchterner wissenschaftlicher Präzision erzeugt wurde.
Seidels „spekulative Landschaften“ (wie es im Interview heißt) evozieren Assoziationen an die befremdlich-menschenleeren Radierungen des späten Hercules Segers. Auch Anklänge an die assoziativen Abstraktionen von Cy Twombly und Hilma Af Klint sind zu spüren.
„… es ist alles offen, fragmentarisch, skalierbar und erweiterbar.“
Doch formale Beschränkungen, die für die Genannten galten, scheinen in Seidels Werk so gut wie nicht zu existieren.
Denn hier macht es keinen Unterschied, ob seine digitalen Arbeiten Teil einer 100 Meter großen Projektion, oder auf die Größe eines Smartphone-Bildschirms zusammengeschnurrt sind. Skalierbarkeit ist bereits als intrinsisches Merkmal angelegt.
Mit „Yellowcake“ lotet Robert Seidel auf kluge Weise die Konsequenzen des „Maschinellen Lernens“ aus, und beleuchtet im Interview mit Ulrike Pennewitz die damit verbundenen gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen sowie die künstlerischen Strategien dazu.
Robert Seidels Katalog „Yellowcake“ ist ein überaus interessantes Beispiel für die aktuelle Diskussion über KI und Kunst.
Denn in seinen opulenten Bildwelten greift der 1977 geborene Künstler visuelle Erzählstrukturen der Kunstgeschichte auf – wie man sie unter anderem aus der Landschaftsmalerei kennt und übersetzt diese mithilfe von „Maschinellem Lernen“ formal in abstrakte Kompositionen.
„Tonfrequenzen können Bilder erzeugen und aus Farben entstehen Töne …“
ür die titelgebende Arbeit setzte Seidel sich dazu dezidiert mit dem Uran-Abbau im Erzgebirge zwischen 1946 und 1990 auseinander, den Langzeitfolgen für Mensch und Ökosystem, sowie den damit verbundenen politischen Implikationen.
Künstlerisch suchte er für dieses vielschichtige Narrativ nach einem zeitgemäßen „ästhetischen Äquivalent“ (Fischer), um auf die damit verbundenen Fragen zu reagieren. Ein Äquivalent, das sich nicht darauf beschränkt, figuratives Abbild zu sein, sondern als eine Art filmisches Tableau fungiert, das einen emotional-sinnlichen Zugang bietet, und das, so paradox es auch klingen mag, mit nüchterner wissenschaftlicher Präzision erzeugt wurde.
Seidels „spekulative Landschaften“ (wie es im Interview heißt) evozieren Assoziationen an die befremdlich-menschenleeren Radierungen des späten Hercules Segers. Auch Anklänge an die assoziativen Abstraktionen von Cy Twombly und Hilma Af Klint sind zu spüren.
„… es ist alles offen, fragmentarisch, skalierbar und erweiterbar.“
Doch formale Beschränkungen, die für die Genannten galten, scheinen in Seidels Werk so gut wie nicht zu existieren.
Denn hier macht es keinen Unterschied, ob seine digitalen Arbeiten Teil einer 100 Meter großen Projektion, oder auf die Größe eines Smartphone-Bildschirms zusammengeschnurrt sind. Skalierbarkeit ist bereits als intrinsisches Merkmal angelegt.
Mit „Yellowcake“ lotet Robert Seidel auf kluge Weise die Konsequenzen des „Maschinellen Lernens“ aus, und beleuchtet im Interview mit Ulrike Pennewitz die damit verbundenen gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen sowie die künstlerischen Strategien dazu.
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