16,80
€
inkl. MwSt
- Verlag: Kulturmaschinen
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 180
- Ersterscheinung: 11.2009
- ISBN: 9783940274106
Unten, wo das bürgerliche Leben
Über Philosophen und Philosophie
Mit „Robert Steigerwald in drei Bänden" eröffnet der Kulturmaschinen Verlag seine Edition „Politische Philosophie" und zugleich die in ihr beheimatete Reihe „Moderne und Dialektik". Keinesfalls soll der Titel eine quantitative Beschränkung darstellen. Es handelt sich lediglich um drei zusammenhängende Bände. Wir hoffen auf mehr aus der Feder Robert Steigerwalds.
Der Autor, 1925 in Frankfurt geboren, hat Philosophie, Geschichte und Germanistik studiert, war, bevor er sich der kommunistischen Bewegung anschloss Vorsitzender der FALKEN und Jugendfunkredakteur bei Radio Frankfurt. Der KPD trat er 1948 bei, was seine prompte Entlassung beim Radio zur Folge hatte. Er studierte an der Parteihochschule der SED und wurde dort nach dem Studium Lehrer für Philosophie. Nach seiner Rückkehr in die Bundesrepublik Deutschland wurde er im Rahmen der Kommunistenverfolgungen nach dem Verbot der KPD vom Bundesgerichtshof wegen „Rädelsführerschaft in staatsgefährdenden Organisationen" zu fünf Jahren Einzelhaft verurteilt. Das Urteil und die Haft konnten ihn nicht brechen. Er war späterhin im illegalen Zentralkomitee der KPD aktiv. Seit der Gründung der - legalen - DKP ist Robert Steigerwald dort organisiert. Er gehörte dem Parteivorstand an und war Leiter der Abteilung „Theorie und marxistische Bildung" und langjähriger Chefredakteur der „Marxistischen Blätter".
Man wird gleichwohl (und dieses „gleichwohl" bezieht sich auf die Vorurteile, die Kommunisten gegenüber landläufig sind) feststellen: Robert Steigerwald verharrt weder im Gestern, neigt also nicht zu politischer Nostalgie, noch ist er festgefahren in seinen Ansichten. Seine Analysen sind immer „heutig", sein Handwerkszeug benutzt er kunstfertig: Das ist, was einen guten Marxisten ausmachen sollte - Methodik zur Analyse.
Im ersten Band, es geht um Philosophie und Philosophen, beschäftigt er sich mit all jenem, was Grundlagen für bürgerliche Philosophie und natürlich auch mit jenem, das aus der Marx'schen Analyse heraus notwenig ist. Seine Besprechnung von z.B. Losurdos Nietzsche-Rezeption macht nicht nur mit dem tausendseitigen Band Losurdos bekannt, sondern führt mit kritischem Blick auch in das Werk Nietzsches ein. (Domenico Losurdo "Nietzsche, der aristokratische Rebell" ist im Argument Verlag erschienen)
Der sich am Ende des Buches befindenden „Exkurs zum Neuentstehen" dringt tief in die Probleme der Dialektik ein. Robert Steigerwald zeigt - nicht nur hier - seine universelle Gelehrtheit.
Dienen sollen die drei Bände und jene welche - hoffentlich - noch folgen werden, dazu, die Tiefenerfassung, vernachlässigt von bürgerlicher, postmoderner Denkschule, aus marxistischer Sicht wieder zu beleben und zu eigenen, notwendigen neuen Schlussfolgerungen auf der Grundlage des Derzeitigen zu kommen: Denn es geht, etwas anderes ist nicht vorstellbar, immer um die Zukunft.
Der Autor, 1925 in Frankfurt geboren, hat Philosophie, Geschichte und Germanistik studiert, war, bevor er sich der kommunistischen Bewegung anschloss Vorsitzender der FALKEN und Jugendfunkredakteur bei Radio Frankfurt. Der KPD trat er 1948 bei, was seine prompte Entlassung beim Radio zur Folge hatte. Er studierte an der Parteihochschule der SED und wurde dort nach dem Studium Lehrer für Philosophie. Nach seiner Rückkehr in die Bundesrepublik Deutschland wurde er im Rahmen der Kommunistenverfolgungen nach dem Verbot der KPD vom Bundesgerichtshof wegen „Rädelsführerschaft in staatsgefährdenden Organisationen" zu fünf Jahren Einzelhaft verurteilt. Das Urteil und die Haft konnten ihn nicht brechen. Er war späterhin im illegalen Zentralkomitee der KPD aktiv. Seit der Gründung der - legalen - DKP ist Robert Steigerwald dort organisiert. Er gehörte dem Parteivorstand an und war Leiter der Abteilung „Theorie und marxistische Bildung" und langjähriger Chefredakteur der „Marxistischen Blätter".
Man wird gleichwohl (und dieses „gleichwohl" bezieht sich auf die Vorurteile, die Kommunisten gegenüber landläufig sind) feststellen: Robert Steigerwald verharrt weder im Gestern, neigt also nicht zu politischer Nostalgie, noch ist er festgefahren in seinen Ansichten. Seine Analysen sind immer „heutig", sein Handwerkszeug benutzt er kunstfertig: Das ist, was einen guten Marxisten ausmachen sollte - Methodik zur Analyse.
Im ersten Band, es geht um Philosophie und Philosophen, beschäftigt er sich mit all jenem, was Grundlagen für bürgerliche Philosophie und natürlich auch mit jenem, das aus der Marx'schen Analyse heraus notwenig ist. Seine Besprechnung von z.B. Losurdos Nietzsche-Rezeption macht nicht nur mit dem tausendseitigen Band Losurdos bekannt, sondern führt mit kritischem Blick auch in das Werk Nietzsches ein. (Domenico Losurdo "Nietzsche, der aristokratische Rebell" ist im Argument Verlag erschienen)
Der sich am Ende des Buches befindenden „Exkurs zum Neuentstehen" dringt tief in die Probleme der Dialektik ein. Robert Steigerwald zeigt - nicht nur hier - seine universelle Gelehrtheit.
Dienen sollen die drei Bände und jene welche - hoffentlich - noch folgen werden, dazu, die Tiefenerfassung, vernachlässigt von bürgerlicher, postmoderner Denkschule, aus marxistischer Sicht wieder zu beleben und zu eigenen, notwendigen neuen Schlussfolgerungen auf der Grundlage des Derzeitigen zu kommen: Denn es geht, etwas anderes ist nicht vorstellbar, immer um die Zukunft.
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