76,00
€
inkl. MwSt
- Verlag: Goldenes Böhmen
- Themenbereich: Kunst
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 650
- Ersterscheinung: 2020
- ISBN: 9783000648830
Der Böhmerwald und die I. Tschechoslowakische Republik, Teil 3
Gewerbe; Handel & Tourismus; Infrastruktur & Energiewirtschaft; Unternehmertum, Villen- & Werkswohnungsbau im Böhmerwald zur tschechoslowakischen Zwischenkriegszeit
Gewerbe, Industrie wie Tourismus waren im Böhmerwald im Rahmen ihrer Möglichkeiten wohl gediehen. Hiesige Großindustrie wie Mittelstand genossen meist globales Renommee und man exportierte die mit hoher Fachmannschaft und in qualitativ anerkannter Güte hergestellten Produkte in sämtliche Teile der Welt. Das erfolgreiche Unternehmertum war seit der Mitte des 19. Jh. auch im Böhmerwald insgesamt zu einem entscheidenden sozioökonomischen Gestalter emporgestiegen und prägte fortan mitunter gerade auch das regionale Siedlungsbild bedeutend.
Insgesamt mochter der Mangel an externem Kapitalzufluß in mehrfacher Hinsicht verhindert haben, daß die Region ihr ökonomisches Entwicklungspotential gänzlich auszuschöpfen imstande war. Vor allem die notorische Vernachlässigung von Infrastruktur wie Energiewirtschaft durch öffentlich-staatliche Geldgeber und damit verbunden fehlender politischer Wille hemmten eine weitere Rationalisierung wie die fortschreitende Steigerung der Produktivität des gesamten Gebietes. Privatunternehmerisches und vor allem jüdisches Investitionskapital zog es hingegen traditionell in den Böhmerwald. Diese Bewegung sollte sich im Laufe der industriellen Expansion wie Konzentration seit dem 19. Jh. bis tief in die Republikzeit hinein intensivieren, weshalb für den Böhmerwald mitunter der immense Einfluß mächtiger jüdischer Unternehmer charakteristisch wurde. Damit verbunden entstand im Laufe der Zeit eine fruchtbare Symbiose zwischen böhmerwäldlerischem Gewerbefleiß wie beharrlicher Arbeitsamkeit und jüdischer Geschäftstüchtigkeit wie Innvovationskraft, welche erst mit dem Einzug des ordinären und unifizierenden Geist des bayerisch-reichsdeutschen Nationalsozialismus im Herbst 1938 ein schändlich-erbärmliches wie jähes Ende fand.
Insgesamt mochter der Mangel an externem Kapitalzufluß in mehrfacher Hinsicht verhindert haben, daß die Region ihr ökonomisches Entwicklungspotential gänzlich auszuschöpfen imstande war. Vor allem die notorische Vernachlässigung von Infrastruktur wie Energiewirtschaft durch öffentlich-staatliche Geldgeber und damit verbunden fehlender politischer Wille hemmten eine weitere Rationalisierung wie die fortschreitende Steigerung der Produktivität des gesamten Gebietes. Privatunternehmerisches und vor allem jüdisches Investitionskapital zog es hingegen traditionell in den Böhmerwald. Diese Bewegung sollte sich im Laufe der industriellen Expansion wie Konzentration seit dem 19. Jh. bis tief in die Republikzeit hinein intensivieren, weshalb für den Böhmerwald mitunter der immense Einfluß mächtiger jüdischer Unternehmer charakteristisch wurde. Damit verbunden entstand im Laufe der Zeit eine fruchtbare Symbiose zwischen böhmerwäldlerischem Gewerbefleiß wie beharrlicher Arbeitsamkeit und jüdischer Geschäftstüchtigkeit wie Innvovationskraft, welche erst mit dem Einzug des ordinären und unifizierenden Geist des bayerisch-reichsdeutschen Nationalsozialismus im Herbst 1938 ein schändlich-erbärmliches wie jähes Ende fand.
Meinungen aus der Lesejury
Es sind noch keine Einträge vorhanden.