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inkl. MwSt
- Verlag: Suhrkamp
- Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 804
- Ersterscheinung: 30.06.1986
- ISBN: 9783518577608
Die Wissenschaftsgesellschaft
Von Galilei zur High-Tech-Revolution
Die Wissensgesellschaft
ist eine breit angelegte Analyse mit dem Ziel, die zentralen Bewegungskräfte in der Industriegesellschaft und ihre gegenwärtig zu beobachtenden Transformationen in eine ›postmaterielle Gesellschaft‹ zu erhellen. Über das umfangreiche Material, an dem Rolf Kreibich die rasante Entfaltung der Produktivkraft ›Wissenschaft und Technologie‹ seit der Entstehung der modernen Wissenschaft an der Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert aufzeigt, erschließt sich ein evolutionärer Entwicklungsprozess der wissenschaftlichen Wissensproduktion und Wissensverwertung als treibendes Moment des gesellschaftlichen Wandels und der globalen Verteilung von Einfluß und Macht.
Wenn etwa Alvin Tofflers Zukunftschance oder John Naisbitts Megatrends in grellen Farben leuchtende Zukunftsgemälde der technologischen, ökonomischen und sozialen Entwicklung fortgeschrittener Industrieländer entstehen lassen und diese hauptsächlich an Oberflächentrends in den USA und Japan festgemacht werden, so liegt mit diesem Buch eine eher nüchterne , dafür um so tiefer schürfende Analyse jener Bewegungskräfte und Mechanismen vor, die die Megatrends, Zukunftsschocks und Zukunftsperspektiven bewirken.
Genauer formuliert: die auf Mikroprozessoren, Informations- und Kommunikationstechnologien, Computern, Biotechniken und technologischer Hochrüstung basierenden Zukunftsbilder sind weder das Ergebnis gezielter politischer Steuerungen noch zufälliger Informationsproduktion, sondern Ausfluß der auf der speziellen wissenschaftlichen Wissensproduktion beruhenden Denk- und Handlungsmuster der Industriegesellschaft. Vor diesem Hintergrund sind auch die mit Schlagworten wie Technologietransfer, Innovationsmanagement oder Innovationsmarkt oder die dem Silicon-Valley- bzw. Silicon-Wedding-(Berlin-Wedding)Fieber verbundenen High-Tech-Unternehmensgründungen lediglich eine Folge der grundlegenden Entwicklungsdynamik wissenschaftlicher Wissensproduktion und einer an olympischen Kategorien technischer und ökonomischer Höchstleistungen orientierten Wissenschaftspolitik. Das gilt in gleicher Weise für die wissenschaftliche Wissensproduktion und Wissensverwertung im Rahmen des Manhattan-Projektes zur Entwicklung Herstellung von Marschflugkörpern, Aufklärungssatelliten sowie der fieberhaft betriebenen Hochrüstungsstrategie im Weltall (SDI), also einer an Kategorien militärtechnischer Höchstleistungen orientierten Verteidigungspolitik.
Unter Heranziehung umfangreichen Quellenmaterials wird in diesem Buch der Nachweis erbracht, daß sowohl in qualitativer wie quantitativer Hinsicht die entscheidenden Produktions-bzw. Innovationsfaktoren schon lange nicht mehr ›Arbeit‹ und ›Kapital‹ sind, sondern ›Wissenschaft und Technologie‹ und ›Natur‹. Die spezifische wissenschaftliche Informationsproduktion und –verwertung ist auch jene treibende Kraft, die die Transformation der Industriegesellschaft in ›nachindustrielle Gesellschaftsformen‹ bewirkt. Wegen dieser grundlegenden Bedeutung der wissenschaftlichen Wissensproduktion charakterisiert der Begriff ›Wissenschaftsgesellschaft‹ viel genauer als alle anderen die Grundlage heutiger Industriegesellschaften.
Wenn etwa Alvin Tofflers Zukunftschance oder John Naisbitts Megatrends in grellen Farben leuchtende Zukunftsgemälde der technologischen, ökonomischen und sozialen Entwicklung fortgeschrittener Industrieländer entstehen lassen und diese hauptsächlich an Oberflächentrends in den USA und Japan festgemacht werden, so liegt mit diesem Buch eine eher nüchterne , dafür um so tiefer schürfende Analyse jener Bewegungskräfte und Mechanismen vor, die die Megatrends, Zukunftsschocks und Zukunftsperspektiven bewirken.
Genauer formuliert: die auf Mikroprozessoren, Informations- und Kommunikationstechnologien, Computern, Biotechniken und technologischer Hochrüstung basierenden Zukunftsbilder sind weder das Ergebnis gezielter politischer Steuerungen noch zufälliger Informationsproduktion, sondern Ausfluß der auf der speziellen wissenschaftlichen Wissensproduktion beruhenden Denk- und Handlungsmuster der Industriegesellschaft. Vor diesem Hintergrund sind auch die mit Schlagworten wie Technologietransfer, Innovationsmanagement oder Innovationsmarkt oder die dem Silicon-Valley- bzw. Silicon-Wedding-(Berlin-Wedding)Fieber verbundenen High-Tech-Unternehmensgründungen lediglich eine Folge der grundlegenden Entwicklungsdynamik wissenschaftlicher Wissensproduktion und einer an olympischen Kategorien technischer und ökonomischer Höchstleistungen orientierten Wissenschaftspolitik. Das gilt in gleicher Weise für die wissenschaftliche Wissensproduktion und Wissensverwertung im Rahmen des Manhattan-Projektes zur Entwicklung Herstellung von Marschflugkörpern, Aufklärungssatelliten sowie der fieberhaft betriebenen Hochrüstungsstrategie im Weltall (SDI), also einer an Kategorien militärtechnischer Höchstleistungen orientierten Verteidigungspolitik.
Unter Heranziehung umfangreichen Quellenmaterials wird in diesem Buch der Nachweis erbracht, daß sowohl in qualitativer wie quantitativer Hinsicht die entscheidenden Produktions-bzw. Innovationsfaktoren schon lange nicht mehr ›Arbeit‹ und ›Kapital‹ sind, sondern ›Wissenschaft und Technologie‹ und ›Natur‹. Die spezifische wissenschaftliche Informationsproduktion und –verwertung ist auch jene treibende Kraft, die die Transformation der Industriegesellschaft in ›nachindustrielle Gesellschaftsformen‹ bewirkt. Wegen dieser grundlegenden Bedeutung der wissenschaftlichen Wissensproduktion charakterisiert der Begriff ›Wissenschaftsgesellschaft‹ viel genauer als alle anderen die Grundlage heutiger Industriegesellschaften.
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