Die Klinge des Waldes
Flora, eine naive und verwöhnte Prinzessin muss sich aufgrund einer fatalen Entscheidung, den daraus resultierenden Konsequenzen stellen. Ihr neues Leben ist in keinster Weise damit vergleich bar wie sie ...
Flora, eine naive und verwöhnte Prinzessin muss sich aufgrund einer fatalen Entscheidung, den daraus resultierenden Konsequenzen stellen. Ihr neues Leben ist in keinster Weise damit vergleich bar wie sie aufgewachsen ist und sie muss sehr hart kämpfen um nicht unter zu gehen. Flora ist äußerst stur und gibt nicht auf und ihre Entwicklung hat mir richtig gut gefallen.
Leider wird sie derart in den Fokus gestellt, dass die meisten Nebencharaktere im Hintergrund versinken und sehr blass bleiben. Mit Ausnahme von Herzog Glas, aus dessen Sicht wir die Geschichte ebenfalls erleben. Seine Abschnitte empfand ich leider oft als sehr mühsam, voller endloser Gespräche, die ruhig auch etwas kürzer hätten ausfallen dürfen.
Das Setting allerdings ist dieses Mal durchaus außergewöhnlich. Zum einen gibt es das Königreich im Wald, welches auch Flora's Heimat darstellt. Hier Leben die Adligen hoch oben in den Bäumen, während das gemeine Volk am Boden lebt und als "Grundlinge" bezeichnet wird.
Ein starker Gegensatz dazu stellt die Stadt Schmutz dar, deren Name extrem passend gewählt ist. Die mittelalterlich anmutende Stadt besteht aus insgesamt 35 Bezirken und ist damit ein vielfaches größer als die Heimat von Flora. Jeder Bezirk wird von einem Herzog regiert und hat seine eigenen Gesetze, Bräuche oder auch Feste. Man könnte fast sagen, dass jeder Bezirk als ein eigenes kleines Königreich anzusehen ist.
Der Schreibstil ist sehr angenehm, allerdings würde ich das Tempo eher als gemächlich beschreiben. Für mich hätte es des öfteren durchaus etwas flotter voran gehen und auch mehr Action geben dürfen. Mir fehlte die Aufregung und wirklich gefesselt hat die Geschichte mich nicht. Ich war fast schon froh als ich mit dem Buch fertig war und mich dadurch endlich einem neuen widmen konnte.