Cover-Bild Streuner - Auf der Suche nach Hoparion
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: cbj
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 304
  • Ersterscheinung: 27.09.2021
  • ISBN: 9783570177006
Rüdiger Bertram

Streuner - Auf der Suche nach Hoparion

Regel Nummer eins: Hunde sind gefährlich. Es gibt keine Ausnahmen. Regel Nummer zwei: Überlebe!

Nach dem TAG hat sich alles verändert. Die Welt ist zu einer grauen Wüste geworden, in der wilde Hunderudel die Herrschaft übernommen haben. Doch Judith und ihr kleiner Bruder Abi haben einen Traum. Ihr Ziel ist Hoparion, der Ort, an dem es genug Wasser und Nahrung für alle gibt und Menschen und Hunde friedlich zusammenleben. Zumindest hat ihnen das ihr Vater erzählt. Doch der Weg dorthin ist weit und überall lauern Gefahren. Um nicht von wilden Hunden überrascht zu werden, schlafen die Kinder auf Bäumen. Als sie eines Tages von einem Rudel angegriffen werden, sind es ausgerechnet die Hunde Nipper, Dash und Stubby, die ihnen helfen. Zusammen mit Bilkis, der jungen Kriegerin, machen sich die sechs Streuner auf den Weg nach Hoparion. Aber ihr Zusammenhalt wird auf eine harte Probe gestellt, denn nicht nur Bilkis und der alte Stubby haben vor den anderen gefährliche Geheimnisse.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.11.2021

Eine spannende dystopische Geschichte

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Es gibt drei Regeln, die Judith und ihr Bruder Abrogast (Abi) immer von ihrem Papa gesagt bekommen haben und sie wiederholen mussten:

Erste Regel: Hunde sind gefährlich. Alle.
Zweite Regel: Halt dich ...

Es gibt drei Regeln, die Judith und ihr Bruder Abrogast (Abi) immer von ihrem Papa gesagt bekommen haben und sie wiederholen mussten:

Erste Regel: Hunde sind gefährlich. Alle.
Zweite Regel: Halt dich fern von ihnen.
Dritte Regel: Überlebe.


Im Buch „Streuner“ von Rüdiger Bertram handelt es sich um einen dystopischen Roman, für Kinder und Jugendliche.
Ein TAG veränderte alles und so mussten sich Judith und ihr Bruder Abi allein durch die düstere Welt schlagen. In einer Welt, wo wilde Hunderudel die Herrschaft übernahmen und die beiden Kinder nur noch ein Ziel haben. Sie müssen nach Hoparion, eine Welt wo es genügend Essen und ein friedvolles Leben mit Tieren und Menschen gibt.
So begleiten wir Judith und ihr Bruder Abi auf ihren Weg. Sie treffen dabei auf die junge Kriegerin Bilkis und den Hunden Nipper, Dash und Stubby. Sie sind zusammen die „STREUNER“.
Können die Streuner gemeinsam ihr Ziel, von einem besseren Leben erreichen?

Die Geschichte wird mal aus der Sicht von Judith und mal aus der Sicht des Hundes Nipper erzählt. Durch einer etwas anderen Schriftart, der schlichte Wortwahl, wird den Kindern sehr schnell klar, wann Nipper etwas erzählt. Die Idee des Autors fand meine 11-jährige Tochter super und gab ihr zu den kurz gehaltenen Kapitel einen zusätzlichen Anreiz zum weiterlesen.
In der Geschichte werden Werte wie Freundschaft, Zusammenhalt, Vertrauen und Mut sehr gut vermittelt. Mit viel Spannung sind wir so durchs Buch geflogen und dabei sind uns alle Figuren ans Herz gewachsen.

FAZIT
Meine Tochter und mir hat der tolle Schreibstil und die Idee besonders gut gefallen. Wir waren von Anfang bis zum Ende sehr gespannt und konnten das Buch nicht mehr aus den Händen legen.
Unserer Meinung nach ein gelungener dystopischer Roman, in dem viele wichtige Werte vermittelt werden.

Von uns gibt es ganz klare 5 von 5 Sterne

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Veröffentlicht am 10.11.2021

dystopische Geschichte ...

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Klappentext / Inhalt:

Regel Nummer eins: Hunde sind gefährlich. Es gibt keine Ausnahmen. Regel Nummer zwei: Überlebe!
Nach dem TAG hat sich alles verändert. Die Welt ist zu einer grauen Wüste geworden, ...

Klappentext / Inhalt:

Regel Nummer eins: Hunde sind gefährlich. Es gibt keine Ausnahmen. Regel Nummer zwei: Überlebe!
Nach dem TAG hat sich alles verändert. Die Welt ist zu einer grauen Wüste geworden, in der wilde Hunderudel die Herrschaft übernommen haben. Doch Judith und ihr kleiner Bruder Abi haben einen Traum. Ihr Ziel ist Hoparion, der Ort, an dem es genug Wasser und Nahrung für alle gibt und Menschen und Hunde friedlich zusammenleben. Zumindest hat ihnen das ihr Vater erzählt. Doch der Weg dorthin ist weit und überall lauern Gefahren. Um nicht von wilden Hunden überrascht zu werden, schlafen die Kinder auf Bäumen. Als sie eines Tages von einem Rudel angegriffen werden, sind es ausgerechnet die Hunde Nipper, Dash und Stubby, die ihnen helfen. Zusammen mit Bilkis, der jungen Kriegerin, machen sich die sechs Streuner auf den Weg nach Hoparion. Aber ihr Zusammenhalt wird auf eine harte Probe gestellt, denn nicht nur Bilkis und der alte Stubby haben vor den anderen gefährliche Geheimnisse.

Cover:

Das Cover wirkt sehr lebendig und zeigt eine Gruppe bzw. Rudel von Menschen und Hunden. Es ist grafisch und farblich sehr schön gestaltet und macht neugierig auf die Geschichte.

Meinung:

Eine dystopische Geschichte, die den Leser fesselt und sehr gut beschrieben und erzählt wird.

Der TAG hat alles verändert und man begleitet Judith und ihren Bruder Abi durch diese Geschehnisse. Man kommt leicht und schnell und die Handlungen und Ereignisse hinein.

Aus der Sicht von Judith (einer menschlichen Protagonistin) und Nipper (einem Hund) wird abwechselnd die Geschichte erzählt. Diese wechselnden Handlungsstränge und Perspektiven macht das Ganze sehr interessant und spannend. Dadurch kommt man auch sehr gut in die unterschiedlichen Charaktere hinein.

Die Geschichte ist packend aufgebaut und einmal angefangen, kann man das Buch kaum noch aus der Hand legen.

Die Charaktere sind gut durchdacht und auch der Aufbau der Geschichte ist spannend und fesselnd umgesetzt.

Inhaltlich möchte ich hier jedoch nicht allzu viel verraten, um nichts vorweg zu nehmen.

Die Gliederung hat mir gut gefallen. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und ermöglichen so einen guten Lesefluss. Der Schreibstil ist locker und flüssig und lässt sich leicht und gut lesen. man kommt gut und schnell voran.Gut fand ich auch, dass man anhand der Schriftart und -größe unterscheiden konnte, außer welcher Sichtweise gerade geschrieben wurde. Das machte einiges einfacher, so wusste man schnell, wer gerade aus seiner Sicht erzählt.

Eine spannende Dystopie, die auch Werte über Freundschaft, Zusammenhalt und Mut vermittelt. Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, mich gut unterhalten und mir schöne Lesestunden beschert.

Fazit:

Eine spannende Dystopie, die auch Werte über Freundschaft, Zusammenhalt und Mut vermittelt.

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Veröffentlicht am 07.11.2021

Dystopie mit Herz

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Nach dem TAG ist nichts mehr wie früher, vor allem: halte dich fern von Hunden. Sie sind gefährlich. In dieser düsteren Welt schlagen sich Judith und ihr Bruder Abro durch. Sie sind auf der suche nach ...

Nach dem TAG ist nichts mehr wie früher, vor allem: halte dich fern von Hunden. Sie sind gefährlich. In dieser düsteren Welt schlagen sich Judith und ihr Bruder Abro durch. Sie sind auf der suche nach Hoparion, ein Paradis in dem es genug Nahrung gibt und Hunde und Menschen friedlich zusammen leben. Die Welt ist wirklich düster beschrieben und die Situation der Kinder ist wahrlich nicht einfach. Tapfer und mutig schlagen sie sich durch. Ebenso wie eine kleine Gruppe Hunde. Die Handlung wird abwechselnd aus Sicht der Hunde und Menschen erzählt und ist sehr spannend. Junior (12) konnte das Buch kaum aus der Hand legen - ich übrigens auch nicht;). Trotz dieser bedrückenden Situation geht es in dem Buch um Freundschaft, Vertrauen, Mut, Wagemut und Hoffnung. Das Ende ist anders als erwartet, aber viel besser, als ein einfaches Happy End, absolut stimmig und man kann herrlich darüber diskutieren - haben wir jedenfalls;) Dabei sind uns die Hauptfiguren sehr ans Herz gewachsen. Jeder hat seine Stärken und Schwächen, aber zusammen meistern sie so manche Gefahren. Eine tiefgründige Dystopie mit viel Herz, die wir gerne weiterempfehlen. Aufgrund der Düsternis und doch so einigen Kampfszenen wartet es aber noch etwas im Regal auf den 9jährigen kleinen Bruder.

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Veröffentlicht am 05.11.2021

Drei Kinder, drei Hunde und die gefährliche Suche nach einem bestimmten Ort – düster, dystopisch und sowas von fesselnd!

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Erste Regel: Hunde sind gefährlich. Alle.
Zweite Regel: Halt dich fern von ihnen.
Dritte Regel: Überlebe.

Seit dem die Eltern von Judith und Abrogast gemeinsam mit so vielen anderen Menschen an oder ...

Erste Regel: Hunde sind gefährlich. Alle.
Zweite Regel: Halt dich fern von ihnen.
Dritte Regel: Überlebe.



Seit dem die Eltern von Judith und Abrogast gemeinsam mit so vielen anderen Menschen an oder nach dem TAG gestorben sind, sind die beiden Kinder auf sich allein gestellt und auf der Suche nach Hoparion, dem Ort, an dem das Leben wieder lebenswert sein soll, voller Nahrung, voller Menschen und ohne Hass und Leid. Vor seinem Tod hat ihr Vater ihnen diese drei Regeln mit auf den Weg gegeben. Denn: seit dem TAG haben sich die Hunderudel vermehrt, greifen andere Tiere und Menschen an, um diese zu fressen und zu überleben. Die Kinder wandern durch eine trostlose Landschaft, die Sonne kommt hinter dem über alles liegendem Staub und der Asche nicht mehr hervor, es gibt kaum noch Leben und die wenigen, die den TAG und die gefährliche Zeit danach überstanden haben, können niemandem trauen. Es gibt keinen Strom, die Häuser sind verlassen, jeder ist darauf aus, sich selbst zu schützen und geht dafür über Leichen. Eines Tages treffen die Geschwister auf Bilkis, ein Mädchen in Judiths Alter. Fortan gehen sie ihren Weg gemeinsam, doch Judith ist sich sicher: Bilkis hat etwas zu verbergen. Und dieses Etwas hat mit Salomon zu tun, dem selbsternannten Elektrokönig, Herrscher des Gebiets und seiner Armee aus Kamelreitern. Als eines Tages Nipper, Dash und Stubby – drei Streunerhunde – auftauchen, verstoßen die Kinder gegen Regel Nr. 1 und 2 und bilden mit den Hunden gemeinsam ein eigenes Rudel. Werden sie Hoparion finden? Oder kommt ihnen Salomon oder eins der großen Hunderudel in die Quere?

Egal, was ich hier als Inhaltsangabe schreibe, es wird der Story nicht gerecht. Diese ist eigentlich einfach und dennoch so umfassend. Diese drückende Stimmung, dieses Düstere, die Trockenheit, der Hunger, die Gefahr, die das Leben der Kinder Tag und Nacht bestimmt, die gefährlichen Hunderudel und nicht minder gefährlichen Überlebenden der Menschen, die nur auf ihren eigenen Vorteil aus sind, die Ungewissheit, wie es weitergeht oder ob überhaupt. All das auf der einen Seite. Und auf der anderen dann diese Warmherzigkeit, dieses Verstehen, der Zusammenhalt zwischen den Kindern und den drei Hunden. Diese Story hat mich total gepackt und nicht mehr losgelassen. Kopfkino vom Feinsten und Charaktere (Kinder und Hunde), die einen nicht mehr loslassen.

Das Ganze wird dadurch noch intensiver, dass die Kapitel jeweils aus der Sicht von Judith und dann aus der Sicht von Nipper erzählt werden. Das ist erkennbar erst mal rein Optisch, da es jeweils ein anderer Schrifttyp ist, aber auch von der Art der Sprache. Wenn Nipper aus seiner Hundesicht erzählt, sind die Sätze kürzer, pregnanter, auf den Punkt, ohne groß außen rum zu reden. Das ist so gut gelungen und hat mich echt beeindruckt! Die Gefühle – Judiths Liebe zu ihrem kleinen Bruder, die bedingungslose Pflicht, diesen zu beschützen, die Gefühle der Hunde, die sie ihren früheren Menschen immer noch und den drei Kindern jetzt entgegenbringen und die sie untereinander haben und die zwar instinktgesteuert sind, aber eben nicht nur, die Angst, die allesamt umtreibt und jeden von Ihnen jede Minute des Tages und in der Nacht begleitet. Das ist schon großartig umgesetzt. Spannung von vorne bis hinten, ich konnte „Streuner“ nicht aus der Hand legen und war völlig im Sog der Geschichte. Sehr düster, traurig, gefühlvoll, spannend, emotional und einfach irre gut!

Als ich das Cover zum ersten Mal gesehen habe dachte ich: „oh wow! Das gefällt mir! Das muss ich lesen“ – und ich bin so froh, dass ich es lesen durfte und dass das Buch meine Erwartungen von Cover und Klappentext weitaus übertroffen hat.

Ich empfinde das vom Verlag empfohlene Lesealter ab 10 Jahren als zu früh. Ich denke, dass 12 oder sogar erst 13 Jahre besser wäre, da doch auch einiges an Gewalt, Tod, Blut, Brutalität vorkommt und es generell ein eher düsteres Buch ist.

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Veröffentlicht am 25.10.2021

Eine spannende & außergewöhnliche dystopische Abenteuergeschichte

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Da ich die Bücher von Rüdiger Bertram immer sehr gerne lese, war meine Neugierde umgehend geweckt als ich das erste Mal von seinem neuen Buch „Streuner – Auf der Suche nach Hoparion“ hörte. Cover und Klappentext ...

Da ich die Bücher von Rüdiger Bertram immer sehr gerne lese, war meine Neugierde umgehend geweckt als ich das erste Mal von seinem neuen Buch „Streuner – Auf der Suche nach Hoparion“ hörte. Cover und Klappentext sprachen direkt an – für mich stand sofort fest, dass ich das Buch lesen möchte.

Es gibt drei Regeln: Nummer 1: Hunde sind gefährlich. Nummer 2: Halte dich von ihnen fern. Nummer 3: Überlebe!
Seit dem TAG ist alles anders. Die Welt hat sich in eine graue, trockene Wüste verwandelt, viele Menschen sind gestorben, es gibt kaum noch Strom, Wasser und Essen und wilde Hunderudel haben die Herrschaft übernommen. Ganz auf sich alleine gestellt kämpfen Judith und ihr kleiner Bruder Abrogast in dieser gefährlichen Welt ums Überleben. Sie befinden sich auf der Suche – auf der Suche nach Hoparion, dem Ort, an dem es angeblich genug Wasser und Nahrung geben soll und Menschen und Hunde in Frieden zusammenleben. So hat es zumindest ihr Vater immer erzählt. Ob es diesen Ort wirklich gibt, wissen die Geschwister nicht. Sie halten dennoch an diesem Ziel fest, stolpern durch die staubige Einöde und schlafen nachts auf Bäumen, um sich vor wilden Hunden zu schützen. Auf ihrer Reise begegnen sie schließlich dem Mädchen Bilkis, die sich selbst als Kriegerin bezeichnet und sich Geschwistern anschließt. Als sie kurz darauf von einem Rudel angegriffen werden, bekommen sie überraschend Hilfe von drei Hunden: Nipper, Dash und Stubby. Diese drei Streuner sind anders, sie sind nicht böse und gefährlich. Die Streuner ziehen zu sechst weiter. Ob ihr Weg sie wohl nach Hoparion führen wird?

Von Rüdiger Bertram kenne ich in erster Linie witzig-schräge Kinderbücher, allerdings habe ich vor ein paar Jahren auch seinen historischen Abenteuerroman „Der Pfad“ gelesen, mit welchem er unter Beweis gestellt hat, dass er auch das Schreiben von ernsthaften Geschichten voll drauf hat. Mich zumindest hat er mit dem Buch damals gänzlich überzeugen können.
Mit „Streuner“ beschert uns der deutsche Autor nun also ein weiteres Werk, das nicht voller Humor steckt. Wie es mir gefallen hat? Richtig gut! Ich habe mir eindeutig nicht zu viel von dem Buch erhofft: Ich bin echt begeistert von dem, was mich in „Streuner“ erwartet hat. In meinen Augen ist Rüdiger Bertram mit seiner ersten Dystopie (die zugleich auch sein erster Hunderoman ist) etwas ganz Besonderes gelungen. Solltet ihr gerne in dystopische Abenteuergeschichten eintauchen, eine Schwäche für Hunde haben und Bücher mögen, die aus der Sicht von Tieren erzählt werden, kann ich euch „Streuner“ nur ans Herz legen. Allerdings sollte man nicht jünger als 10 Jahre sein. Ich muss sagen, dass ich mit der Altersangabe vonseiten des Verlags etwas hadere. Für manche zehnjährige Kids mag das Buch bestimmt schon etwas sein, aber da es insgesamt sehr ernst und auch drückend ist und stellenweise recht traurig, würde ich persönlich es erst ab 12 Jahren empfehlen.

Mir hat diese etwas beklemmende Grundstimmung, die von Beginn an herrscht, sehr gut gefallen. Ich habe sie in keinster Weise als unangenehm empfunden, für mich hat sie einfach wunderbar zur Story gepasst. Und keine Sorge, zu schwer wird die Atmosphäre auch nicht. Rüdiger Bertram hat die Menge an Ernst und Düsterkeit meiner Ansicht nach perfekt dosiert und eine genau richtige Leichtigkeit hinzugefügt. Die Kapitel, die aus dem Blickwinkel von Hund Nipper geschrieben sind, haben mir sogar den ein oder anderen kleinen Schmunzler gelockt.

Eine der größten Besonderheiten dieses Buches ist definitiv die Art und Weise wie es erzählt wird. Die Geschichte wird im Wechsel von Menschenmädchen Judith und dem einohrigen Hund Nipper geschildert, jeweils in der Ich-Form, und bei mir hat dieser Erzählstil ganz klar komplett punkten können. Er gestaltet das Leseerlebnis so schön abwechslungsreich und mitreißend, sodass von Beginn an ein fesselnder Lesesog geschaffen wird und da die zwei verschiedenen Sichtweisen unterschiedliche Schriftarten besitzen, weiß man jederzeit wer gerade an der Reihe ist mit dem Erzählen.

Ich habe unseren beiden Hauptprotagonisten sofort in mein Herz geschlossen. Judith fand ich einfach klasse, sie ist für Alter beeindruckend taff und tapfer und eine wundervolle große Schwester. Ich habe Judith zutiefst für ihre Stärke und Entschlossenheit bewundert und zu sehen, wie liebevoll sie sich um ihren kleinen Bruder Abrogast kümmert, hat mich sehr berührt.
Mit Nipper hat der Autor ebenfalls eine starke Figur erschaffen. Nipper besitzt nur noch ein Ohr und kann nicht mehr riechen, findet sich aber dennoch prima zurecht. Dieser einohrige Streuner ist wahrlich ein einzigartiger Hund und wird, wie ich finde, sehr authentisch dargestellt. Er spricht stets in ziemlich kurzen Sätzen, lässt öfters sogar die Personalpronomen weg und Dinge, die er nicht kennt, erhalten von ihm neue Bezeichnungen. So nennt er beispielsweise Kamele Höckertiere. Also ich finde, dass es Rüdiger Bertram wirklich richtig gut gelungen ist aus der Perspektive eines Hundes zu schreiben.

Mit der Ausarbeitung der weiteren Charaktere hat mich Rüdiger Bertram ebenfalls überzeugen können. Judiths süßer kleiner Bruder Abrogast (von seiner Schwester stets Abro genannt), die mutige und ausgefuchste Bilkis, Nippers Gefährten Dash und Stubby - ich fand sie allesamt großartig und habe sie nur zu gerne auf ihrer gefahrvollen und beschwerlichen Suche nach Hoparion begleitet.

Was genau unsere sechs Streuner auf ihrer Reise alles erleben und ob sie am Ende dieses mysteriöse Hoparion finden werden, werde ich euch hier nicht erzählen, das müsst ihr schon selbst herausfinden. Euch erwartet auf jeden Fall ein spannungsreiches und fantasievolles Abenteuer voller Geheimnisse, Gefahren und emotionaler und ergreifender Momente. Mich haben die Geschehnisse durchweg völlig in ihren Bann ziehen können, sodass ich das Buch innerhalb eines Tages durchgelesen habe.

Von dem Setting möchte ich euch aber unbedingt noch berichten. Sofern ich nichts überlesen habe, wird kein Jahr genannt, in welchem wir uns befinden, aber die Geschichte wird wohl in nicht allzu ferner Zukunft spielen. So weiß man beispielsweise, dass vor dem TAG, der alles verändert hat, noch Walkmans und Kassetten existiert haben (Fans vom kleinen Drachen Kokosnuss werden bei diesem Buch übrigens großen Grund zur Freude haben).
Auch bezüglich des TAGES werden wir Leserinnen etwas im Unklaren gelassen. Es muss jedenfalls etwas ganz Furchtbares passiert sein, sodass sich unsere Welt, wie wir sie kennen, in eine graue Wüste verwandelt hat und alle Menschen, die diesen schicksalshaften 31. Mai überstanden haben, in ständiger Angst vor den Hunden ums Überleben kämpfen müssen.
Mir hat die Zukunftswelt, die Rüdiger Bertram entworfen, unheimlich gut gefallen. Die düstere, geheimnisvolle und unheilschwangere Stimmung hat es mir, wie bereits erwähnt, sofort angetan, und die Idee, dass die Herrschaft von wilden Hunderudeln übernommen wurde, finde ich äußerst originell und faszinierend.

Das Ende hat mich zuerst ein wenig unzufrieden zurückgelassen, da es recht offen ist. Nachdem ich aber ein bisschen über den Schluss nachgedacht habe, finde ich ihn doch sehr gelungen. Er passt auf jeden Fall zur Story und macht zudem Hoffnung auf eine Fortsetzung. Ich persönlich gehe zwar davon aus, dass es bei „Streuner“ um einen Einzelband handelt, aber wer weiß, vielleicht irre mich ja auch. Also ich würde mich sehr über ein Wiedersehen mit Judith, Nipper und Co. freuen.

Fazit: Packend, cool und außergewöhnlich. Ein spannender Dystopieroman voller Abenteuer und Gefahren.
Mir hat Rüdiger Bertram mit „Streuner – Auf der Suche nach Hoparion“ tolle Lesestunden bereiten können. Ich war durchweg am Mitfiebern und Mitbangen und wollte das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen. Bis auf den Punkt, dass ich die Handlung für 10-jährige Leser
innen zu düster und traurig finde, kann ich mich nur begeistert zu dieser dystopischen und hundestarken Geschichte über Freundschaft, Mut und Zusammenhalt äußern. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen!

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