Ein spannender, vielschichtiger Gangsterroman
Du bist seit deiner Jugend ein Gangster.
Du bist allein.
Du weißt, du wirst sterben.
Ziemlich bald.
Ricky Mendoza knackt Tresore. Inzwischen nicht mehr für die Bösen, sondern für die Polizei.
»Also ...
Du bist seit deiner Jugend ein Gangster.
Du bist allein.
Du weißt, du wirst sterben.
Ziemlich bald.
Ricky Mendoza knackt Tresore. Inzwischen nicht mehr für die Bösen, sondern für die Polizei.
»Also scheiß drauf«, sage ich. Wenn dies das Ende ist, dann kann es auch ein gutes werden.
Er entscheidet sich, dass er nicht nur nehmen, sondern kurz vor seinem Tod anderen auch etwas geben will.
Als er für die Polizei den Panzerschrank eines Drogenkartells öffnet, zweigt er heimlich eine hohe Summe ab, um damit die Schulden von Freunden und Bekannten abzuzahlen.
Klar, dass dies von den Verbrechern schnell entdeckt wird.
Rudy Reyes, die rechte Hand des Drogenkönigs, soll herausfinden, wer das Geld gestohlen hat.
Im Setting von Los Angeles, nach der Finanzkrise von 2008, erzählt Ryan Gattis von diesen beiden Männern, ihrer Vergangenheit, ihren Familien und Freunden.
»Was hast du nochmal gesagt, wie viel haben diese Arschlöcher von Enron gestohlen?«
»Ein Komma eins Milliarden. (...) Hat auch gleich im Handumdrehen zwanzigtausend Jobs vernichtet. Sie haben im Grunde eine Bombe über Houston abgeworfen.«
Sehr gut gefallen hat mir, dass neben der mitreißenden Gangstergeschichte auch die Gedanken der beiden Protagonisten nachvollziehbar werden. In den beiden verflochtenen Erzählsträngen, erfahren wir, was es bedeutet in ihrem Milieu aufgewachsen zu sein. Wir lesen von ihren Erfahrungen mit Drogen und Gewalt, Krankheit und dem Tod.
Ein spannender, vielschichtiger Gangsterroman über Schuld, Reue und Hoffnung.