Spannend von der ersten Seite an
Auf der BuchBerlin 2018 bin ich durch Zufall an den Stand von Sabine Niedermayr gekommen und wurde sofort neugierig auf ihre Bücher. Warum? Weil mich einfach die Cover direkt angesprochen haben und ich ...
Auf der BuchBerlin 2018 bin ich durch Zufall an den Stand von Sabine Niedermayr gekommen und wurde sofort neugierig auf ihre Bücher. Warum? Weil mich einfach die Cover direkt angesprochen haben und ich vor allem hinter „Aurinja“ eine tolle und fantasievolle Geschichte erwartet habe. Das Cover ist einfach ein Traum und ich war sofort hin und weg. Da mich auch der Klappentext angesprochen hat nahm ich es mit und zu meiner Schande muss ich gestehen – es lang deutlich zu lange ungelesen und unbeachtet im Regal.
Im Zuge meiner 20 für 2020 Liste an Büchern, die ich dieses Jahr unbedingt lesen möchte, bin ich wieder auf „Aurinja“ gestoßen und habe es vorgenommen zu lesen. Gesagt, getan. Am 1. Januar begonnen, habe ich es einen Tag später schon beendet und war fasziniert von der Welt, die die Autorin hier geschaffen hat. Ich war von der ersten Seite an begeistert und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Es gibt keine große Einleitung, man startet gleich mitten im Geschehen und fragt sich, wohin diese Geschichte wohl führen wird.
Wir begleiten Argon auf einem Weg, der sein komplettes Leben umwirft. Er ist, solange er denken kann, mit seiner Mutter immer wieder umgezogen – führte ein „Nomadenleben“ – aber so kurz vor seiner Volljährigkeit hoffte er, dass sie ihr Versprechen hält und die Beiden an dem Ort bleiben, wo sie leben – in der Nähe von Ismina, an welche er sein Herz verloren hatte. Doch das Schicksal meinte es anders und stieß ihn auf einen Weg, bei welchem er über sich selbst hinauswachsen musste. Er war nicht der, der er dachte zu sein. Er trug Verantwortung, er hatte Macht und doch war er innerlich ein gänzlich anderer, als er zu sein hatte. In wenigen Tagen musste er zu einem Menschen werden, der seinem vorigen Leben nicht weniger ähneln könnte und doch schaffte er es in kürzester Zeit an Stärke zu gewinnen, seine innere Kraft zu entdecken und der zu werden, der das Schicksal entschieden ändern konnte. Seine Figur war unglaublich faszinierend zu begleiten und es freute mich zu sehen, wie er scheinbar an seine Grenzen stieß und dennoch versuchte seinen Weg weiter zu gehen. Ich konnte seine Gedanken und Gefühle verstehen und auch die Verzweiflung nachvollziehen, die ihn immer wieder zu erdrücken drohte.
Mit einem angenehm flüssigen und leichten Schreibstil hat Sabine Niedermayr eine Welt geschaffen, die mit jeder weiteren Seite immer weiter wuchs. Die wunderschönen Illustrationen haben die bildliche Vorstellung noch unterstützt.
Für mich ist „Aurinja“ ein Buch, welches ich kaum aus der Hand legen wollte und zu den Büchern gehört, welche ich jedem empfehlen würde, die gern Fantasy lesen mit einem Hauch Romantik. Die sich gern in fremden Welten verlieren und doch die Spannung mögen.