Cover-Bild Die Brillenfibeln
59,80
inkl. MwSt
  • Verlag: VML Vlg Marie Leidorf
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 484
  • Ersterscheinung: 03.2012
  • ISBN: 9783896461087
Sabine Pabst

Die Brillenfibeln

Untersuchungen zu spätbronze- und ältereisenzeitlichen Frauentrachten zwischen Ostsee und Mittelmeer
Untersucht werden metallene Gewandschließen mit einem Fibelbügel in Gestalt einer aus Draht gewundenen Doppelspirale, die vom 13.-4. Jh. v.Chr. in Gräbern, Horten, Heiligtümern und selten Siedlungen vorkommen. Eingangs erfolgt eine neue, umfassende Typengliederung, die zeitliches und räumliches Vorkommen jeden Typs eingehend behandelt. Für einzelne Landschaften werden die Typen diachron betrachtet, so daß sich regionale Typenabfolgen abzeichnen. Die Untersuchung der verschiedenen Brillenfibeltrachten zeigt, daß diese im ganzen Verbreitungsgebiet von erwachsenen Frauen unterschiedlichen Alters als auffälliger Verschluß von Obergewändern getragen wurden, seltener auch von Mädchen. Fast immer gehörten sie zur ranghöchsten Frauengruppe, bisweilen mit priesterlicher Funktion. Ähnliche Trachten in unterschiedlichen Kulturräumen deuten auf vestimentäre Beziehungen hin. Als Ursprungsgebiet ist das Karpatenbecken des 13. Jhs. anzusehen, von wo aus sich die Form im 11./10. Jh. im Zuge von Bevölkerungsbewegungen aus dem dalmatisch-pannonischen Sprachraum verbreitete, nicht jedoch durch illyrische Stammesgruppen wie früher angenommen.

This study deals with spectacle fibulae, i.e. metal dress fasteners with a bow in the shape of a double spiral made of wire, which occurred from the 13th to 4th century in graves, hoards, sanctuaries, and rarely settlements. At the beginning, a new and comprehensive classification into types is undertaken, which treats the chronological and chorological distribution of each type in detail. For individual regions, types are investigated from a diachronic viewpoint so that regional typological sequences emerge. The analysis of different costumes involving spectacle brooches makes quite clear that, in the entire research region, they were worn by adult women of different age as conspicuous fasteners of outer garments, only rarely also by girls. They almost exclusively belonged to women of the highest ranks, sometimes with the function of a priestess. Similar costumes in different cultural zones indicate vestmental relations. It is 13th-century Carpathian Basin that must be considered the area of origin, whence the type emanated in the 11th/10th century in the course of population shifts from the Dalmatian-Pannonian language area, rather than through Illyrian tribal groups as was assumed earlier.

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