Cover-Bild Dienstmädel in Bella Italia
Band 2 der Reihe "Dienstmädel in Bella Italia"
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16,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Athesia-Tappeiner Verlag
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 224
  • Ersterscheinung: 31.05.2023
  • ISBN: 9788868396923
Sabine Peer

Dienstmädel in Bella Italia

Von den Bergdörfern in die Palazzi - Südtirolerinnen erzählen
Autorin Sabine Peer hat sich nach ihrem Erfolgsbuch „Dienstmädel in Bella Italia. Südtirolerinnen erzählen“ erneut auf die Suche nach Schicksalsgenossinnen gemacht und entspricht mit dem Folgeband „Dienstmädel in Bella Italia. Von den Bergdörfern in die Palazzi“ dem Wunsch der vielen Leserstimmen nach weiteren einfühlsamen Geschichten von jungen Südtiroler Frauen als Hausmädchen, Kindermädchen, Gesellschafterin im Italien der 1950er- und 1960er-Jahre. Die Lebenserinnerungen ihrer Heldinnen, die sich aufmachten, um der Perspektivlosigkeit in ihrer Heimat zu entfliehen, werden von Sabine Peer im bewährten Stil zu lebendigen Lesestücken verfasst. Die daraus resultierenden, auf wahren Begebenheiten beruhenden Erzählungen gewähren Einblick in gleichermaßen spannende wie ergreifende Biografien, die das Leben inszenierte. In einfühlsamer, sensibler Weise schreibt die Autorin vom Aufeinanderprallen zweier Welten. Die Lebensrealität der einfachen, unbedarften Bauernmädchen in der damals armen Bergregion Südtirol war zu verschieden von Italien mit seiner anderen Kultur und fremden Sprache. Im Folgeband dürfen wir einen Blick hinter die Klostermauern der Nonnen in Mailand werfen, die ihrerseits Hausmädchen aus Südtirol beschäftigten, wir lesen vom Kindermädchen des RAI-Chefredakteurs in Rom und wir erfahren vom bewegenden Schicksal der jungen Rosa, die der großen Liebe vertraute und bitter enttäuscht worden ist. Sabine Peer erzählt im neuen Band einmal mehr kurzweilig und fesselnd von Ausbeutung, von Müßiggang, von irritierenden Abenteuern, von aufregenden Reisen und vom Finden des persönlichen Lebensglücks.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.07.2023

Geschichten, die die Armut schrieb

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Sabine Peer hat erneut vier Lebensgeschichten aus Südtirol zu einem lesenswerten Buch zusammengefasst. Wie schon im ersten Band von "Dienstmädel in Bella Italia - Südtirolerinnen erzählen" begegnen wir ...

Sabine Peer hat erneut vier Lebensgeschichten aus Südtirol zu einem lesenswerten Buch zusammengefasst. Wie schon im ersten Band von "Dienstmädel in Bella Italia - Südtirolerinnen erzählen" begegnen wir in "Dienstmädel in Bella Italia - von den Bergdörfern in die Palazzi" jungen Frauen, die in den 50er und 60er Jahren als Haus- und Kindermädchen in die "Walsch" gegangen sind. "Walsch" ist der nicht freundliche gemeinte südtirolerische Ausdruck für das italienischsprachige Italien. Dank eines ausführlichen Glossars erklären sich solche Begriffe ebenso wie italienische Wörter, die in den Text eingeflossen sind. Schon allein dadurch wirken die Lebensgeschichte authentisch. Vor jeder Geschichte findet sich ein Foto aus der damaligen Zeit, so dass ich mir als Leserin auch optisch ein Bild von Rosa H., Waltraut, Lena und Rosa O. machen kann. Die Kapiteluntertitel verraten mir das Geburtsjahr und die Herkunft der jungen Frauen ebenso wie Zeitraum und Ort ihrer Dienstjahre.

So unterschiedlich die Lebensgeschichten auch sind, gemeinsam sind ihnen die Ausgangsbedingungen. Die Mädchen kamen allesamt aus armen Bergregionen Südtirols, aus kinderreichen Familien und waren an ein hartes bäuerliches Leben gewöhnt. Sie haben kaum eine Schulbildung erhalten, die den Namen verdient, sind dafür aber tief im katholischen Glauben verwurzelt und zu Gehorsam den Eltern gegenüber erzogen worden. Von Kindesbeinen an mussten sie in Haus und Hof mithelfen und sehr früh ihren eigenen Lebensunterhalt verdienen. Gerade die Beschreibung dieses sozialen Hintergrunds ist eine der großen Stärken des Buches. Außerdem wird die Geschichte Südtirols, die damalige politische Lage aus zeitgenössischer Sicht erfahrbar.

Wie schon im ersten Band verdient auch hier eine jede Geschichte meine ganze Aufmerksamkeit und ich habe mir Zeit gelassen, diese nachwirken zu lassen. Ich würde mich sehr freuen, wenn es einen weiteren Folgeband geben würde.

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Veröffentlicht am 21.07.2023

Geschichten, die das Leben schrieb

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Vier junge Frauen aus dem deutschsprachigen Südtirol begleite ich „Von den Bergdörfern in die Palazzi“.

In die erste Geschichte wollte ich nur mal hineinlesen und bin dann hängengeblieben. Ein schwarz-weiß-Foto ...

Vier junge Frauen aus dem deutschsprachigen Südtirol begleite ich „Von den Bergdörfern in die Palazzi“.

In die erste Geschichte wollte ich nur mal hineinlesen und bin dann hängengeblieben. Ein schwarz-weiß-Foto ist jeder Lebenserinnerung vorangestellt, jede der vier Frauen wird mit Namen, Jahrgang, Herkunfts- und Aufenthaltsort mit Jahreszahl vorgestellt. Das Glossar am Ende erklärt die italienischen und auch die südtiroler Begriffe gut und wenn nötig auch ausführlich. Schon beim Lesen weiß man, welcher Ausdruck, welches Ereignis dank des kursiv geschriebenen Wortes hier zu finden ist.

Die blutjunge Rosa etwa aus dem Vinschgau macht sich auf den Weg nach Mailand zu den Nonnen. Den Winter über wird ihre Arbeitskraft daheim nicht gebraucht, aber am 1. Mai des Folgejahres hat sie wieder da zu sein. Sie ist bisher nicht weiter als nach Mals auf den Gallimarkt gekommen und nun ist sie im Dienst der Nonnen. Zum Klosterkomplex gehört auch die Villa Violetta mit vielen Fremdenzimmern. Sie staunt über die Bäder, daheim haben sie sowas nicht, weder fließendes Wasser noch eine Toilette, ein Plumpsklo ist bei den Bergbauern Standard. Es gibt bei den Nonnen reichlich zu tun mit den Zimmern, der Gästebettwäsche und auch in der Küche müssen die Mädchen mit anpacken. Und nun blickt Rosa zurück. „Wir waren unbelastet, waren ohne Sorgen, hatten dieses Gefühl von Freiheit.“ Die Mädchen aus Südtirol waren den Nonnen sehr willkommen, sie konnten ordentlich anpacken. Mailand war für sie eine andere Welt.

Waltraud war den Sommer über daheim in Deutschnonsberg und sie hat es nach Rom verschlagen, hier hat sie sich emanzipiert, Rom war ihre Stadt. Auch Rosa aus dem Elsacktal zog es über Umwege nach Rom, hier hat sie sich nicht nur in diese Stadt verliebt. Mit ihr stieg ich gedanklich hinab in die Katakomben, hab viel von Rom mitbekommen. Ihre Dienstfamilie hat sie gut aufgenommen, sie hat gutes Geld als Kindermädchen verdient und nicht nur das, das Herz der kleinen Daniela hat sie im Sturm erobert. Bleibt noch Lena. Sie war als Kellnerin auf einer Hütte beschäftigt, die Sprachbarriere war schier unüberwindbar. So ist sie zur famiglia Banchiere als Kindermädchen gekommen, aber auch hier standen ihr zunächst ihre fehlenden Italienischkenntnisse im Wege.

Es sind wahre Geschichten aus den 1950er und 1960er Jahren. Sie waren als Haushaltshilfe oder als Kindermädchen bei ihren italienischen Dienstherren beschäftigt und in diese persönlichen Schicksale fließen auch die zeitgeschichtlichen Ereignisse mit ein. Sabine Peer hat sich mit ihnen unterhalten, sie hat ihre Jahre als Dienstmädel niedergeschrieben. Es sind vier ganz und gar unterschiedliche Geschichten, die langen Winter, die bittere Not in ihren Bergdörfern hat es den Mädchen oft nicht erlaubt, eine vernünftige Schulbildung erhalten, an eine Ausbildung war gar nicht zu denken.

Die „Dienstmädel in Bella Italia“ geben einen detaillierten Einblick in die Lebenssituation der jungen Südtirolerinnen, die Autorin hat dies eindrucksvoll und sehr behutsam niedergeschrieben. Es sind Geschichten, die das Leben schrieb. Es ist eines der Bücher, das man nicht einfach so aus der Hand legt, es hallt lange nach. Gerne, sehr gerne empfehle ich dieses lesenswerte Buch weiter.

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Veröffentlicht am 20.08.2023

Südtirolerinnen geben persönliche Einblick in ihre eigene Geschichte in Italien

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Wenn man eine Region im Urlaub besucht, fragt man sich manchmal, wie es dort wohl vor ein paar Jahrzehnten noch zugegangen sein mag. So geht es zumindest mir und das war auch während meines Urlaubs in ...

Wenn man eine Region im Urlaub besucht, fragt man sich manchmal, wie es dort wohl vor ein paar Jahrzehnten noch zugegangen sein mag. So geht es zumindest mir und das war auch während meines Urlaubs in Südtirol so. Kurz danach bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden und habe mich gefreut, dass sich damit meine Fragen beantworten.
Denn Dienstmädel in Bella Italia lässt Südtirolerinnen zu Wort kommen, die in den 1950er bis 1970er Jahren ihre Heimat Südtirol in Richtung Italien verlassen haben, um dort als Dienstmädchen zu arbeiten und der Armut zuhause zu entgehen.
Es handelt sich hierbei um den zweiten Band der Reihe mit Geschichten der Südtiroler Dienstmädchen, kann aber auch ohne Probleme unabhängig vom ersten Band gelesen werden.
Mir hat besonders gut gefallen, dass die Frauen nicht nur erzählen, sondern jede Frau eine besondere Geschichte aus ihrer Dienstmädchen-Zeit präsentiert, so liest es sich fast wie Kurzgeschichten. Und neben den Geschichten in den Dienstfamilien in Italien erfährt man sehr viel von Südtirol, warum die Mädchen aufgebrochen sind und wie die damaligen gesellschaftlichen Gepflogenheiten waren. Auch die Sprache kommt gut rüber, indem typisch italienische oder südtirolerische Worte verwendet werden, bei deren Verständnis das Glossar am Ende hilft. Es wirkt dadurch nie wie ein Geschichtsbuch, sondern hat auf mich den Eindruck vermittelt, als würden mir ältere Verwandte persönlich von ihrer Jugendzeit erzählen. Man spürt an vielen Stellen auch die Stimmung, die die Mädchen begleitet hat. Dazu tragen natürlich auch die Bilder der Erzählerinnen am Anfang der Kapitel bei.
An manchen Stellen hätte ich gerne noch mehr gelesen und erfahren, was noch so alles während der Dienstzeit passiert ist. Denn manchmal waren die Geschichten in ihrer Handlung etwas zu früh vorbei.
Alles in allem aber definitiv lesenswert, wenn man sich für die persönlichen Geschichten einer Generation und Region begeistern kann.

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Veröffentlicht am 04.08.2023

Vier Südtirolerinnen erzählen...

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Vier Südtirolerinnen erzählen... wie sie es damals erlebt haben, Dienstmädel in Bella Italia zu sein. Interessant und spannend berichten zwei Rosas , Waltraud und Lena wie sie es geschafft haben aus ihren ...

Vier Südtirolerinnen erzählen... wie sie es damals erlebt haben, Dienstmädel in Bella Italia zu sein. Interessant und spannend berichten zwei Rosas , Waltraud und Lena wie sie es geschafft haben aus ihren ärmlichen, arbeitsreichen Leben in ihren Bergdörfern in Südtirol auszubrechen um in den reichen Palazzi Italiens zu Arbeiten. Sabine Peer, hat in interessanten Interviews mit den Frauen, viel erfahren und es in diesem gebundenen Buch aus dem Athesia Verlag , einfühlsam und detailreich für den Leser zusammengefasst...

Vier junge Frauen in den 50/60er, Jahre nehmen uns mit auf Zeitreise und erzählen lebendig von ihrer Zeit als Dienstmädel in Bella Italia. Die damalige Armut in den Bergdörfern und die hohe Nachfrage für Kindermädchen und Haushaltshilfen in den gut betuchten Palazzis Italiens , lässt so manche junge Frau den großen Schritt wagen. Ob im Dienst eines Klosters in Mailand, im modernen, lebhaften Rom oder am wunderschönen Lago Maggiore...jede Geschichte ist anders und dabei sehr informativ und interessant....

Vier Kapitel und vier unterschiedliche Geschichten , lassen die Buchseiten nur so dahinfliegen. Jeder der vier Frauen erzählt eine individuelle Geschichte die mich fesselt und das Buch in einem Rutsch schmökern lässt. Schöne und traurige Erfahrungen, das dazulernen von einer neuen Sprache und Lebensweise und das sich weiterentwickeln der einzelnen Frauen in dieser Zeit , begeistert mich und lässt mich staunen. Lediglich mehrere Fotos zum Betrachten aus diesem Lebensabschnitt der Frauen, hätte ich mir gewünscht. Am Ende erfährt man in einem Glossar noch einiges über fremde Begriffe aus den Geschichten. Das ist das zweite Buch von Sabine Peer, aus Südtirolerinnen erzählen...da aber alle Geschichten abgeschlossen erzählt werden , kann man sie gut getrennt voneinander lesen... Bewegend erzählte Zeitgeschichte für Jung und Alt

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Veröffentlicht am 28.07.2023

Südtiroler Dienstmädchen - interessante Einblicke

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Das Cover mit dem kleinen Fiat im Hintergrund hat mich zusammen mit dem Klappentext neugierig gemacht.

Von Sabine Peer habe ich bisher noch kein Buch gelesen. Ihr Schreibstil gefällt mir gut, ist sehr ...

Das Cover mit dem kleinen Fiat im Hintergrund hat mich zusammen mit dem Klappentext neugierig gemacht.

Von Sabine Peer habe ich bisher noch kein Buch gelesen. Ihr Schreibstil gefällt mir gut, ist sehr flüssig und interessant. Der Erzählstil ist kurzweilig und gut zu lesen.

Die Autorin gibt uns einen Einblick über das Schicksal der jungen Südtiroler Frauen. Es handelt sich um wahre Begebenheiten - vier Biografien aus der Zeit der 1950er und 1960er Jahre. Jedes Kapitel berichtet offen über das Leben einer jungen Frau, die als "Dienstmädel" arbeiten musste - als Kinder- oder Stubenmädchen, Haushaltshilfe oder als Köchin bei reichen italienischen Dienstherren. Die Frauen/Mädchen waren meist nicht älter als 17 Jahre. In ihrer Heimat hatten sie keine Perspektive, so mussten sie ihre Heimat verlassen und in Italien eine für sie fremde Sprache und Kultur erleben.

Am Beginn eines Kapitels gibt es ein Foto der jungen Frauen, ihren Namen, Geburtsjahr, Herkunft und Dienstzeit/Ort. Schön fand ich, dass es am Ende des Buches ein Glossar über 10 Seiten gab.
Ein lesenswertes Buch.

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