Cover-Bild Meine wunderbare Frau
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Psycho
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 23.09.2019
  • ISBN: 9783442205745
Samantha Downing

Meine wunderbare Frau

Thriller
Rainer Schmidt (Übersetzer)

Unsere Geschichte ist wie die von vielen anderen. Ich bin einer wunderbaren Frau begegnet. Wir haben Kinder bekommen und sind in die Vorstadt gezogen. Wir haben uns von unseren größten Träumen und unseren dunkelsten Abgründen erzählt. Und dann ist uns langweilig geworden. Wir sehen aus wie ein ganz normales Paar. Wir sind die netten Nachbarn, zu denen die Kinder zum Spielen kommen und die man gerne zum Essen einlädt. Aber wir haben ein Geheimnis, um unsere Ehe lebendig zu halten. Eine ganz besondere Vorliebe. Eine, die uns die Macht gibt, über Leben und Tod zu entscheiden ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2019

Die perfekte Familie

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Der Ich-Erzähler führt mit seiner Frau Millicent und den gemeinsamen Kindern Jenna und Rory ein privilegiertes Leben. Er ist Tennislehrer in einem Club, sie Immobilienmaklerin. Nach außen sind sie die ...

Der Ich-Erzähler führt mit seiner Frau Millicent und den gemeinsamen Kindern Jenna und Rory ein privilegiertes Leben. Er ist Tennislehrer in einem Club, sie Immobilienmaklerin. Nach außen sind sie die perfekte Familie. Doch niemand ahnt, dass sie einer bösartigen Leidenschaft nachgehen.

Das Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Die Erzählungen des Ehemanns springen vom Jetzt hin und her in die Vergangenheit und berichten so alles Wissenswerte über ihn und Millicent, von ihrem Kennenlernen, über ihre Hochzeit bis hin zu ihrem ersten Mord. Der Leser erfährt, dass Millicent ein strenges Regime führt und ihre Familie im Griff hat, während der Ehemann immer nett ist, ein öffentliches Leben führt, in dem er Nachbarn und anderen Mitgliedern des Clubs Tennisstunden gibt.

Und erst nach und nach kommen die hässlichen Seiten zutage und es zeigt sich, wer von beiden das wahre Böse ist – und zu welchen Handlungen dieser Teil der Familie fähig ist, von denen nicht mal der Ehepartner etwas ahnt.

Mich hat das Buch auf jeden Fall sehr gut unterhalten – und ich fand es sehr spannend, gerade zum Ende hin, wo man durch einen geschickten Twist gar nicht mehr wusste, wer nun der wahre Schurke in der Geschichte ist.

Toll erzählter Roman über eine nach außen hin sehr normale Familie, der wieder einmal zeigt: Das Böse ist immer und überall!

Veröffentlicht am 16.10.2019

Eine unerwartete Wendung nach der anderen

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Dieses Buch ist ein spannendes und intelligent konstruiertes Thriller-Debüt von Samantha Downing, deren zweiter Thriller 2020 (auf Englisch) erscheint.

Das Interessante an diesem Buch ist, dass man es ...

Dieses Buch ist ein spannendes und intelligent konstruiertes Thriller-Debüt von Samantha Downing, deren zweiter Thriller 2020 (auf Englisch) erscheint.

Das Interessante an diesem Buch ist, dass man es aus Täterperspektive liest. Der Erzähler und seine Frau ermorden Frauen. Die Motive hierfür sind komplex und werden nur nach und nach aufgedeckt. Ich konnte mir zunächst schwer vorstellen, dass so eine Geschichte konstant die Spannung aufrechterhalten kann. Dass es trotzdem gelingt, liegt an dem Schreibstil der Autorin und ihrer gelungenen Wahl der ersten Person Singular als Erzählperspektive, mit Präsens als Erzähltempus und mit schlichten, meist kurzen Sätzen, die das Ganze so authentisch und mitreißend wie möglich machen. So frisch und klar wie die Sprache sind auch die Charakterisierungen, man findet hier wenig Klischees. Besonders der Erzähler ist eine interessante, glaubwürdige Figur. Er beschreibt seinen Alltag, das Familienleben, das Planen und Durchführen der Verbrechen sachlich, aber sehr intensiv. Man kann ihn kaum für sein Verhalten verurteilen, stattdessen nimmt man die Erzählung einfach so hin. Die Geschichte lebt von dem Nervenkitzel, den der Gedanke verursacht, dass ganz normale Menschen die abscheulichsten Geheimnisse haben könnten und man eben nicht in seine Nachbarn oder sogar Freunde und Familie hineinsehen kann. Dagegen kommt das Buch fast gänzlich ohne blutige Beschreibung der Taten oder Tatorte aus, die Grausamkeit wird stets nur angedeutet. Der Horror spielt sich hier auf einer anderen Ebene, der der zwischenmenschlichen Beziehungen, ab. Hierzu passt, dass sogar Millicent für den Erzähler genauso undurchsichtig bleibt wie für die Leser, obwohl die beiden eine liebevolle Beziehung führen.

An dieser Stelle eine Anmerkung zum Cover: Ich finde es gelungen, man erkennt in der Mimik der Frau Millicent wieder. Was mich aber sehr stört: Immer und immer wieder wird im Buch beschrieben, dass sie rote Haare hat (wie auf dem englischen Cover auch dargestellt). Die Frau auf dem deutschen Cover ist aber eindeutig blond. Einerseits ist es nur eine Kleinigkeit, aber andererseits finde ich es umso weniger verständlich, dass man dann bei der Wahl des Models von der Beschreibung im Buch so bewusst abweicht. Wie viel mehr Aufwand wäre es gewesen eine rothaarige Frau abzubilden?

So gut mir das Buch insgesamt gefallen hat, gibt es doch noch weitere kleine Kritikpunkte. Überwiegend war die Handlung intelligent konstruiert, immer wieder gab es unerwartete Wendungen, die der Geschichte neue Facetten gegeben haben. Die Auswirkungen des Handelns des Paars auf verschiedene Menschen in ihrem Umfeld zeigen, dass die Autorin sich intensiv Gedanken gemacht hat, bevor sie das Buch geschrieben hat. Dennoch gibt es auch immer wieder Schwächen in den Plänen und kleinere Logikfehler. Am meisten haben mich die allerletzten Sätze des Buches gestört, die nochmal eine Wendung enthalten, die schockieren soll, aber für mich nicht richtig glaubwürdig war. Ich kann hier natürlich nichts dazu verraten, aber ich finde, dass die Person, um die es geht, für ihr Handeln über die ganze Geschichte hinweg etwas gegensätzliche Motive hatte und nachdem man das Gefühl hatte, dass es das eine war, das sie angetrieben hat, wird dann doch wieder das andere ins Spiel gebracht, was meiner Meinung nach nicht nötig gewesen wäre. Außerdem hat man einige große Offenbarungen lange vorausgeahnt. Sprachlich haben immer wieder kleinere Übersetzungsfehler gestört, z.B. auf S. 410f.: "Ich sehe mir die Bilder an, die ich vom Haus gemacht habe." Im Original muss "that I have taken" gestanden haben, was ambig ist; hier ist aber eindeutig gemeint, dass die Bilder aus dem Haus mitgenommen wurden.

Dennoch empfehle ich das Buch gerne weiter und freue mich schon auf den nächsten Thriller der Autorin, den ich aber vielleicht lieber im Original lesen werde.

Veröffentlicht am 01.10.2019

Morbid

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Ein scheinbar normales Ehepaar. Zwei Kinder, ein Haus, Jobs. Erzähler der Story, ist der Ehemann. Aber schon bald erfahren wir, das die beiden ihr Leben mit Morden anregen. Der erste Mord war Zufall. In ...

Ein scheinbar normales Ehepaar. Zwei Kinder, ein Haus, Jobs. Erzähler der Story, ist der Ehemann. Aber schon bald erfahren wir, das die beiden ihr Leben mit Morden anregen. Der erste Mord war Zufall. In dieser Situation haben beide gemerkt, dass sie beide gestörte Persönlichkeiten sind und sich gefunden haben.
Es gibt ein paar langatmige Strecken und die Geschichte ist nicht flüssig und zügig erzählt. Es gibt auch viel Alltagshandlung z.B. welches organische Abendessen Millicent, die Ehefrau, denn zubereiten wird. Aber genau das hat mir gefallen. Millicent und ihr Ehemann sind total gestört, trotzdem sind sie in der Lage, ihren Kindern ein funktionierendes Familienleben zu bieten. Ihr abartiges Verlagen behandeln sie ziemlich trocken und sachlich. Genau dieser Kontrast hat mir gut gefallen. Gleich zu Beginn merkt man, das etwas unterschwellig nicht erzählt wird. Das Ganze gerät langsam ausser Kontrolle und und die unfassbaren Dinge, die die beiden tun, haben nach und nach Auswirkungen auf alle anderen Personen in ihrem Umfeld, vor allem auch auf die Kinder. Ihre Tochter entwickelt eine gewisse Paranoia und beide Elternteile versuchen ihr zu helfen, während sie nebenbei den nächsten Mord planen.

Trotz Längen ein Einblick in die Seel von zwei Psychopathen, was die Story interessant macht.

Veröffentlicht am 26.09.2019

Die Kleinstadtidylle täuscht

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Das Buch beschreibt das Leben einer ganz normallen Familie. Ein Ehepaar mit zwei Kindern, die in einem ein Haus in dem kleinen Vorstadtviertel Hidden Oaks leben. Eine ganz normalle Familie? Die Kleinstadtidylle ...

Das Buch beschreibt das Leben einer ganz normallen Familie. Ein Ehepaar mit zwei Kindern, die in einem ein Haus in dem kleinen Vorstadtviertel Hidden Oaks leben. Eine ganz normalle Familie? Die Kleinstadtidylle täuscht. Denn die Ehefrau ist total wahnsinnig, sie ermordet Frauen und ihr Mann hilft ihr sogar dabei, weil die Langeweile ins Eheleben eingetreten ist. Die Geschichte wird aus der Perspektive des Mannes erzählt so erfährt der Leser seine Gedanken und Gefühle aus nächster Nähe.
Das Buch ist spannend geschrieben, trotzdem fand ich den gesamten Inhalt nicht so toll, es kam mir teilweise etwas übertrieben vor. Dennoch konnte ich zum Schluss nicht mehr aufhören zu lesen, da sind wirklich viele überraschende Wendungen eingetreten, mit denen man so nicht rechnete, was aus dem Ganzen ein generell gutes Buch machte. Ein paar Stellen blieben jedoch unerklärt, zumindest für mich. Für diese kleine Makel gibt es von mir einen Stern Abzug.

Veröffentlicht am 25.09.2019

Ein spannender Thriller, der mit tollen Wendungen überrascht

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Darum geht es
Millicent und ihr Mann führen ein scheinbar normales Leben: gute Jobs, ein großes Haus und zwei Kinder. Doch der Schein trügt, denn die beiden haben ein dunkles Geheimnis.

Meine Meinung
Dieses ...

Darum geht es
Millicent und ihr Mann führen ein scheinbar normales Leben: gute Jobs, ein großes Haus und zwei Kinder. Doch der Schein trügt, denn die beiden haben ein dunkles Geheimnis.

Meine Meinung
Dieses Buch ist wirklich mal etwas anderes. Erzählt wird hier nicht aus der Perspektive der Ermittler, sondern von der anderen Seite, aus der Sicht von Millicents Ehemann. Die Autorin schafft es, die Machenschaften des Ehepaares so gut in das normale Familienleben zu verwickeln, dass man an manchen Stellen vergisst, dass man ja eigentlich auf der falschen Seite steht, wenn man mit dem Erzähler mitfiebert.

Ergänzt wird die Erzählung durch immer wieder eingestreute Rückblenden. Im Mittelteil fand ich diese leider weniger gut aufeinander abgestimmt. Millicents Mann erinnert sich daran, wie er sie kennengelernt hat und an verschiedene Ereignisse aus ihrem gemeinsamen Leben. Dabei gibt es einige Wiederholungen, Dinge die bei einer früheren Rückblende erzählt wurden werden später nochmals erwähnt. Das macht das Lesen im Mittelteil des Buches etwas mühsam und zäh. 50 Seiten weniger hätten dem Buch an dieser Stelle gut getan. Deshalb auch ein Stern Abzug in der Bewertung.

Am Ende nimmt die Geschichte dann zum Glück richtig Fahrt auf, die Schlinge zieht sich immer enger zu und es gibt einige Überraschungen. Vor allem die unerwarteten Wendungen haben mir richtig gut gefallen.