Cover-Bild Schreib mein Happy End
(1)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: epubli
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 276
  • Ersterscheinung: 11.11.2019
  • ISBN: 9783750251700
Sandra Hausser

Schreib mein Happy End

Wandas Geschichte
"Stell dir vor, welche Möglichkeiten ich habe, mir auszumalen, was hätte sein können."
Nach einer niederschmetternden Krebsdiagnose zieht Wanda in ein Hospiz. Als sie realisiert, wie wenig Zeit ihr bleibt, beschließt sie, ein Buch zu schreiben. Statt tatenlos auf ihr Ende zu warten, möchte sie eine Geschichte erschaffen, in der ihr Leben ein Happy End bekommt. Entschlossen, die verbleibende Lebenszeit in diesen Plan zu investieren, engagiert sie den jungen Journalisten Sven für ihr Vorhaben.

Sven lernt das Leben im Hospiz in seinen unterschiedlichen Facetten kennen. Anders als erwartet, erkennt er, dass dort nicht nur Hoffnungslosigkeit und Trauer herrschen.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.01.2020

Schön, aber...

0

Wanda, Ende zwanzig, ist unheilbar an Krebs erkrankt und lebt bereits im Hospiz. Nach außen tut sie taff, degradiert das Pflegepersonal zu Statisten und lenkt andere Patienten von trüben Gedanken und Gefühlen ...

Wanda, Ende zwanzig, ist unheilbar an Krebs erkrankt und lebt bereits im Hospiz. Nach außen tut sie taff, degradiert das Pflegepersonal zu Statisten und lenkt andere Patienten von trüben Gedanken und Gefühlen ab. Innerlich scheint sie ihr Schicksal hingegen schon zu bewegen. Weshalb sonst würde sie mit dem Ghostwriter Sven ihre Geschichte mit einem Happy End neu schreiben? Gerade aber, wenn sie ihr Buchprojekt im Gespräch mit anderen in den Vordergrund rückt oder Angehörige nicht mit dem Sterbenden allein lassen kann, vermisse ich bei ihr jedoch ein gewisses Feingefühl.

In der Gestaltung der Alterskonstellation Wanda/Sven ist der Autorin in der von mir gelesenen Fassung ein Schnitzer unterlaufen, was verwirrend war und das Knistern zwischen ihnen auch unglaubwürdig gemacht hat. Nach Rückfrage bei der Autorin hat sie es für die Zukunft angepasst. Unabhängig davon fand ich die Romanze dennoch erzwungen mit einem Drift ins Kitschige. Das Buch hätte sie nicht gebraucht und ihr beider Verhältnis ebenso offen lassen können wie das sonstige Ende.

Dieses fand ich allerdings nicht so gelungen, da sich die Ereignisse dann überschlagen, während sich der Großteil des Buches in gemächlichem Tempo abspielt. So wird bspw. die eingewobene Krimikomponente voller Action noch an einem Sterbebett aufgelöst. Musste das wirklich sein? Aber auch Wandas Entwicklung finde ich äußerst überraschend nach ihrem ganzen vorherigen Verlauf.

In diesem Buch hat sich die Autorin einem nicht ganz leichten Thema angenommen, denn Sterben und Tod wird meist tabuisiert. Durch ihre Schilderungen, die zum Großteil berühren und nachdenklich machen, werden (zwangsläufig) selbst erlittene Verluste wieder hochgeholt und man wird traurig. Wie es denjenigen beim Lesen geht, die noch keine nahen Menschen verloren haben, kann ich hingegen nicht einschätzen.
Dennoch muss ich aufgrund der o. a. Punkte leider Sterne abziehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere