Cover-Bild Das Affenhaus
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 01.11.2012
  • ISBN: 9783499256196
Sara Gruen

Das Affenhaus

Margarete Längsfeld (Übersetzer), Sabine Maier-Längsfeld (Übersetzer)

Sie schauen uns an. Sie sprechen mit uns. Sie sind wie wir.
Isabel Duncan ist Wissenschaftlerin an einem Institut für Menschenaffen. Sie arbeitet mit Bonobos, einer Schimpansenart, die eine große Begabung für Sprache besitzt. Menschen bleiben der jungen Frau oft ein Rätsel. Wohler als unter ihresgleichen fühlt sie sich bei den Affen. Als eines Tages im Institut eine Bombe explodiert, wird Isabel schwer verletzt. Die Tiere flüchten in Panik. Eine dramatische Suche nach den Bonobos beginnt ...
«Es ist unmöglich, ein Zwiegespräch mit einem Menschenaffen zu führen oder einem von ihnen aus
nächster Nähe in die Augen zu blicken, ohne verändert aus der Begegnung hervorzugehen.»
SARA GRUEN

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.05.2022

Wagemutig

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Die junge Forscherin Isabel Duncan beschäftigt sich mit Menschenaffen. Die zutraulichen und hochintelligenten Bonobos kommunizieren mit ASL. Ihre großartige Gabe für Sprache macht es Isabel und ihrem Team ...

Die junge Forscherin Isabel Duncan beschäftigt sich mit Menschenaffen. Die zutraulichen und hochintelligenten Bonobos kommunizieren mit ASL. Ihre großartige Gabe für Sprache macht es Isabel und ihrem Team leicht, von ihnen zu lernen.
Die Forschungsergebnisse sind fantastisch, bis eines Nachmittags vor dem Labor eine Bombe explodiert. Isabel wird dabei schwer verletzt. Für die Tat stehen zahlreiche Tierschutzorganisationen Pate. Doch die Ermittlungen laufen vorerst ins Leere.
Nach der Explosion ist die Bonobo Gruppe ins Freie geflohen. Isabel kann nur vom Krankenbett aus zusehen, wie die Suche nach den Affen beginnt.
Für die Journalisten beginnt ein Spießroutenlauf. Ausgerechnet John, der am Tag vor der Explosion ein Exklusiv-Interview mit den Affen führen durfte, wird entlassen. Doch so leicht gibt er nicht auf, denn auch ihm liegen die Affen am Herzen.
Mit einem Knaller startet urplötzlich eine neue Bezahlshow im Fernen. Der schwerreiche und skrupellose Pornokönig Faulks bringt das „Affenhaus“ ins Fernsehen. Isabel kann das nur schwer verkraften, ihre Schützlinge dort anzusehen.
Sie trifft auf Celia, ihre ehemalige Assistentin und gemeinsam treten die beiden gegen Faulks an. Doch der kämpft mit harten Bandagen um sein Imperium.
Politisch wie auch emotional geht es hoch her. Bei John stehen familiäre Veränderungen bevor und Isabel muss mehr als eine bittere Wahrheit verkraften. Beide gehen gestärkt aus diesen hervor und die nächste Runde zur Befreiung der Bonobos kann beginnen.

Sara Gruen lässt einen zweifeln. Wie weit muss und kann Forschung gehen? Anfänglich betrachtet man die Situation skeptisch, bis der Kommerz auch hier Einzug hält. Der Schutz solcher Tiere steht im Vordergrund, auch wenn sich diese Sprachforschung für uns Menschen als wahrer Segen zeigt.
Gruen beleuchtet auch diverse Tierschutzorganisationen. Hier zu erkennen, ob militant oder nicht, ist nur schwer zu unterscheiden. Wie weit darf man hier gehen, um Tiere zu retten?
Das Affenhaus hat mich schwer beeindruckt und einen genaueren Blick auf diese Forschung und ihr Engagement zum Schutz dieser Tiere ist sehr zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 19.01.2023

Eine außergewöhnliche Geschichte

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Bevor man mit dem Lesen beginnt, besticht das Buch „Das Affenhaus“ von Sara Gruen schon mit dem liebevoll gestalteten Cover.

Die Wissenschaftlerin Isabel Duncan arbeitet in einem Institut für Menschenaffen ...

Bevor man mit dem Lesen beginnt, besticht das Buch „Das Affenhaus“ von Sara Gruen schon mit dem liebevoll gestalteten Cover.

Die Wissenschaftlerin Isabel Duncan arbeitet in einem Institut für Menschenaffen mit Bonobos, die eine Begabung für Sprache haben. Isabel hat ein enges Verhältnis zu den Schimpansen entwickelt und kann sich in der Gebärdensprache mit den Bonobos verständigen. Dann erschüttert eine Explosion das Institut, Isabel wird verletzt. Den Bonobos gelingt die Flucht nach draußen. Nach ihrer Entlassung aus dem Krankenhaus versucht Isabel den Aufenthaltsort der Tiere, die für sie wie Familienmitglieder sind, ausfindig zu machen. Keiner weiß, wo sich die Bonobos befinden, bis sie eines Tages eine Werbekampagne für eine Fernsehshow sieht. Unterstützt bei ihren Bemühungen wird Isabel von dem Journalisten John Thigpen, der kurz vor der Explosion das Institut besucht hatte und von den Bonobos sowie von Isabel, die in ihrer Arbeit mit den Tieren aufgeht, fasziniert war.

Sara Gruen, eine für mich bisher unbekannte Autorin, hat es innerhalb nur weniger Seiten geschafft, den Leser an die Hand zu nehmen und taucht mit ihm in eine außergewöhnliche Geschichte ein, die mit einer berührenden Intensität erzählt wird. Der Schreibstil ist flüssig und schnörkellos. Die Schilderungen über die Bonobos nehmen den Leser gefangen und man merkt, dass Sara Gruen für die Recherche zu diesem Buch eine Menschenaffengruppe besucht hat. Was mich etwas gestört hat, war, dass der Höhepunkt der Geschichte irgendwie seicht mit dem Geschehen der Geschichte verwoben wurde und es keinen Knalleffekt gab.

Trotzdem muss ich sagen, ein unterhaltsamer lesenswerter Roman, der auch zum Nachdenken anregt.

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Veröffentlicht am 23.09.2022

"Das Affenhaus" von Sara Gruen

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Inhalt:

Die Wissenschaftlerin Isabel Duncan arbeitet an einem Institut für Menschenaffen. Dort befasst sie sich mit einer Schimpansenart, den Bonobos Sam, Bonzi, Lola, Mbongo, Jelani und Makena. Diese ...

Inhalt:

Die Wissenschaftlerin Isabel Duncan arbeitet an einem Institut für Menschenaffen. Dort befasst sie sich mit einer Schimpansenart, den Bonobos Sam, Bonzi, Lola, Mbongo, Jelani und Makena. Diese beherrschen die Gebärdensprache und können sich somit mit Menschen verständigen. Die Affen sind Isabels Familie. Doch eines Tages explodiert das Labor, wodurch Isabel schwer verletzt wird. Die Bonobos werden daraufhin zu einem anonymen Käufer gebracht, der hofft, mit den Affen Geld einnehmen zu können. Sowohl Isabel, als auch der Journalist John Thigpen gehen der Sache auf den Grund. John hatte kurz vor der Explosion Kontakt mit der Wissenschaftlerin und den Bonobos. Er hatte die Affen sofort in sein Herz geschlossen. Er fühlte sich verpflichtet an der Story dranzubleiben, obwohl ihm einige Stolpersteine in den Weg gelegt werden. John will sein Leben wieder richtig in den Griff bekommen...



Meine Meinung:

Das Buchcover ist schön gestaltet und spricht an. Der Klappentext verrät nicht viel von der Story und lässt den Leser erstmals im Dunklen tappen. Die Autorin hat einen flüssigen Schreibstil. Das Buch lässt sich schnell lesen. Die Spannung ist gleich zu Beginn hoch. Im mittleren Teil nimmt die Autorin das Tempo heraus und erzählt gekonnt Hintergrundinformationen. Auf den letzten hundert Seiten wird wieder Spannung aufgebaut und es passiert sehr viel in kürzerster Zeit.

Mir gefällt besonders gut, das sich Sara Gruen so ausreichend über Bonobos informiert hat, was sich durchaus bemerkbar macht. Man bekommt richtig Lust sich selbst näher mit Bonobos zu befassen. Ich selber habe einiges durch den Roman gelernt. Bemerkenswert ist auch, dass einige Aktionen im Buch auf der Realität beruhen.

Deshalb kann ich zusammenfassend sagen, dass das Buch gelungen ist und ich es weiterempfehlen kann. Man kann nicht genau festsetzen, zu welchem Genre dieses Buch gehört, aber somit ist für jeden etwas dabei. Gelungen!

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Veröffentlicht am 17.09.2021

Die ganze Affenbande brüllt? Nein, sie spricht!

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Zunächst tut sie das in einem Sprachlabor, wo sie von den Mitarbeitern liebevoll gefördert wird: vor allem durch die Wissenschaftlerin Isabel Duncan, die ihre Wünsche erfüllt, trotzdem darauf achtet, dass ...

Zunächst tut sie das in einem Sprachlabor, wo sie von den Mitarbeitern liebevoll gefördert wird: vor allem durch die Wissenschaftlerin Isabel Duncan, die ihre Wünsche erfüllt, trotzdem darauf achtet, dass die Gesundheit nicht leidet und sie vor allem vor einer zu großen Öffentlichkeit abschottet, die ihnen zu sehr auf den Leib rückt und die Privatsphäre verletzt. Ausgewählt werden nur wenige vertrauenserweckende Journalisten - hier bestimmen die Affen mit, indem sie ihre Zuneigung signalisieren und der von ihnen am meisten geschätzte ist John Thigpen, dem sie auch nach der Explosion des Labors und dem Verlust der Affen an einen Reality-Fernsehsender die Treue hält.

Sara Gruens Romane handeln von Menschen mit ungewöhnlichen Lebenswegen. Diesmal stehen die junge Wissenschaftlerin Isabel Duncan und der vom Unglück gebeutelte Journalist John Thigpen im Mittelpunkt: Isabel erforscht die sprachliche Kommunikation von Bonobos, ausgesprochen intelligenten Affen - eine Person, die für ihre Arbeit und mit "ihren" Affen lebt, sich im Umgang mit ihren Mitmenschen jedoch recht schwer tut. Sie erhält im Labor Besuch von John, der von den Affen, ohne es zu merken, auf die Schippe genommen wird und von der Kommunikation Isabels mit den Affen - diese verstehen Englisch und können in der amerikanischen Gebärdensprache ASL antworten - mehr als beeindruckt ist. Doch nicht alle sind so positiv gegenüber Isabels Arbeit eingestellt - täglich wird das Labor von Demonstranten belagert, die gegen Tierquälerei protestieren.

Während sich die John noch auf dem Heimflug befindet, fliegt das Labor in die Luft! Isabel wird schwer verletzt, die Affen finden sich nach längerer Suche in der o.g. Reality-Show. Wer ist schuld an dem Dilemma? Johns Leben, seine berufliche Laufbahn, die unter einem unglücklichen Stern zu stehen scheint und seine Ehe mit der liebevollen, aber beruflich ebenfalls erfolglosen Schriftstellerin Amanda bildet den zweiten Erzählstrang.

Sara Gruen schreibt so faszinierend, dass der Leser quasi nach der weiteren Entwicklung des Romans lechzt. Wie geht es nach der Katastophe weiter, welche Rolle spielt John, der Journalist, der von Isabels Arbeit so beeindruckt war?

Bei "Wasser für die Elefanten" konnte ich die allgemeine Begeisterung nicht so recht nachvollziehen - hier dagegen bin ich Feuer und Flamme. Ein fulminanter Einstieg in die Story, ein grandioser Roman - einzig die nicht immer bis zum Ende ausführten Erzählstränge, die mich als Leserin ein kleines bisschen unbefriedigt zurückließen, sind Anlass für eine - allerdings geringfügige - Beeinträchtigung des Lesegenusses.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Rettet die Bonobos

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Sara Grün schafft es auch in diesem Roman mit Einfühlungsvermögen und sympathisch entwickelten Akteuren eine eindringliche und interessante Geschichte zu erzählen. Engegen dem Klappentext würde ich es ...

Sara Grün schafft es auch in diesem Roman mit Einfühlungsvermögen und sympathisch entwickelten Akteuren eine eindringliche und interessante Geschichte zu erzählen. Engegen dem Klappentext würde ich es aber nicht als richtigen Thriller bezeichnen. Dazu kommt das ganze zu ruhig und entspannt daher. Nach der zugegeben dramatischen Freilassung der Affen geschieht fast 200 Seiten nichts wirklich dramatisches. Isabell erholt sich von ihren körperlichen und geistigen Verletzungen, trennt sich von ihrem Freund und sucht relativ erfolglos und unspektakulär nach den verschwundenen Affen. Und John hat Ärger mit den Verwandten und kündigt seinen nervenden Job. Und auch der Showdown hält sich in Grenzen, ist kurz und knapp. Das Buch besticht nicht durch Spannung sondern durch guten Schreibstil und kinotaugliche Dialoge.

Unter einem wunderschönen Cover versteckt sich also eine eher rührende denn aktionreiche Geschichte über Menschen, die einfach nur auf der Seite der Tiere stehen, egal gegen wen und die versuchen, ihnen ein lebenswertes einigermaßen ausgefülltes Leben widerzugeben, ohne Kameras und verzerrte Realitäten in einem Filmstudio. Für Isabell sind die Affen wohl ihre Familie und John hat schon am Anfang erkannt, dass die Sprachforschung mit den Bonobos einen tiefen und zukunftsweisenden Blick hin zu einem neuen Verständnis des Menschen zu seinen Tieren geben kann.

Von Sara Grün lese ich gerne noch mehr Romane. Fühlte mich gut unterhalten.