Prädikat: wertvoll
„Es müsste auch einen Begriff für diesen vor-partnerschaftlichen Zustand geben, in dem zwar noch keine konkrete Beziehung geführt wird, beide sich aber darin einig sind, sich eine Beziehung vorstellen ...
„Es müsste auch einen Begriff für diesen vor-partnerschaftlichen Zustand geben, in dem zwar noch keine konkrete Beziehung geführt wird, beide sich aber darin einig sind, sich eine Beziehung vorstellen zu können und so weiter.“ (S. 25)
Um was geht es? ❓
Das Buch umfasst 11 kurze Geschichten in Prosa. Es werden darin in Ich-Perspektive Einblicke in das ungewöhnliche Leben der textenden Person gegeben. Diese bleibt namenlos. In den Kapiteln geht es um Sexualitäten, (Nicht-)Mutterschaft, Tinder-Dates, Drogenkonsum, Beziehungen,…
„Am Ende jedoch hast du vor dem Badezimmerspiegel geweint und gefragt, warum du dir niemals genug bist, und plötzlich bricht es aus mir heraus.“ (S. 105)
Wie hat es mir gefallen?
Eine Protagonistin hat pinkfarbene Haare, muss ich da mehr schreiben? 💗😉 Mach ich aber klar trotzdem.
Sarah Berger hat in diesem Buch schon gegendert, bevor es so ein großes politisches Thema wurde. Die Sprache ist klar und direkt und hat auf mich durch das Ersetzen des Wortes „niemand“ durch „niemensch“ einen ganz einzigartigen Charme. Dieses Buch lädt ein, sich über Schubladendenken hinaus mit der eigenen Identität auseinander zu setzen. Ich möchte jetzt unbedingt die anderen Werke auch lesen.
Große Leseempfehlung!
5 🔥/5