Das Reich der sieben Höfe
- Dornen und Rosen
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Sarah J. Maas konnte als eine der ersten Autorinnen einen fulminanten Erfolg mit einem selbst im Internet veröffentlichten Roman feiern:
Mit gerade einmal 16 Jahren stellte sie ›Queen of Glass‹ - so der damalige Titel - in ein Online-Forum und bekam begeistertes Feedback.
Ursprünglich aus Manhattan, lebt sie seit einiger Zeit zusammen mit ihrem Mann in der Wüste Kaliforniens. Heute ist sie 26 Jahre alt, hat ein Studium in Kreativem Schreiben mit Magna Cum Laude abgeschlossen und inzwischen schon mehrere Bücher geschrieben.
Unter dem neuen Titel ›Throne of Glass‹ wurde ihr Debüt 2010 in den USA als Roman veröffentlicht und ein voller Erfolg. In Deutschland erscheint ›Throne of Glass‹ in der Übersetzung von Ilse Layer. Quelle
„Das Reich der sieben Höfe - Dornen und Rosen“ ist der Auftakt einer Trilogie.
Erster Satz
„Der Wald war ein Irrgarten aus Schnee und Eis.“
Klappentext:
Sie hat ein Leben genommen. Jetzt muss sie mit ihrem Herz dafür bezahlen.
Die junge Jägerin Feyre wird in das sagenumwobene Reich der Fae entführt. Nichts ist dort, wie es scheint. Sicher ist nur eins: Sie muss einen Weg finden, um ihre Liebe zu retten. Oder ihre ganze Welt ist verloren
Cover:
Das Cover finde ich wirklich toll. Es hat mich gleich angesprochen und war einer der Gründe, warum ich es mir unbedingt genauer anschauen musste. Zu sehen ist ein Mädchen, das mit Pfeil und Bogen bewaffnet in einem verschneiten Wald auf Jagd geht. Auf einem durchsichtigen Schutzumschlag sind Äste, Blüten und ein Vogel gedruckt, was wirklich ein Hingucker ist und eine sehr kreative Idee. Das Mädchen auf dem Cover, die wohl für unsere Protagonistin steht, hat meine Neugier geweckt und ich wollte unbedingt wissen, was es mit ihr auf sich hat. Zudem der toll gestaltete Titel in der Mitte des Buches. Ich finde das Cover sehr gelungen und bin schon total gespannt auf die nächsten Cover! Aber auch die Originalcover gefallen mir sehr, obwohl sie schon im starken Kontrast zur deutschen Variante stehen.
Leseprobe:
https://www.dtv.de/filesmedia/title_pdf/leseprobe-76163.pdf
Meinung:
An dieser Stelle meinen herzlichsten Dank an dtv - das junge Buch für das Rezensionsexemplar und die tolle Blogger-Challenge.
Die Geschichte wird uns aus Sicht der 19-Jährigen Jägerin Feyre erzählt, die bereits als kleines Mädchen für die Familie kämpfen musste. Zusammen mit ihren beiden älteren Schwestern Nesta und Elain und ihrem Vater lebt Feyre in einer kleinen Hütte in einem der ärmsten Menschdörfer. Sie sind bettelarm und einzig Feyre hält ihre Familie am Leben. Ihre Geschicklichkeit bei der Jagd, ihre Unnachgiebigkeit und ihr Wille, niemals aufzugeben, machen das Unmögliche möglich. Als Feyre sich eines Tages tiefer in den verschneiten Wald hineinwagt, begegnet sie einem gigantischen Wolf, der mit seinen goldenen Augen ein Fae sein muss. In ihrer Not erschießt Feyre den Wolf, den Fae und ahnt nicht, dass sie durch das genommene Leben in einen uralten Fluch hineingezogen wird, der nicht nur die Reiche der Fae, sondern auch die der Menschen bedroht …
Ich war von der ersten Seite an schwer begeistert von Feyre und meine Begeisterung wuchs über das gesamte Buch hinweg. Sie ist eine wirklich starke Protagonistin, die schon früh lernen musste, für sich und ihre Familie zu sorgen. Durch den Tod ihrer Mutter, den Verlust des Familienvermögens und der Verkrüppelung ihres Vaters, ist die einst wohlhabende Familie gezwungen, in größter Armut in einem Dorf zu leben. Einzig durch Feyre schafft es die Familie, zu überleben. Sie ist eine sehr geschickte Jägerin, mutig und stark. Sie stellt sich jeder Gefahr und denkt dabei stets zuerst an ihre Familie. Dabei verliert sie immer mehr aus den Augen, wer sie eigentlich ist und was sie sich wünscht. Sie fühlt sich einsam und allein. Sie trägt die Last der Verantwortung für ihre Familie, obwohl es so scheint, als würden sie es nicht zu schätzen wissen. Als Feyre in das Reich der Fae verschleppt wird, sieht sie sich der größten Gefahr der Menschen gegenüber und denkt doch nur an ihre Familie. Nach und nach lernt sie die Welt der Fae besser kennen und erkennt, dass ihr Hass auf die Fae auf Geschichten beruht, die nicht so ganz stimmen. Zum ersten Mal in ihrem Leben kann sie einfach Feyre sein. Sie entwickelt sich über das gesamte Buch hinweg immer weiter und ist am Ende eine stärkere, eine andere Person, als sie es noch zu Beginn der Reise war. Ich bin schwer beeindruckt von ihr und kann es gar nicht erwarten, mehr über Feyre zu erfahren.
Ihr zur Seite steht der High Lord des Frühlingshofes, Tamlin. Er war es, der sie nach dem Tod des Wolfes in das Reich der Fae holte und sie auf seinem Hof leben ließ. Von ihm war ich auch sehr fasziniert. Obwohl man bis zum Ende nicht wirklich weiß, was seine wahren Absichten sind (was ja auch so gedacht war), fand ich ihn großartig. Er verfügt über besondere Fähigkeiten und kann sich u.a. in eine Bestie verwandeln, die ihn als Krieger unbezwingbar machen. Mit seiner Familie hat er gebrochen und die Last, die sein Erbe mit sich bringt, hat er nie gewollt. Zudem liegt eine dunkle Seuche über seinem Reich, die seinen Hof bedroht und sich auch über das Menschenreich ausbreiten könnte. Feyre gegenüber versucht er zuvorkommend zu sein, obwohl es ihm schwer fällt und er mit Sterblichen nicht sehr vertraut ist. Er ist sehr mutig, loyal und stark. Er hat einen festen Willen und hat er erst einmal sein Herz verloren, gehört es demjenigen für immer.
Ich freue mich sehr darauf, mehr von ihm im nächsten Band zu sehen.
Auch die übrigen Charaktere, wie z.B. Lucien, der Fae vom Herbsthof, Rhysand, der High Lord vom Nachthof oder Nesta, Feyres älteste Schwester, haben mir alle sehr gut gefallen. Jeder für sich ist sehr ausführlich und kreativ ausgearbeitete worden, wodurch sie extrem vielschichtig sind und einen immer aufs Neue überraschen. Die Autorin nimmt sich für jeden ihrer Charaktere Zeit und das gefällt mir extrem gut. Sie lässt sich damit Zeit, sie sich entwickeln zu lassen und ich glaube, dass macht die Geschichte so extrem spannend. Schön finde ich auch, dass ständig neue Charaktere auftauchen, welche die Geschichte noch komplexer machen, neue Erzählstränge mit sich bringen und alles stetig vorantreiben. Ich bin sehr gespannt darauf, wen wir im nächsten Teil kennen lernen werden und wie sich unsere bekannten Charaktere entwickeln werden.
Die Geschichte spielt auf dem fiktiven Kontinent Prythian, der sich in sieben Höfe der Fae - Frühling, Sommer, Herbst, Winter, Morgen, Tag und Nacht teilt und in das Gebiet der Sterblichen, jenseits der Mauer. Jenseits dieses Kontinents gibt es noch andere Länder - dunklere, wärmere und vor allem gefährlichere.
Die Autorin hat ein unglaublich vielseitiges Fantasyreich erschaffen, in dem es eine ganze Menge zu entdecken gibt und wo auch die Magie eine wichtige Rolle spielt. Gemeinsam mit den Feyre entdecken wir diese Welt und vor allem den Frühlingshof.
„Der Frühlingshof war ein Land voll sanfter grüner Hügel, üppiger Wälder und klarer, tiefer Seen. Die Magie war nicht nur überall sichtbar, in den Hügeln und Tälern, sondern sie wuchs dort.“
Neben den sterblichen Menschen gibt es ein riesiges Reich der Fae. Einst herrschten die Fae wie Götter über die Menschen, versklavten sie und ließen sie für sich arbeiten. Doch irgendwann kam es zur großen Schlacht und die Menschen erkämpften sich einen Vertrag, der es den Fae untersagte, Menschen je wieder als Sklaven zu halten. Fae sind magische überirdisch schöne Wesen, die wir zusammen mit Feyre näher kennen lernen. Doch sie können auch grausam, brutal und herrisch sein. Neben den Fae, den High Fae und den High Lords begegnen wir auch jeder Menge anderer magischer Geschöpfe, die nicht nur schön sind, sondern auch dunkel, blutig und tödlich. Wunderschöne Wälder, rauschende Feste und einzigartige Magie begleiten Feyre auf ihrer gesamten Reise. Schon bald muss sie feststellen, dass selbst das Reich der Fae nicht so einig ist, wie sie nach außen zeigen und das sich eine dunkle Macht erhebt, welche die Menschen verschlingen will.
Mir hat die Fantasywelt unheimlich gut gefallen. Es gab ständig etwas Neues zu entdecken, die Handlungsstränge waren sehr gut durchdacht und in sich schlüssig und alles entwickelt sich weiter. Manches hat mich an das Märchen „Die Schöne und das Biest“ erinnert, was mir wirklich gut gefallen hat. Ich liebe Märchen und die die Autorin hat sehr geschickt Märchenelemente, wie z.B. die Rosen, das Biest, der Fluch, in die Geschichte verwebt.
Gut gehütete Geheimnisse, dunkle Mächte, ein düsterer Fluch und eine erschreckend brutale Welt. Eine sehr komplexe Geschichte, die mich voll und ganz begeistert hat! Ich bin sehr neugierig darauf, welche Teile der Welt wir im nächsten Band kennenlernen werden.
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Auch die Liebe kommt in diesem ersten Teil nicht zu kurz. Feyres Herz besteht einzig aus Schnee und Eis. Zu viel hat sie erleiden müssen, zu viel hat sie einstecken müssen und ist dabei sehr einsam geworden. Sie hat geschworen ihre Familie zu beschützen und der Hass auf die Fae, welche die Menschen einst versklavten, ist riesig. Da ist es auch keine Hilfe, dass Tamlin, der High Lord des Frühlingshofes sie in sein Reich verschleppt. Feyre versucht mit allen Mitteln, wieder nach Hause zu kommen, doch schon bald muss sie erkennen, dass ihre Vorurteile gegenüber den Fae nicht auf alle und jeden zutreffen. Je mehr sie Tamlin kennen lernt, desto näher fühlt sie sich ihm. Denn er versteht ihr einsames Herz. Doch als sie erkennt, wie es wirklich um ihr Herz bestellt ist, scheint es fast schon zu spät zu sein. Doch Feyre wäre nicht Feyre, wenn sie nicht für ihre große Liebe kämpfen würde - und das mit all ihrer Kraft.
Nicht zu kitschig, aber dennoch extrem gefühlvoll und sehr leidenschaftlich. Man fiebert mit, man leidet mit und man kann einfach nur den Atem anhalten vor Spannung. Eine wunderschöne Liebesgeschichte, die mich seit langem wieder richtig mitgerissen hat. Ich hoffe, dass die beiden ihr Happy End auch bekommen!
Den Schreibstil der Autorin kannte ich bereits aus der „Throne of Glass - Reihe“ und er ist auch in dieser Reihe wieder wunderschön, sehr flüssig, emotional und einfach fesselnd. Ich habe es nicht geschafft, das Buch aus den Händen zu legen, sodass ich es in einem Rutsch durchgelesen habe. Von der ersten Seite an war ich gefesselt und versunken in der fantastischen Welt. Eine großartige Atmosphäre, eine einzigartige Heldin, jede Menge Magie, große Gefühle und ein finaler Kampf, der alles in den Schatten stellt. Ich war so enttäuscht, als das Buch zu Ende war und hätte so gerne weitergelesen. Jetzt muss ich noch eine gefühlte Ewigkeit warten, bis ich wieder zum Frühlingshof reisen kann.
„Das Reich der sieben Höfe - Dornen und Rosen“ war für mich ein großartiger Trilogieauftakt, der mich vollkommen überzeugen konnte. Eine fantastischen Welt, mit einer großartige Atmosphäre, eine einzigartige Heldin, jede Menge Magie, große Gefühle und ein finaler Kampf, der alles in den Schatten stellt. Sarah J. Maas erzählt hier mit viel Action, Emotionen und vor allem sehr sympathischen Charakteren, in einer magischen Welt, die so vielschichtig ist, dass man einfach nur weiter eintauchen möchte. Ich kann dieses Buch wirklich nur jedem wärmstens empfehlen, der eine Schwäche für Fantasy, großartige Charaktere und ganz viel Magie hat. Ich bin voll und ganz auf meine Kosten gekommen und fiebere dem nächsten Teil, „A Court Of Mist And Fury“ entgegen, der hoffentlich ganz bald bei uns erscheint!
Lg
Levenya
http://levenyasbuchzeit.blogspot.de/
Vielen DANK für ein Rezensionsexemplar!