Frankie hat ein sehr enges Verhältnis zu ihren beiden Freundinnen Paige und Eva und auch mit Paiges attraktivem Bruder Matt versteht sie sich sehr gut. Nie hätte Frankie jedoch gedacht, dass Matt sich für sie interessieren würde und nun mehr als eine rein platonische Freundschaft von ihr will. Mit seinem Wunsch trifft er Frankie jedoch auf dem völlig falschen Fuß an, denn Frankie, deren Eltern einst eine katastrophale Ehe führten, hat die traumatischen Nebenwirkungen, die sich daraus ergaben, immer noch nicht verkraftet. Mehr noch, seit Jahren versucht sie sich extra unattraktiv für das andere Geschlecht zu machen, in der Hoffnung, dass sie keinem potentiellen Lover auffällt. Sie hält sich für völlig untalentiert wenn es um das Daten geht und will sich eigentlich auch nicht von ihrer Meinung abbringen lassen. Doch Matt, für den sie zurzeit an einem Dachterrassenprojekt arbeitet, lässt einfach nicht locker. Statt sie zu bedrängen, versucht er es auf die sanfte Tour. Frankie ist irritiert, aber auch eindeutig interessiert an Matt, selbst wenn sie das selbst noch nicht wahr haben will. Als die Hochzeitseinladung eines Freundes eintrifft, der seine große Liebe auf Puffin Island heiraten möchte, schlägt Frankie Matts Einladung zunächst ab. Zu groß ist ihre Angst vor Zurückweisung der Insulaner. Frankie befürchtet, dass sie sie auf die gleiche Stufe stellen könnten, wie ihre Mutter, die, nachdem deren Ehe einst in die Brüche ging, mit sämtlichen Männern auf der Insel schlief. Doch dann hat Frankie ein einschneidendes Gespräch mit Eva und begreift, dass sie sich ihren Problemen endlich stellen muss. Auf Puffin Island angekommen, versucht Matt Frankie dazu zu bringen, Gefühle zu zeigen. Wird es ihm gelingen?
Nach dem etwas schwächeren ersten Teil der Reihe, um die drei besten Freundinnen Paige, Frankie und Eva, die in New York leben und arbeiten, wollte ich Sarah Morgan trotzdem och eine weitere Chance geben und tatsächlich fand die Autorin bei „Ein Sommergarten in Manhattan“ auch wieder fast zu ihrer alten Form zurück. Zunächst einmal hat sie mit Frankie und Matt ein Paar geschaffen, das sympathisch gestrickt ist. Man kann sich sehr gut in Frankie hineindenken, ihre Bindungsängste nachvollziehen, da Sarah Morgan Frankies traumatische Erlebnisse gut darzustellen vermag. Mit Matt stellt sie Frankie einen attraktiven aber auch hochsensiblen Charakter an die Seite, dem man es gut abnehmen kann, dass Frankie durch ihn ihre Ängste verliert. Allerdings ist Matt auch die Sorte geduldiger Frauenversteher, der so manches Mal ein wenig vorhersehbar wirkt. Ich hätte mir an ihm ein wenig mehr Ecken und Kanten gewünscht. Denn schließlich hat auch er eine Enttäuschung in der Liebe überwinden müssen. Und dass er so schnell darüber hinweg war, ohne irgendwelche Altlasten mit sich herumzutragen, das fand ich etwas unglaubwürdig. Überhaupt fehlte mir ein echter Zwist zwischen dem Paar. Ich benötige weiß Gott keine großen Missverständnisse, doch ein wenig mehr Herz/Schmerz, statt des fast gleich bleibenden Storyverlaufes und ein paar Überraschungen an diversen Stellen, hätte dem Roman ein wenig mehr Spannung verliehen.
Positiv fand ich dagegen die intensiven Gespräche, die die Freundinnen und auch Frankie und Matt miteinander führten, die dem Roman, trotz aller Leichtigkeit, an den wichtigen Stellen die nötige Tiefe verleihen konnten. Und auch Frankies Faible für die Botanik, fand ich interessant umgesetzt. Gespannt sein darf man nun, auf den letzten Teil der Reihe, der im November 2017 erscheinen wird und in dem die extrem romantisch veranlagte Eva, ausgerechnet auf einen Autor für blutrünstige Romane treffen wird, der dazu auch noch wenig übrig hat für Weihnachten und die dazugehörige Romantik.