Interessante Grundidee mit einigen Schwächen
Meine Meinung:
Nie hat mich ein Buch tiefer in zwiespältige Gedanken geführt, wie dieses. Gefunden habe ich es als ausgezeichnetes Mängelexemplar und ich kannte weder die Geschichte noch den Autoren, da ...
Meine Meinung:
Nie hat mich ein Buch tiefer in zwiespältige Gedanken geführt, wie dieses. Gefunden habe ich es als ausgezeichnetes Mängelexemplar und ich kannte weder die Geschichte noch den Autoren, da es allerdings wirklich spannend klang, musste es also mit mir kommen. Allerdings lag es längere Zeit auf meinem SuB, da ich aufgrund eines hohen Pensums an Rezensionen noch keine Zeit dafür gefunden habe. Nun allerdings war die Zeit da und ich hab es mir, entgegen der eigentlich geplanten Bücher, geschnappt und direkt begonnen.
Das erste Kapitel begann wirklich außerordentlich stark, was mich dazu animierte, unbedingt weiterlesen zu müssen, allerdings hat es dann einige Zeit gebraucht um genau diesen Standard wieder zu erlangen, sodass ich zeitweilig über sehr viele Längen gestolpert bin. Manchmal muteten die sehr detailreichen Beschreibungen eher dazu an, gewisse Seiten einfach nur zu füllen, statt wirklich dazu zu führen, dass die eigentliche Geschichte weiter zu spinnen.
Dabei hat die Geschichte an sich wirklich sehr hohes Potential, denn der Autor spielt hier mit Elementen aus Dark Fantasy, der Offenbarung und der Geschichte der Templer. Hier findet sich auch die Protagonistin Billi wieder, die in eine Welt geboren wurde, aus der sie nicht entfliehen kann. Ständig ist sie gefangen zwischen ihren Wünschen und ihren auferlegten Pflichten. Ein solches Leben könnte ich mir selbst nicht einmal vorstellen. Immerzu zurückstecken zu müssen, nie zu wissen ob man selbst überleben wird. Es enthält für mich einfach viel zu viele Unsicherheiten und ist eine sehr schmale Gratwanderung zwischen Leben und Tod, sodass ich mein unwissendes sterbliches Leben doch bevorzuge. Dennoch meistert Billi das Alles wirklich hervorragend und ich bewundere sie dafür.
Kay hingegen ließ sich sehr schwer einschätzen. Er ist ein Seher und sehr mächtig, was ihn zu einer zentralen Figur erwachsen ließ, die jedoch sehr eindimensional geblieben ist, da hätte ich mir schon ein wenig mehr von seiner eigenen Geschichte als Beigabe gewünscht.
Was mir jedoch außerordentlich gut gefallen hat, waren die Ansichten des Autors zu Himmel und Hölle. Diese sind recht modern gehalten und sehr logisch dem Leser präsentiert, sodass ich mir selbst meine Gedanken gemacht habe. Auch die vielen Wendungen machten die Geschichte unmöglich vorhersehbar und genau das liebe ich ganz besonders an einem Buch. So wurde es die perfekte Unterhaltung für mich, die ich definitiv empfehlen kann.
Daher möchte ich dem Buch auch 7 Stöberkisten verleihen, da ich sehr gut unterhalten worden bin, durch die kleinen Längen und sehr detailreichen Erzählungen jedoch zu oft aus dem Lesefluss geworfen worden bin.