Band 108
der Reihe "Theorie und Geschichte der Literatur und der Schönen Künste"
89,00
€
inkl. MwSt
- Verlag: Brill | Fink
- Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Kultur- und Medienwissenschaften
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 492
- Ersterscheinung: 03.12.2004
- ISBN: 9783770539031
Das Leben zur Kunst machen
Lebenskunst in Russland vom 16. bis zum 20. Jahrhundert
'Die Kunst ist die Kunst zu leben' - so bestimmte 1908 das symbolistische enfant terrible Andrej Belyj das Wesen der Kunst und brachte damit eine Poetik des Verhaltens auf den Punkt. In Russland beginnt diese Kunst zu leben mit der Lachfolter Ivans des Schrecklichen, theoretisch ausformuliert wird sie dann in der Romantik und im Symbolismus. Das Buch untersucht jene Genres, die weder ganz Text noch ganz Körper sind: Lebenskunst: Lachgemeinschaften, die sich mithilfe inszenierter Gruppenver-anstaltungen und semiprivater Texte als kontradiktorische oder alternative Welt zur offiziellen Welt konstituieren; Lügenwelten, die aufgrund der Macht des Wortes ex nihilo entstehen; die literarische Mystifikation, bei der zwischen Autor und Text eine zusätzliche Autorebene eingeschoben wird; den Schlüsselroman, der Fakten und Fiktionen mischt und dabei das Ziel verfolgt, das eigene Leben zu finden oder zu erfinden. Dabei wird, anschließend an die Moskauer Kultursemiotik und die angloamerikanische poetics of culture, eine Theorie der Lebenskunst entwickelt.
Meinungen aus der Lesejury
Es sind noch keine Einträge vorhanden.