Cover-Bild Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens
16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe Audio
  • Genre: Weitere Themen / Humor, Satire, Kabarett
  • Ersterscheinung: 14.01.2016
  • ISBN: 9783785752982
Sebastian Niedlich

Der Tod und andere Höhepunkte meines Lebens

Matthias Keller (Sprecher)

Freunde sind was Wunderbares. Und manchmal findet man sie an den ungewöhnlichsten Orten. Wie z.B. Martin, der am Sterbebett seiner Großmutter auf den leibhaftigen Tod trifft. Der ist begeistert, dass ihn endlich jemand sehen und hören kann. Für den Tod ihn steht fest: Martin und er sind dazu bestimmt, beste Freunde zu werden. Und auch Martin gewöhnt sich im Laufe der Zeit an die Anwesenheit des Todes. Doch als er sich verliebt, muss er sich eine entscheidende Frage stellen: Macht es überhaupt Sinn zu leben, zu lieben und nach dem Glück zu suchen, wenn am Ende doch immer der Tod wartet?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Unterhaltsame, amüsante Geschichte mit ernsten und ernsthaften Untertönen

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Martin ist 7 Jahre alt, als seine Oma stirbt. An ihrem Totenbett begegnet er einem Mann, den sonst anscheinend keiner sieht: der Tod!
Dieser wirkt auf den Jungen keineswegs furchteinflößend, sie unterhalten ...

Martin ist 7 Jahre alt, als seine Oma stirbt. An ihrem Totenbett begegnet er einem Mann, den sonst anscheinend keiner sieht: der Tod!
Dieser wirkt auf den Jungen keineswegs furchteinflößend, sie unterhalten sich und der Tod freut sich, endlich mal auf einen Menschen zu treffen, der ihn wahrnimmt und mit dem er reden kann. In den nächsten Jahren taucht er immer wieder in Martins Leben auf und es entsteht eine sonderbare Freundschaft.

Martin verändert sich durch diese Bekanntschaft, erst ganz unauffällig, doch nach und nach entwickelt er besondere Fähigkeiten, die er durchaus genießt und gerne nutzt. Doch Martin hadert auch immer wieder mit seinem ungewöhnlichen Freund, kann vieles nicht verstehen, beziehungsweise will er manches einfach nicht akzeptieren und so kommt es durchaus auch zum Streit zwischen den beiden.

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört. Matthias Keller liest die Geschichte wunderbar und gibt beiden Hauptrollen eine passende Stimme. Die Audio CD Version ist eine gekürzte Fassung, was man leider auch immer wieder merkt, wenn plötzlich auf Ereignisse Bezug genommen wird, die überhaupt nicht vorgekommen und offensichtlich dem Rotstift zum Opfer gefallen sind.

Abgesehen davon hat mir die Geschichte sehr gut gefallen und großen Spaß gemacht. Es geht sowohl um die großen philosophischen Fragen von Leben und Tod, von Vorherbestimmung und Eigeninitiative als auch einfach um die Erinnerungen an die Zeit der 80er Jahre, die mich immer wieder zum Schmunzeln brachten.

Nach dem Prolog denkt man, man weiß schon, wie es am Ende ausgeht – der Schluss war für mich dann doch überraschend!

Insgesamt eine unterhaltsame, amüsante Geschichte mit ernsten und ernsthaften Untertönen, der zuzuhören mir großen Spaß gemacht hat!

Veröffentlicht am 05.03.2018

Grenzwertige Szenerie - ein Abbruch

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| © Janna von www.KeJas-BlogBuch.de |

Ich hatte mich sehr auf das Hörbuch, die Geschichte, gefreut. Humorvoller Plot! Nur leider nicht mein Humor und eine gewisse Szene ließ mich dann endgültig zu einem ...

| © Janna von www.KeJas-BlogBuch.de |

Ich hatte mich sehr auf das Hörbuch, die Geschichte, gefreut. Humorvoller Plot! Nur leider nicht mein Humor und eine gewisse Szene ließ mich dann endgültig zu einem Abbruch verleiten.

Martin hat nicht so viele Freunde. Und Martin hat gewisse Fähigkeiten. All das dank dem Tod. Doch so einfach ist solch eine Freundschaft nicht. Besonders nicht, wenn der Tod zu den ungünstigsten Momenten erscheint.

Ich habe dem Hörbuch – der Geschichte selbst – wirklich eine Chance gegeben und erst nach über der Hälfte abgebrochen. Vielleicht hätte ich sogar bis zum Ende gehört, denn der Tod selbst hat mich unterhalten. Matthias Keller hat ihm genau die richtige Stimme verliehen und auch der Text war unterhaltsam. Ganz anders sah es jedoch mit dem Protagonisten Martin aus! Hier fehlte mir etwas … Einige Szenen die andere bestimmt zum Lachen bringen können, aber mir war es für die Story nicht skurril genug. Gewissen Momenten hätte man mehr Humor mitgeben können, wenn sich der Autor getraut hätte. Eine Geschichte über und mit dem Tod kann ebenso ernsthaft wie lustig sein – beides ist zu finden, traf nur eben nicht meinen Geschmack. Auch die Umsetzung von Martin, vom Sprecher, gefiel mir nicht recht, wirkte mir zu Charakterlos zwischen den Nebenrollen.

Und doch hätte ich weitergehört – man will ja doch wissen wie es verläuft. Ob Martin seinen vorbestimmten Weg geht. Auch mit Kritikpunkten zum Hörbuch und der geschriebenen Geschichte. Doch dann kam sie, diese eine Szene … Bestimmt sind nicht alle Leserinnen diesbezüglich so kritisch, für mich persönlich ist es jedoch ein absolutes No-go, das hätte man auch eine andere Szenerie vorweg beschreiben können um zum Handlungsstrang der darauf folgt zu gelangen.

Ich möchte im Vorfeld darauf hinweisen das meine Kritik leicht SPOILERN und TRIGGERN könnte!

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Martin ist mit einer Freundin in einer Disco. Diese wird von drei Männern belästigt und in die Toilette gedrängt – mehr wird nicht beschrieben bzw. erzählt. Nur das Martin sie überwältigen konnte. Doch was dann kam schockierte mich und ließ mich direkt auf ‚Pause‘ drücken. Gleich zwei beschriebene Szenen ließen mich die Luft anhalten! Besagte Frau war nicht traumatisiert, nein – sie will es einfach nicht zur Anzeige bringen, „hat kein Bock darauf„, weil es zu langwierig und teuer ist. Reicht für mich schon! Ja, Frauen bringen solche Erfahrungen selten zur Anzeige, aber ganz klar aus völlig anderen Gründen! Diese zu benennen erfordert schon seinen eigenen Beitrag. Aber nein, es geht ja noch weiter. Natürlich ist besagte Frau dankbar dafür, dass Martin dazwischen ging und sie vor einem Missbrauch bewahrte. Und wie könnte Frau sich besser bei Mann bedanken als mit Oralsex?! Ach sein wir nicht so, der Sex selbst folgt direkt danach!

Und ja, genau so wird es in der Geschichte benannt: Sex als Danke für die Rettung. Die Geschichte wird nicht weiter gehört!

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Ja, da bin ich kritisch und hart in meiner Bewertung! Das Bild von missbrauchten Menschen hat grundlegend Risse in unserer Gesellschaft, oft wird den Betroffenen dies zum Vorwurf gemacht. Da braucht es nicht noch Bücher die sich keine Gedanken dazu machen und nicht nachvollziehbare Handlungen hineinarbeiten – auf die beabsichtigte Szene hätte man anders hinschreiben können. Der Abbruch bezieht sich in erster Linie nur auf diese Szene und für manch eine
n mag dies mehr als kritisch sein, für mich jedoch nur die logische Konsequenz daraus!