Christrosen-Mythos
Diese ungewöhnliche Weihnachtsgeschichte berichtet von einer Räuberfamilie, deren Vater den Wald nicht mehr verlassen darf, da er für vogelfrei erklärt wurde. Die Mutter zieht mit den fünf Kinder durch ...
Diese ungewöhnliche Weihnachtsgeschichte berichtet von einer Räuberfamilie, deren Vater den Wald nicht mehr verlassen darf, da er für vogelfrei erklärt wurde. Die Mutter zieht mit den fünf Kinder durch die Dörfer und zwingt die Bewohner sie zu unterstützen. Alle haben Angst, wenn die Schar auftaucht und keiner wehr sich gegen sie. Zufällig, weil ein Kind eine geöffnete Tür entdeckt, geraten sie in den Garten eines Klosters. Hier hat der alte Abt einen wunderschön gestaltete Lustgarten (Gartenanlage, die der Erholung dient) angelegt. Doch die Räubermutter berichtet, dass es in der Nacht in der Jesus geboren wurde ein noch viel schönerer Garten im Wald zu sehen sei. Der alte Abt will diesen Garten unbedingt sehen und macht sich mit dem Laienbruder, der die ganze Zeit beim Besuch der Räubermutter dabei war, auf den Weg in die Räuberhöhle. Doch der Laienbruder glaubt nicht, was die Räuberin berichtet hat, er erwartet, dass der Räuber sie benutzen wird, um Lösegeld zu verlangen. Selbst als er die Veränderung der Natur erlebt, ist er immer noch nicht überzeugt.
Eine wundervoll altmodische Geschichte mit einem ziemlich langen Text und vielen zarten Illustrationen. Die gläubigen Menschen dieser Zeit begeistern sich für mystische Erzählungen, die uns in diesem Fall auch noch eine Moral aufzeigen. Obwohl es alle für unmöglich halten, wird der Wald und der Nacht des Heilgenabends zu einem reichhaltige blühenden Garten und gerade die Gesetzlosen dürfen ihn sehen. Am Ende halten Abt und Räuber ihre Versprechen und so kommt die Christrose, die im Winter blüht in die Welt.