Cover-Bild Stranwyne Castle - Das trügerische Flüstern des Windes
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: INK
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 02.05.2014
  • ISBN: 9783863960094
Sharon Cameron

Stranwyne Castle - Das trügerische Flüstern des Windes

Bettina Arlt (Übersetzer)

Intrigen, Ränkespiele, Gerüchte. bei den Tulmans geht man nicht zimperlich miteinander um. Schon gar nicht mit einer vorlauten jungen Frau, von der man kaum noch hoffen kann, sie zumindest gewinnbringend zu verheiraten. Also wird Katharine vor die Wahl gestellt: Armenhaus oder sie erbringt den Beweis, dass ihr reicher Onkel, Frederick Tulman, verrückt geworden ist und das Familienvermögen zum Fenster hinauswirft. Was sie vorfindet, ist jedoch kein seniler alter Mann, sondern ein Exzentriker, der wahre Wunder vollbringt und eine surreale Welt geschaffen hat, die Katharine immer mehr in ihren Bann zieht. Wie die sturmgrauen Augen seines Assistenten Lane. Doch das Schicksal ist so trügerisch wie das Flüstern des "Stranwyne", und plötzlich ist es Katharine, die um ihr Leben fürchten muss.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.12.2017

Historisch, spannend, überzeugend ...

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Am 2.Mai 2014 erschien im Egmont INK Verlag Sharon Camerons “Stranwyne Castle”. Mit dem Zusatz “Das trügerische Flüstern des Windes” leitet es in die 352 Seiten hinein.
Die Geschichte ist als E-Book und ...

Am 2.Mai 2014 erschien im Egmont INK Verlag Sharon Camerons “Stranwyne Castle”. Mit dem Zusatz “Das trügerische Flüstern des Windes” leitet es in die 352 Seiten hinein.
Die Geschichte ist als E-Book und Taschenbuch erhältlich.

Katharine lebt im Haushalt ihrer Tante Alice mitten in London 1852. Ihr Aufgaben erstrecken sich von der Buchführung bis hinüber zur Haushaltführung. Eben ein billiges Mädchen für alles.
Als ihre Tante ihr den Auftrag erteilt nach Stranwyne Castle zu reisen, um sich dort ein genaues Bild über den Gesundheitszustand ihres Onkels zu machen, weiß sie noch nicht, dass sich ihr Leben dort von Grund auf ändern wird.
Sie gelangt auf ein Anwesen, auf dem andere Gesetzte gelten und sie sich in aller größter Gefahr befindet …

Als ich den Klappentext auf der Verlagsseite las, dachte ich zuerst das mich Katie in eine Fantasywelt entführen wird, sobald ich die ersten Zeilen gelesen hätte.
Aber Sharon Cameron hatte ein anderes Ziel in Aussicht, nämlich den schmalen Grand zwischen Steampunk, Historie und wirklich zarten Liebeseinflüssen zu gehen.

Durch die Geschichte reist der Leser mit der 17-jährigen Katharine Tulman, einem gut erzogenen Mädchen, welches alles tun muss, um nicht von der Tante mittellos auf die Straße gesetzt zu werden.
Gemeinsam mit ihr beginnt der Leser nicht nur sie besser kennenzulernen und neue Seiten zu entdecken, welche nicht einmal die Figur selbst an sich bisher merkt hat. Auch geht es auf Erkundungstour durch ein Anwesen, dessen Ausmaße erst nach und nach sich vor einem auftun.

Wenn man Onkel Tully, wie ihn alle liebevoll nennen, kennenlernt, kommt man nicht umhin zu denken, dass er verrückt ist. Wer ihn dann näher kommt, merkt aber welches Genie dahinter steckt und das er in einem ganz anderen Leben feststeckt, also die so normal denkenden um ihn herum. Nur Katie gelingt es mit jedem neuen Tag ihn immer besser an sich heranzulassen und versteht, warum er so ist, wie er ist.
Viele Charaktere kreuzen ihren Weg und werden zu, mal mehr, mal weniger, stillen Begleitern.

Der kleine Junge Davy mit seinem Hasen Bertram oder der so sture Lane, ja auch der Charmeur Ben - alle spielen ihre Rollen und machen Katies Geschichte so interessant.
Was allerdings an Spannung und sogar Grusel beiträgt sind die verschiedenen Spielsachen, die sich in dem riesigen Haus aneinanderreihen und Katie des Öfteren die schlimmsten Szenen bereiten.
Es wird ein wahres Rennen um ihre Gesundheit, denn die Autorin hat Gedächtnislücken mit hineingebaut und die komischten Träume, welche erst wirklich zum Schluss keinerlei Erklärungen mehr bedürfen.

Der Leser beginnt ein Rätselraten um dieses Anwesen, aber leider auch gilt es einige Durststrecken zu überwinden. In manchen Szenen hatte ich leider das Gefühl bekommen, dass man in der Geschichte auf der Stelle tritt und erst durch die Nacht und Katies Ereignissen dort wieder etwas vorankommen kann.
Sehr schön und liebvoll wurden die Szenen zwischen Lane und Katie, auch wenn an dieser Verbindung zu Beginn nie zu denken war.

Er zeigt ihr zusammen mit Davy das Haus und man bekommt einen ganz anderen Lane zu Gesicht, als jener der tagtäglich in der Werkstatt ihres Onkels mitarbeitet.
Schwer lastet auf Katie auch die Entscheidung darüber, was sie ihrer Tante über diesen Ort und Onkel Tully Gemütszustand verraten soll. Denn bei einer Einweisung in die Nervenanstalt würde dieser sein gesamtes Vermögen und Gut an den Sohn der Tante verlieren.

Doch Katie wächst immer mehr die Umgebung und die Menschen dort ans Herz, sodass man bis zum Schluss nicht mehr genau weiß, was sie eigentlich will.
Die Spannungsbögen sind am Ende so zum Zerreißen gespannt, dass die letzten Seiten nur noch dahinfliegen.
Sharon Cameron entführt in eine reale Welt, die dennoch so surreal erscheint und die mit ihren Figuren versteht zu unterhalten.

“Stranwyne Castle - Das trügerische Flüstern des Windes” ist historisch, spannend und überzeugt mit liebevoll ausgearbeiteten Figuren.

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog.blogspot.de
Copyright: dieSeitenfluesterer-unserBuchblog

Veröffentlicht am 30.07.2019

Märchenhaft, und eher was für Jüngere

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Inhaltsangabe: Siehe bitte ausnahmsweise mal Klappentext.


Um das Buch komplett zu lesen, musste ich mir mehrmals ins Popöchen treten, denn mir war es zu langatmig. Den Inhalt hätte man besser auf 173 ...

Inhaltsangabe: Siehe bitte ausnahmsweise mal Klappentext.


Um das Buch komplett zu lesen, musste ich mir mehrmals ins Popöchen treten, denn mir war es zu langatmig. Den Inhalt hätte man besser auf 173 statt 346 Seiten behandelt. Ein deutlicher Spannungsbogen wurde für mich nicht ersichtlich. Die Frage „Was wird Katharine ihrer Tante erzählen?“ eignet sich einfach nicht um einen Leser hunderte Seiten lang bei der Stange zu halten.
Auch Onkel Tullys Schöpfungen mögen 1852 sicher riesiges Erstaunen hervorgerufen haben – 2014 kann man einen Leser aber nicht mehr lange damit begeistern.

Handwerklich ist der Anteil beschreibender Textpassagen sehr hoch, im Vergleich zur tatsächlichen Handlung. Was wiederum wozu führen kann? Genau: Langeweile.

Die Charaktere bleiben verschwommen und flach. Selbst die wenigen klar herausgearbeiteten Charakterzüge entwickeln sich nur mühsam und nicht immer ganz nachvollziehbar. Es mag mit an meinem psychologischen Hintergrund liegen, dass mir schnell klar war, zu welchem Persönlichkeitskreis Onkel Tully gehört und sein Charakter daher wenig Überraschendes für mich bot. Dennoch ist er sehr goldig beschrieben. Sollte die Autorin im Sinn gehabt haben, eine Fürsprache für seine wundervolle Andersartigkeit zu verfassen, so hätte sie es im falschen Genre platziert oder eher ’versteckt’. Denn aussagekräftig wird sie auch in dieser Hinsicht nicht.

Summa summarum: Wenn ich mich nach Lektüre eines Buches fragen muss „Was sollte das jetzt eigentlich?“, so ist es wohl nicht gerade empfehlenswert.

Es ist mystisch, ja … aber kein Krimi, kein Thriller, kein Liebesroman und kein ausgesprochener Jugendroman – wobei es für junge Menschen noch am interessantesten sein dürfte, erinnert es doch an Märchen wie ’Aschenputtel’, ’Alice im Wunderland’ und ’Charlie und die Schokoladenfabrik’. Auch die kurzgehaltenen Kapitel und die einfache Sprache sind angenehm zu lesen.

Wunderschön ist und bleibt das Cover. Ein ganz toller Druck, auf dem man sogar die Poren im Gesicht der Frau erkennt. Und im Innenteil des Umschlags ein wunderbar sattes Gelb, das bei jedem Aufschlagen gute Laune macht (Taschenbuch). Allein dafür könnte man einen Stern vergeben.

Fazit: Für mich ein Durchschnittsroman. Es scheint das Erstlingswerk der Autorin zu sein und sicherlich ist nicht auszuschließen, dass v.a. jüngere Menschen mehr darin entdecken können als ich.