Cover-Bild Montgomery
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Suhrkamp
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 346
  • Ersterscheinung: 13.02.2012
  • ISBN: 9783518463215
Sibylle Lewitscharoff

Montgomery

Roman
Ein Schwabe in Rom: Der erfolgreiche Produzent Montgomery Cassini-Stahl dreht »Jud Süß«, eine Neuverfilmung des antisemitischen Machwerks, mit der er den historischen Jud Süß Oppenheimer ehren will. Mitten in den Dreharbeiten bricht der Titelheld am Morgen nach der Liebesnacht mit einer jungen Frau vor dem Pantheon tot zusammen. Erzählt wird in Rückblenden – von der Kindheit des Jungen mit dem exotischen Namen im Stuttgarter Vorort Degerloch, vom Tod des Bruders, vom Leben in Rom. Schließlich ist aus dem Außenseiter der große Filmproduzent Cassini-Stahl geworden, der sein bisher größtes Projekt verwirklicht und dabei selbst in die Rolle des Jud Süß schlüpfen muß.

Montgomery ist ein Roman über den Ausbruch aus spießiger Enge, die Suche nach einer anderen Wahrheit und die Doppelbödigkeit der Dinge. Vor dem glitzernden Hintergrund der römischen Cinecittà dringt der Filmproduzent Montgomery Cassini-Stahl in die Tiefen deutscher Vergangenheit ein und wird mit den Schlüsselerlebnissen des eigenen Lebens konfrontiert.

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Lesejury-Facts

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.01.2017

Langweilig

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Der Filmproduzent Montgomery Cassini-Stahl stirbt unvorhergesehen und sein alter Schulfreund beginnt, die Leute in seinem Umfeld über ihn zu befragen, um sein Leben und besonders seine letzten Tage zu ...

Der Filmproduzent Montgomery Cassini-Stahl stirbt unvorhergesehen und sein alter Schulfreund beginnt, die Leute in seinem Umfeld über ihn zu befragen, um sein Leben und besonders seine letzten Tage zu rekapitulieren.

Zugegeben: In meinem Seminar zu Intermedialität ist dieses Buch ein Paradabeispiel für filmisches Schreiben. Ansonsten ist es absolut langweilig! Montgomery ist einer der exzentrischsten Figuren der Literaturgeschichte (was, ebenfalls zugegeben, wunderbar zum Werk der Autorin Sibylle Lewitscharoff passt). Diese Exzentrik könnte durchaus spannend sein, hier ist sie einfach nur langweilig. Montgomery ist eine Figur, die nicht fähig ist zu normalen Beziehungen, kränklich und schwächlich, gefangen in Strukturen und Lebensmustern. Am Ende hilft ihm schließlich die Liebe, auszubrechen aus diesem Leben, doch in diesem Moment des Ausbruchs stirbt Montgomery - das vielleicht spannendste an seinem Leben.
Literarisch ist hier sicher einiges "herauszuholen", denn das letzte Projekt des Filmproduzenten ist die Verfilmung des Romans "Jud Süß", in dessen Rolle er selbst schlüpfen muss, als sein Hauptdarsteller in den Tiefen des römischen Nachtlebens verschwindet. Auch an religiösen und biblischen Motiven fehlt es hier nicht. Der Roman hat auch viele renomierte Preise erhalten. Leider kann dies alles nicht dazu beitragen, den Roman spannender zu machen...