Band 3
der Reihe "Buchfranken / Bücher aus und über Franken"
15,90
€
inkl. MwSt
- Verlag: Schrenk-Verlag
- Themenbereich: Geschichte und Archäologie
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 156
- Ersterscheinung: 28.11.2016
- ISBN: 9783924270834
Erhellung und Beschleunigung
Vom Glasrohr zum Dynamo und Telefon - Nürnbergs Rolle in der Elektrogeschichte
Nürnberg ist mit der Entwicklung der Elektrizitätslehre und der Elektrotechnik eng verknüpft. Namen wie Georg Simon Ohm (1789-1854) und Sigmund Schuckert (1846-1895) zeugen davon. Doch die geschichtliche Verbindung Nürnbergs mit der Elektrizität reicht weit über den Physiker Ohm und den Unternehmer Schuckert hinaus. Sie geht zurück bis ins Barockzeitalter, als hier der Gymnasialprofessor Johann Gabriel Doppelmayr (1677-1750) das erste Lehrbuch über die Elektrizität in deutscher Sprache geschrieben hat zu einer Zeit, als all das, was wir heute ganz selbstverständlich damit verbinden, noch jenseits jeder Denkvorstellung lag. Künstliches Licht in den Häusern spendeten Kienspan, Kerzen und Öllampen, deren Leistung man durch Verbesserung des Dochtes zu steigern versuchte. Auf den Straßen war es nachts finster; die erste Straßenbeleuchtung in Nürnberg sollte es erst über 40 Jahre nach Doppelmayrs Tod geben, und zwar aus fest installierten Öllampen. Eine Nachricht von Nürnberg nach Venedig war über eine Woche unterwegs. Vor dem Blitz als göttlichem Feuer versuchte man sich mit Gebeten, Läuten der Kirchenglocken, geweihten Kräutern und allerlei Zaubermitteln zu schützen.
Energie lieferten Wasserräder, von denen es in Nürnberg längs der Pegnitz und des Fischbachs, der damals noch offen durch die Stadt geflossen ist, über 150 gegeben hat, die Getreide-, Papier- und Pulvermühlen sowie Hammer- und Schöpfwerke angetrieben haben. Die elektrische Kraft zeigte sich noch recht unspektakulär dadurch, dass ein geriebenes Glasrohr ein paar winzige Blattgold- oder Papierschnitzel anziehen konnte.
Nach Doppelmayr gab es in Nürnberg immer wieder sehr interessante, wichtige und für die jeweilige Zeit charakteristische Menschen, für die die Elektrizität Forschungs- und Experimentierfeld gewesen ist, die als reisende Schausteller und Experimentatoren, Geräte- und Blitzableiterbauer oder als sonstige Handwerker ihr Brot damit verdienten oder als Unternehmer die Stadt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem der führenden deutschen Standorte der Elektroindustrie gemacht haben.
Dieses Buch will diese facettenreiche Geschichte zwischen dem 18. Jahrhundert und der Wende zum 20. Jahrhundert näher beleuchten. Beim Gang durch diese Geschichte braucht man keine umfangreichen physikalischen oder technischen Kenntnisse. Aber mitunter könnte es doch hilfreich sein, auf entsprechende Grundinformationen zurückgreifen zu können. Dazu dienen kurze Einschübe zwischen den historischen Kapiteln.
Energie lieferten Wasserräder, von denen es in Nürnberg längs der Pegnitz und des Fischbachs, der damals noch offen durch die Stadt geflossen ist, über 150 gegeben hat, die Getreide-, Papier- und Pulvermühlen sowie Hammer- und Schöpfwerke angetrieben haben. Die elektrische Kraft zeigte sich noch recht unspektakulär dadurch, dass ein geriebenes Glasrohr ein paar winzige Blattgold- oder Papierschnitzel anziehen konnte.
Nach Doppelmayr gab es in Nürnberg immer wieder sehr interessante, wichtige und für die jeweilige Zeit charakteristische Menschen, für die die Elektrizität Forschungs- und Experimentierfeld gewesen ist, die als reisende Schausteller und Experimentatoren, Geräte- und Blitzableiterbauer oder als sonstige Handwerker ihr Brot damit verdienten oder als Unternehmer die Stadt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem der führenden deutschen Standorte der Elektroindustrie gemacht haben.
Dieses Buch will diese facettenreiche Geschichte zwischen dem 18. Jahrhundert und der Wende zum 20. Jahrhundert näher beleuchten. Beim Gang durch diese Geschichte braucht man keine umfangreichen physikalischen oder technischen Kenntnisse. Aber mitunter könnte es doch hilfreich sein, auf entsprechende Grundinformationen zurückgreifen zu können. Dazu dienen kurze Einschübe zwischen den historischen Kapiteln.
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