Jeder ist anders anders

In der Einkaufsstraße

Sie sitzt im Strom der Einkaufsstraße auf einer Bank neben einem quadratisch betonierten Kasten voller Blüten. Ihre geschwollenenen Beine stecken in dickfädrigen Strümpfen, die Füße überquellen die weit ausgeschnittenen Schuhe.

Mit teilnahmslosen Blick sieht sie auf die Vorübergehenden.
Ab und zu greift sie nach ihrer Tasche, die neben ihr steht, dick gespreizt von einem fleckigen Blumenkohl. Bis hierher haben ihre Beine sie getragen und der Wunsch, einmal wieder unter Menschen zu sein.

Wenn es dunkel wird, zieht sie sich zurück in die Einsamkeit ihrer Dachwohnung eines alten Hauses das bald abgerissen werden soll.