Gute Unterstützung
Ich fand die Theorie gut und auch nachvollziehbar. Die Praxis sah da schon ein wenig anders aus – was jetzt nicht unbedingt schlecht sein muss! Ich fand es nur etwas schwer mich da allein durch zu kämpfen. ...
Ich fand die Theorie gut und auch nachvollziehbar. Die Praxis sah da schon ein wenig anders aus – was jetzt nicht unbedingt schlecht sein muss! Ich fand es nur etwas schwer mich da allein durch zu kämpfen. Sehr oft hielt ich mit meinem Partner Rücksprache, wie er etwas interpretiert. Manchmal auch um mir seine Meinung zu meinen Eindrücken zu holen. Es war auf jeden Fall nicht so einfach, wenngleich nicht nutzlos, denn gebracht hat es auf alle Fälle was. Mir hat es gezeigt, dass es mir derzeit sehr gut geht, aber auch noch einiges begraben ist.
Aus meiner Sicht ist dieses Buch eine sehr gute Ergänzung für jene, die sich in Behandlung befinden, da sie gewisse Dinge direkt beraten können. Wobei es fraglich ist, ob der Onkologe die passenden Impulse setzt. Da ich Ärzten gegenüber aber im Allgemeinen sehr kritisch bin, da mein Vertrauen in sie schon recht früh dezent gestört wurde – was aber eine andere Baustelle ist. Aber ist man eben in Behandlung bei solch einem Arzt, dann hat man sicher auch andere Ansprechpartner, die einen entsprechend an die Hand nehmen können, zumindest kenne ich das noch so – wie es heute ist, keine Ahnung.
Mir gefiel dieser Versuch insofern gut, da er mir zeigte, dass ich zwar aus eigenem Antrieb vor einigen Jahren etwas tat damit es mir besser geht, dies aber rein instinktiv nicht verkehrt war. Oftmals wurde ich belächelt, wenn ich versuchte das Positive in den Vordergrund zu stellen, wenngleich das negative womöglich überwog. Doch es half mir einfach. Es half mir nicht ins bodenlose zu fallen und mich darin zu verlieren. Das hat auch gar nichts mit einer blumigen Weltansicht oder ähnlichem zu tun, es ist schlichtweg ein Anker – und nichtsdestotrotz fand ich die Dinge nicht weniger bescheiden.
Ebenso das Versuchen die andere Sicht zu verstehen. Man muss nicht eine Meinung teilen, um den anderen zu verstehen, aber wenn man sich nachvollziehen kann, findet man einfacher Möglichkeiten auf einen Nenner, Kompromiss oder wie auch immer zu kommen – oder dem Gegenüber sein eigenes Problem zu erläutern, wenn er es aufgrund seiner Sichtweise nicht verstehen kann. Wichtig, aber oft nicht einfach aus eigenem Antrieb zu lernen. Ich werde auf jeden Fall versuchen anhand dieser Strategien und Impulse auch die Dinge noch aufzuarbeiten, die mir im Magen liegen.
Alles in allem kann ich dieses Buch jedem empfehlen, der gerne etwas ändern möchte. Da mir diese abschließenden Worte zu dem Buch an sich schwer fallen, da eine Bewertung als solches schier unmöglich scheint, werde ich auch gar nicht weiter faseln, sondern das Buch zu machen und gut sein lassen. Wer sich auf solch ein Experiment einlassen möchte, der begeht, aus meiner Sicht, auf alle Fälle keine Fehlinvestition mit diesem Buch!
Ergänzender Beitrag zum rein theoretischen Teil: https://nichtnocheinbuchblog.wordpress.com/2020/03/23/moods-on-monday-woche-0/