Manchmal muss man vorgeben, stark zu sein – auch wenn man es gar nicht ist. – Kapitel 10
Meinung
Amy kann es tatsächlich nicht fassen. Ihr ME (nein, die Abkürzung steht nicht für Mängelexemplar- irgendwie total logisch-, sondern für „Mein Erzeuger“) bittet sie über die Sommerferien mit zu ...
Meinung
Amy kann es tatsächlich nicht fassen. Ihr ME (nein, die Abkürzung steht nicht für Mängelexemplar- irgendwie total logisch-, sondern für „Mein Erzeuger“) bittet sie über die Sommerferien mit zu seinem Heimatland Israel – In ein Kreisgebiet!- zu kommen, um ihre Großmutter kennenzulernen, da sie sehr krank ist. Natürlich liegt ihr nicht viel an seiner Bitte, schließlich lässt er sich jedes Jahr nur einmal bei ihr Blicken: Dann wenn sie Geburtstag hat. Ihre Mutter besteht aber darauf, sodass sie den Flugzeug nach Israel mit ihrem ME besteigen muss. Sie kommt in eine Art Dorf an. Dort lernt sie die Familie ihrer väterlichen Seite kennen, die vor der Ankunft noch nicht einmal was von Amys Existenz gewusst haben! Dazu kommt noch, dass ihre Cousine sie hasst und alle hebräisch reden. Sie selbst hatte die Sprache nie erlernt und begibt sich für 3. Monate auf ein Land, dass nicht zu ihr gehört und irgendwie doch. Die Freunde von ihrer Cousine lernt sie zudem auch noch kennen unter ihren auch Avi, der sie zu hassen scheint, wie ihre Cousine.
Ich habe noch nie ein Roman von Simone Elkeles gelesen und ja: Ich weiß wie unglaublich das klingen mag, aber es ist die reine Wahrheit. Meine Bloggermitgenossen würden an dieser Stelle die Fassung verlieren oder gar die Haare raufen? Ich kann es ihnen nicht verübeln und kann es vollkommen nachvollziehen – Ehrlich! Simone Elkeles ist eine der gehypsten Autorinnen bei der Bloggercommunity und ihre erste Perfect Chemistry-Trilogie machte sie erst wirklich berühmt.
Ich wollte weg von den Fantasybüchern und rein in die Realität. Ein Buch von Simone Elkeles kam mir an dieser Stelle ganz recht, da ich nur gutes gehört habe. „Nur ein kleiner Sommerflirt“ ist die neuste Neuerscheinung, weswegen ich sie mir ausgesucht habe.
Da ich wie gesagt die ersten zwei Reihen von ihr noch nicht gelesen habe, kann ich die Romane nicht miteinander vergleichen geschweige denn sagen, ob sich der Schreibstil, die Authenzität, die Handlungen oder das Plot verbessert haben – Wenn so etwas überhaupt geht bei ihr.
Nun zu den Charakteren.
Amy ist die Protagonistin und wirkt auf dem ersten Blick sehr eingebildet und auf ihr Aussehen mit all ihren Markenklamotten fixiert. Sie will taff wirken, doch als Leser merkt man schnell, dass es in ihrem Inneren tobt. Ihre Ängste überspielt sie so gut wie möglich und nutzt dabei ihr großes Mundwerk. Ihr merkt man die Pubertät schnell an. Sie läuft häuftig vor Konflikten und Schwierigkeiten weg, wobei dieses wegrennen mir zu oft vorkommt, sodass es mir etwas unnatürlich vorkam und unpassend. Ansonsten ist sie mir sympathisch, trotz ihrer merkwürdigen Art.
Avi ist ganz nett; nicht sehr unverschämt, worauf ich mich eingestellt hatte. Auch er ist sympathisch mit seinen 18 Jahren. Seine Diskussionen und Unterhaltungen mit Amy fand ich wirklich amüsant.
Ron; Amys Vater kommt in der Geschichte nicht zu kurz. Er ist der Typ Vater, der nur gutes für seine Tochter möchte und alles dafür tut, damit sie sich wohlfühlt und ihn akzeptiert. Seine Methoden sind dabei vollkommen menschlich.
Die restliche Familie von Amy, sowie die Freunde bleiben nicht nur im Hintergrund, sondern sind auch ein Teil der Geschichte. Ihre Großmutter ist dabei eine sehr liebenswerte Person. Natürlich gibt es auf dem Örtchen auch Tiere (wie sollte es auch anders sein). Ein Tier der Gemeinschaft wird hier sehr intensiv in den Vordergrund gesetzt. Es ist ein Hund, der als sehr schmutzig und merkwürdig beschrieben wird. Er macht „Ärg“, statt wie normale Hunde „Wuff“ machen. Das fand ich persönlich knuffig.
Der Schreibstil ist wirklich sehr gut und die Wortwahl sehr einfach gewählt, was ich super finde. Es passt einfach zu der Geschichte. Das Buch war somit super schnell ausgelesen. Dadurch dass man in dem Roman in Israel ist, lernt man sogar einige hebräische Wörter kennen. Die Lebensweise dort, sowie ihre Einstellungen zum Krieg und das Thema Judentum werden ebenfalls angeschnitten, sodass man wirklich noch etwas dazu lernen kann.
Ich habe Null % an dem Roman auszusetzen und freue mich schon tierisch auf die Folgebände, denn ich kann es nicht erwarten zu wissen, wie die Geschichte um Amy und Avi weitergeht!
Fazit
Liebe. Israel. Sommerflirt. Familie. Juden. Kriegsgebiet. Hebräisch.
– Begriffe, die ich mit dem Roman in Verbindung bringe.
Kein Mädchen Mensch sollte an das Buch einfach so vorbei gehen!
Die Geschichte ist realistisch und authentisch. Es erinnert einen an die Romane, die man als Mädchen früher super gerne gelesen hat über die Liebe, bevor man in die Welt der Fantasybücher eingetaucht ist mit all ihrer Magie. Hier passt alles zusammen. Die Landschaft, die Handlung und ja sogar alle Charaktere, mögen sie so verkorkst sein wie noch nie.
Kurz und knapp: Ein Must Have!
Altersempfehlung: Ab 13 Jahren