Fleisch
Anna und Max sind ein Paar, leben jedoch ohne Liebe und echte Zuneigung nebeneinander her. Beide sind Mitte 40, beruflich angekommen, ohne Kinder und unabhängig. Schon am Anfang der Geschichte wird klar, ...
Anna und Max sind ein Paar, leben jedoch ohne Liebe und echte Zuneigung nebeneinander her. Beide sind Mitte 40, beruflich angekommen, ohne Kinder und unabhängig. Schon am Anfang der Geschichte wird klar, dass deren Beziehung eigentlich gar keine ist - z.B. sieht Anna Max eher als ihren "Begleitfreund". Als sie sich dann schnörkselfrei und ohne eigentlich miteinander zu reden, trennen, führt sie beide ihr Weg in eine WG, die von 4 jungen Erwachsenen bewohnt wird, die in verschiedensten Formen mit den beiden Protagonisten verbandelt sind. Trotz des Altersunterschieds müssen sich alle immer wieder mit der eigenen Sexualität auseinander setzen und evt. sogar neue Wege einschlagen.
Der Roman ist flüssig und gut zu lesen. Die Sprache ist sehr modern und eher direkt man kann der Erzählung sehr gut folgen. Diese ist aus verschiedenen Blickwinkeln geschrieben. Einmal begleitet der Leser Anna, dann Max, dann Lilly. Ich mag eine solche geteilte Erzählform sehr gerne, weil man einen Rundumblick des Geschehens bekommt.
Ich persönlich habe dieses Buch in keiner Form schockierend gefunden. Klar es ist ein wenig skurril und die Figuren teilweise sicherlich psychisch labil. Aber ich mag solche Art von Büchern und hat mir dies auch jedenfalls gefallen.
Leider ist bei mir der Funke zur Geschichte nicht wirklich übergesprungen. Ich habe sie gerne gelesen und wollte auch jedenfalls wissen wie es weitergeht. Das gewisse Etwas, das mich dabei aber maßlos begeistert, war für mich leider nicht dabei.
Die Ideen hinter der Geschichte sind interessant, das Buch ist gut zu lesen, hat ein nettes Format und hat einen etwas "kranken" Touch. Alles in allem hat es mir doch sehr gefallen, leider mit ein paar Abstrichen.