"Für Wunder muss man beten, für Veränderungen aber muss man arbeiten."
Nicht erst seit Hape Kerkeling damals zu Hut und Stock griff, um den Jakobsweg entlang zu pilgern, interessiere ich mich für Pilgerpfade. Auch davor war dies immer wieder ein Thema, wenn es auch bislang ...
Nicht erst seit Hape Kerkeling damals zu Hut und Stock griff, um den Jakobsweg entlang zu pilgern, interessiere ich mich für Pilgerpfade. Auch davor war dies immer wieder ein Thema, wenn es auch bislang nie verwirklicht wurde. Aber neben dem berühmten Jakobsweg zum Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela, gibt es noch den Franziskusweg, der von Mitgliedern unserer Familie schon beschritten wurde.
Doch was erwartet einen auf diesem über 500 km langen Weg? Welche Herausforderungen muss man sich stellen und was wird dem Pilger auf seinem Weg alles begegnen?
Das Buch hat ein schönes handliches Format, welches man auch sehr gut mitnehmen kann. Der Führer ist durchweg farbig bebildert und bietet 28 Tagesetappen an. Bevor es aber losgehen kann, muss man zunächst Vorbereitungen treffen. Auch hierbei unterstützt der Führer den potenziellen Pilger. Neben den Hinweisen zur Anreise, gibt er auch Hinweise und Tipps zum Rucksack, zu den Schuhen, Stromadapter und regt sogar zu einer Testwanderung vor der eigentlichen Reise an.
Ein Packzettel ist abgedruckt, getrennt nach Frauen- und Männer-Bedürfnissen, aber auch einer, sollte man als Paar unterwegs sein. Übernachtungen, Pilgerpass, Verpflegung, Telefonieren, Geld und Abbruch der Reise werden angesprochen.
Danach erfolgen einige Hinweise zur Kennzeichnung, wie die Streckenbeurteilung zu verstehen ist, was die verwendeten Symbole bedeuten und nicht zuletzt: Wer war Franz von Assisi eigentlich?
Dann geht es auch schon los. In S. Ellero startet der Pilgerweg und man bekommt eine Tagestour an die Hand, sehr detailliert beschrieben, mit vielen Hinweisen darauf, wo der Pfad wie verläuft und Warnungen, damit man sich auch nicht verirren kann. Am Rand kann man ablesen, wie lange die Tagestour dauern wird, welche Strecke dabei zurückgelegt wird und welche Höhenmeter man dabei überwindet. Eine Landkarte hilft bei der Orientierung, dazu gibt es weitere Anregungen zu Orten auf dem Weg oder Sehenswürdigkeiten, die man sich ansehen kann.
Ein sehr überschaubarer Sprachführer, Übernachtungsadressen und viel Platz für Notizen runden den positiven Eindruck des Führers ab.
Fazit:
Ich bin begeistert von dem Pilgerführer, denn er gibt nicht nur einfach Fakten weiter, sondern ist lebendig gestaltet, so dass man sich gut zurecht finden sollte. Der Leser wird quasi vom Autorenpaar an die Hand genommen und mit auf den Pilgerpfad geführt. GPS Dateien kann man gratis noch herunterladen, einen entsprechenden Hinweis findet man im Buch.