Extrem spannend und kurzweilig!
Extrem spannend und kurzweilig!
Lisa lebt mit ihrer Tochter Anouk etwas abgeschieden und allein, aber in einem schönen Haus. Sie hängt gerade Wäsche auf, ihre kranke Tochter schaut TV, als ein ungepflegter, ...
Extrem spannend und kurzweilig!
Lisa lebt mit ihrer Tochter Anouk etwas abgeschieden und allein, aber in einem schönen Haus. Sie hängt gerade Wäsche auf, ihre kranke Tochter schaut TV, als ein ungepflegter, verlotterter Mann sich Lisa nähert. Es handelt sich um einen entflohenen Häftling, der bei einem Ausgang flüchten konnte. Während die Polizei fieberhaft nach ihm fahndet, macht er es sich in Lisas Haus gemütlich und terrorisiert die kleine Familie. Werden Lisa und ihre Tochter sich retten können?
Dieses schmale Buch beginnt schon dramatisch und büßt auch während des Lesens nichts ein. Auch wenn die Charaktere nicht im Detail beschrieben sind, so sprechen doch ihre Handlungen für sich, sodass man schnell in „gut“ und „böse“ aufteilen kann und regelrecht mitfiebert. Es folgen schreckliche Gegebenheiten. Sich nicht mehr im eigenen Haus sicher zu fühlen, zu wissen, dass keine Hilfe in Sicht ist und man die folgenden Tage vielleicht Höllenqualen durchleben muss und am Ende dem Kind etwas geschieht – grauenhaft! Wie verhält man sich in einer solchen Situation? Was ist richtig, was falsch? Wie weit spielt man das Spiel des Täters mit, wenn man keine Alternative hat? Fragen über Fragen, die sich während des Lesens ergeben und trotzdem kann man das Buch nicht aus der Hand legen. Der Schreibstil ist total fesselnd, die düstere Stimmung extrem gut eingefangen und ich kann nicht verstehen, wie das Buch über Jahre unbeachtet im Regal versauern konnte…Es gibt auch eine Parallelgeschichte, die dem Leser etwas Zeit zum Verschnaufen bietet, doch nur kurz, denn die Chiffhanger der kurzen Kapitel machen es fast unmöglich das Buch wegzulegen. Zu diesem Erzählstrang möchte ich an dieser Stelle nichts sagen, um potentiellen Lesern die Spannung nicht zu nehmen