Wenn man selbst zum Schatten wird...
In dem Buch „Mädchen aus Papier" von Sina Flammang geht es um Mari. Vor zwölf Jahren ist Maris Schwester spurlos verschwunden und seitdem versucht Maria so gut es geht ihren Platz auszufüllen. Als ihre ...
In dem Buch „Mädchen aus Papier" von Sina Flammang geht es um Mari. Vor zwölf Jahren ist Maris Schwester spurlos verschwunden und seitdem versucht Maria so gut es geht ihren Platz auszufüllen. Als ihre Schwester dann plötzlich wieder auftaucht, versucht ihre Familie krampfhaft Normalität zu heucheln. Während ihr Leben aus den Fugen gerät, hat sie nur zwei Freunde an ihrer Seite: Clementine, die wie ihre verstorbene Schwester einmal Miss Monaco werden möchte und sich dafür jedes kleinste bisschen Speck runterhungert und Ole, dessen Bruder ebenfalls verschwunden ist und den er überall sucht.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, weil die Charaktere sehr authentisch geschildert sind. Sie alle haben ihre Macken und es läuft bei weitem nicht perfekt bei ihnen. Es war schön Mari auf ihrem Selbstfindungstrip zu begleiten, denn in ihr spiegelt sich vieles wieder, was man selbst durchmacht/durchmachen musste und man sich so sehr gut mit ihren Gedanken und Ängsten identifizieren konnte. Da das Buch im Präsens und aus der Ich-Perspektive erzählt wird, ist man der Hauptperson viel näher. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und haben auch Tiefe und die Handlung ist in sich schlüssig. Der Schreibstil der Autorin ist nüchtern, doch schafft es trotzdem einen an den richtigen Stellen mitfiebern zu lassen. Insgesamt ist das Buch hat mir das Buch sehr gut gefallen, aber ich gebe trotzdem nur 4/5 Sternen ⭐, weil mir an manchen Stellen etwas gefehlt hat und der Funke nicht ganz übergesprungen ist.