Furchtbare Charaktere, super Schreibstil
Shipwrecked ist ein Buch, welches schon ewig auf meiner Wunschliste stand, weshalb es mich freut, dass ich es endlich gelesen habe. Schon das Cover und der Klappentext gefielen mir irgendwie sehr und ich ...
Shipwrecked ist ein Buch, welches schon ewig auf meiner Wunschliste stand, weshalb es mich freut, dass ich es endlich gelesen habe. Schon das Cover und der Klappentext gefielen mir irgendwie sehr und ich bin zwar nicht komplett überzeugt, aber dennoch zufrieden.
Der Schreibstil ist super! Das Buch lässt sich locker lesen und der Stil hilft einem dabei, sich alles genau vorzustellen und einen Film im Kopf entstehen zu lassen. Siobhan Curham schreibt bildhaft und trotzdem nicht zu detailliert und ich mag den Schreibstil wirklich gern! Er ist spannungserweckend und macht neugierig auf mehr, was bei diesem Buch wirklich besonders positiv ist, da mir die Protagonisten mal so gar nicht und die Story nur teilweise gefallen haben.
Die Charaktere waren fast durchweg wirklich total furchtbar! Ich habe noch nie ein Buch gelesen, bei dem mir so viele Charaktere auf die Nerven gingen, wie es hier der Fall war. Jenna und Cariss waren super arrogante Oberzicken. Manche der Jungs verhalten sich genauso blöd, sind Mitläufer und machen alles, was die Mädchen so sagen. Gegenüber Bella, die total empfindlich ist und wirklich ziemlich schnell weint, verhalten sie sich teilweise unglaublich unfair und halten sich offensichtlich für etwas Besseres und sie nerven einfach ungemein. Emma ist zwar nicht ganz so schlimm, aber auch so ist mir nicht sehr sympathisch. Sie ist mir zu sehr in ihrem eigenen Liebesdrama gefangen und macht sich Gedanken um Sachen, die auf einer Insel einfach nicht sein müssten. Überhaupt das ganze Liebestrara hätte in diesem Buch für mich nicht sein müssen oder zumindest nicht so, wie es umgesetzt wurde.
Die bisherige Story fand ich okay. Sie ist teilweise mystisch und übernatürlich und der ein oder andere gruselt sich evtl. stellenweise auch ein wenig. Leider ist der mystische Part mir hier noch ein bisschen zu wenig. Dass, worum es in dem Buch eigentlich hauptsächlich gehen soll, spielt irgendwie bisher nur bedingt eine Rolle, was aber eigentlich schon anders hätte sein können, denn es gibt durchaus mystische Aspekte. Diese werden jedoch von den Charakteren zunichte gemacht. Alles, was einen übernatürlichen Charakter hat, wird sich quasi gegenseitig sofort vorgeworfen, sodass man wieder nur von den Protagonisten genervt ist, statt sich über die Story Gedanken zu machen. Im letzten Drittel wird es dann wirklich ziemlich spannend, allerdings kommt dann auch schnell schon das Ende. Hier hätte ich mir gewünscht, dass das Buch doch noch ein Stück länger ist, denn so wirkte es so gequetscht und so, als wolle man unbedingt einen zweiten Teil dranhängen.
Im Ganzen bin ich durch den super Schreibstil trotz meiner Kritik zufrieden mit dem Buch, weil es spannend und schnell durchzulesen war. Mal schauen, was Band zwei noch bereit hält. Ich hoffe, dass sich die Charaktere hier entwickeln und sich nicht mehr so mies verhalten.