Cover-Bild Gesammelte Werke und Tagebücher / Die Krankheit zum Tode. Der Hohepriester - der Zöllner - die Sünderin
17,40
inkl. MwSt
  • Verlag: Grevenberg
  • Themenbereich: Philosophie und Religion - Religion und Glaube …
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 186
  • Ersterscheinung: 28.09.2004
  • ISBN: 9783936762273
Sören Kierkegaard

Gesammelte Werke und Tagebücher / Die Krankheit zum Tode. Der Hohepriester - der Zöllner - die Sünderin

24. und 25. Abteilung
Emanuel Hirsch (Herausgeber), Hayo Gerdes (Herausgeber), Hans M Junghans (Herausgeber), Emanuel Hirsch (Übersetzer), Hayo Gerdes (Übersetzer), Hans M Junghans (Übersetzer)

Das Bewußtsein, als Mensch in der Sünde gefangen zu sein und der Gnade Gottes zu bedürfen, ist seit je eine Grundlage von Kierkegaards Denken und Empfinden. In dieser Schrift wird das Wesen der Sünde nun von den Voraussetzungen des ihm eigentümlichen existenziellen Denkens aus noch einmal neu und tiefer durchdacht. Dafür entwickelt er seine Lehre vom Selbst in seinem Verhältnis zu Gott und zu sich selbst zu ihrer ausgereiften Gestalt. Es ist die Bestimmung des Menschen, Geist zu sein. Indem er sich von seinem Schicksal in dieser Welt, von Glück und Unglück, Erfolg und Mißerfolg innerlich abhängig macht, findet er sich zu dieser seiner geistigen Bestimmung in einem gebrochenen, widerspruchsvollen Verhältnis. Das ist Verzweiflung; sie ist als Störung des Gottesverhältnisses die eigentliche Sünde. Kierkegaard leitet nun ein kunstvoll abgestuftes Schema der verschiedenen Arten der Verzweiflung ab, in denen das Schicksal des Menschen als Geistwesen sich vollziehen kann. Aus diesen Banden kann ihn nur der Glaube an die versöhnende, die Sünde vergebende Gottestat befreien. - Damit gibt Kierkegaard einen besonders wichtigen Beitrag zur Religionsphilosophie; E. Hirsch bewertet ihn in der Einleitung als "rein denkerisch wohl seine bedeutendste Leistung, ein echt christliches Seitenstück zu der Lehre Fichtes vom Ich und der Hegels vom Geiste". Zugleich ist diese Schrift, wie Hirsch schreibt, "zu seiner tiefsten persönlichen Konfession geworden. Auch über seine ihn in Schuld verstrickende Jugendkrise enthält sie ein Bekenntnis, das nach der Seite der ethisch religiösen Dialektik von rückhaltloser Offenheit ist." Durch die "innere Einheit. der denkerischen dialektischen Leistung und des persönlichen Bekenntnisses" wird sie "das große Beispiel für das, was in Kierkegaards Sinne echtes existentielles Denken allein genannt werden darf". - Das eigentliche Ziel der Schrift ist jedoch seelsorgerlich: dem einzelnen Leser jeweils zum Bewußtsein zu bringen, welche Gestalt die Verzweiflung, die Störung des Gottesverhältnisses gerade bei ihm hat, damit er den Weg zu ihrer Überwindung findet. - Als Begleitschrift zu diesem Werk hat Kierkegaard die drei Reden über den Hohenpriester, den Zöllner und die Sünderin bestimmt; die Kerngedanken des Werks klingen in ihnen in der Gestalt der Predigtmeditation wider und werden dadurch in ihrem letzten religiösen Sinn noch deutlicher faßbar.

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