Danyel
Danyels Welt ist weder hier noch da, weder Jetzt noch Dann. Er ist jenseits von allem, auch dem Tod, und entscheidet in einem menschenleeren Palast im Herzen der ehemaligen Vatikanstadt über das Schicksal ...
Danyels Welt ist weder hier noch da, weder Jetzt noch Dann. Er ist jenseits von allem, auch dem Tod, und entscheidet in einem menschenleeren Palast im Herzen der ehemaligen Vatikanstadt über das Schicksal der Menschen. An sich finde ich diese Dystopie recht interessant, allerdings erschließt es sich mir nicht ganz, warum die religiösen Gemeinschaften nach dem Erscheinen des Schicksals dermaßen zerfallen sind. Da kann ich den Gedankengängen der Autorin nicht wirklich folgen, will aber keinen Logikfehler unterstellen. Das passt einfach nicht zu SF.
Wir als Leser finden uns also in einer uns in dieser Form unbekannten Welt wieder. Es geht jedoch neben dem ständigen Wissen alles im gewohnten Ablauf daher, also ist es nicht allzu verwirrend.
An sich ist das Buch gut geschrieben: Da ist der noble Wunsch Killians, seine Lebenszeit mit der seiner Schwester zu tauschen, damit sie länger leben kann, und der scheinbar gefühllose Danyel. Da prallen sichtlich Welten aufeinander. Spannend mitzulesen und vom Ansatz her durchaus interessant.