Cover-Bild Herzsammler (Ein Fabian-Risk-Krimi 2)
Band 2 der Reihe "Ein Fabian-Risk-Krimi"
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14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Polit und Justiz
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 576
  • Ersterscheinung: 13.05.2016
  • ISBN: 9783548613147
Stefan Ahnhem

Herzsammler (Ein Fabian-Risk-Krimi 2)

Kriminalroman
Katrin Frey (Übersetzer)

Stockholm, Metropole des Nordens. Fabian Risk wollte eigentlich mehr Zeit mit seiner Familie verbringen. Doch dann taucht die brutal zugerichtete Leiche des Justizministers auf, und Risk wird um Hilfe bei den Ermittlungen gebeten. Es bleibt nicht bei einem Opfer. Die einzige Verbindung zwischen den Toten: Jedem wurde ein Organ geraubt. Als ein Verdächtiger Selbstmord begeht, glauben Risks Kollegen, den Fall gelöst zu haben. Nur Risk hat Zweifel. Er hat eine Vermutung, was eigentlich hinter alldem steckt. Und er ahnt, dass der Mörder mit seinem Rachefeldzug noch lange nicht fertig ist …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein spannender Fall mit Fabian Risk

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Fabian Risk ist bei der Polizei in Schweden. Kurz vor Weihnachten wird er mit dem unerklärlichen Verschwinden des Justizministers konfrontiert. Eigentlich hatte er sich vorgenommen, sich mehr um die Familie ...

Fabian Risk ist bei der Polizei in Schweden. Kurz vor Weihnachten wird er mit dem unerklärlichen Verschwinden des Justizministers konfrontiert. Eigentlich hatte er sich vorgenommen, sich mehr um die Familie zu kümmern. Aber in Anbetracht der Brisanz des Falles stürzt er sich zusammen mit seiner Kollegin Malin Rehnberg in die Ermittlungen. Nach intensiven Recherchen und Spurensuche finden beide den Justizminister, dieser ist schon vor einigen Tagen ermordet worden. Und es gibt weitere Tote, die mit dem Tod des Justizministers zusammenhängen.

Gleichzeitig ermittelt Dunja Hoogard in Kopenhagen im Mordfall an einer jungen Frau. Auch hier sind viele Fragen offen und es folgen weitere Tote.

Und es gibt in diesem Buch weitere Ungereimtheiten. Wir werden als Leser mit den verschiedensten Mordfällen, den Ermittlern in beiden Ländern, den potentiellen Tatverdächtigen und noch einigen anderen Merkwürdigkeiten konfrontiert. So erfahren wir im Prolog über den Brief eines Gefangenen aus Israel, der seine letzten Worte an seine Geliebte formuliert und diesen Brief aus einem Gefangentransport wirft, in der Hoffnung - das er sein Ziel erreicht. Der Brief erreicht sein Ziel auch wenn erst Jahre später in Stockholm. Mehr erfahren wir dann erst einmal sehr lange nichts darüber.

Überhaupt, diese ganzen Schauplatzwechsel, die vielen Handlungsorte, viele Personen in ständig wechselnden Kapiteln machen es nicht leicht, sich in diesem Buch zurecht zu finden. Phasenweise kam ich mir schon fast überfordert vor. Wenn man dann die Durststrecke überwunden hat, und sich einigermaßen mit den handelnden Personen und dem Drumherum zurecht findet, dann kommt man langsam vorwärts im Buch. Und dann kommt der große Aha-Effekt und plötzlich hat man so eine Ahnung, versteht man, worum es diesem Buch geht. Ab hier wird es richtig spannend, das Buch entwickelt eine Dynamik, die Spannung steigt und steigt. Und das Ende ist nicht geradlinig, sondern auch da hat sich Stefan Anheim noch so einiges einfallen lassen.

Fazit:
Das Buch ist wirklich lesenswert. Aber wer damit beginnt, sollte wirklich versuchen, so viel wie möglich hintereinander zu lesen, um den Faden nicht zu verlieren. Die Anzahl der Personen war schon recht unübersichtlich, vielleicht hätte hier ein Glossar weiter geholfen.
Von mir für dieses Buch 4 Punkte.

Veröffentlicht am 19.02.2022

Nervenkitzel garantiert

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Mit seinem zweiten Roman um den Ermittler Fabian Risk ist Stefan Ahnhem wieder ein spannender Thriller geglückt, den man schwer aus der Hand legen kann.

Alles begann mit einem Gefangenentransport 1999 ...

Mit seinem zweiten Roman um den Ermittler Fabian Risk ist Stefan Ahnhem wieder ein spannender Thriller geglückt, den man schwer aus der Hand legen kann.

Alles begann mit einem Gefangenentransport 1999 bei dem ein Häftling einen Brief durch einen Schlitz hinauswerfen konnte. Auf dem Umschlag stand nur ein Name ohne Adresse. Über ein Jahr dauerte es, bis der Brief sein Ziel erreichte und eine zerstörerische Lawine los trat.

Zehn Jahre später verschwindet der schwedische Justizminister auf dem Weg zu seinem Fahrzeug spurlos. Kommissar Fabian Risk und seine Kollegin Malin Rehnberg, die hochschwanger ist, versuchen den Fall aufzuklären, doch sie kommen zu spät. Zur gleichen Zeit versucht die dänische Polizistin Dunja Hougaard nach einem Mord an einer jungen Frau einen Serientäter zu fangen. Den Ermittlern ist nicht klar, dass es eine Verbindung zwischen diesen Fällen gibt.

Das Buch lässt sich flüssig lesen und ist sehr temporeich geschrieben. Es ist in viele kurze Kapitel mit unterschiedlichen Handlungssträngen unterteilt, die oft zu wechselnden Orten springen. Hier muss man schon genau aufpassen, um den Faden nicht zu verlieren. Wie in vielen schwedischen Kriminalromanen sind die Taten oft sehr brutal beschrieben, teilweise fand ich es zu bestialisch. Deshalb ist das Buch nichts für zarte Gemüter. Da die meisten Kapitel mit einem Cliffhanger enden, fällt es schwer mit dem Lesen aufzuhören. Stefan Ahnhem überrascht den Leser immer wieder mit neuen Wendungen und Verdächtigen, die nicht vorhersehbar waren. Im Laufe des Buches erfährt man mehr über die Eheprobleme von Fabian Risk. Da dieses der zweite Band ist, war ich zu Anfang etwas irritiert, dass dieses Buch in Stockholm spielt. Am Ende war mir klar, dass dieser Band eigentlich der erste dieser Reihe sein müsste, da dieser Fall Fabian Risk veranlasst hat, in seine Heimatstadt Helsingborg zurückzukehren.
Wer Nervenkitzel liebt und sich an grausamen Beschreibungen nicht stört, sollte diesen spannenden Thriller unbedingt lesen.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Mit Geld kann man nicht alles kaufen, oder?

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Der Krimi ist schon recht anspruchsvoll. Der Leser muss sich konzentrieren, um alle Handlungsorte und Personen auseinanderzuhalten und in Verbindung zu bringen. Sehr schwer habe ich mich den vielen schwedischen ...

Der Krimi ist schon recht anspruchsvoll. Der Leser muss sich konzentrieren, um alle Handlungsorte und Personen auseinanderzuhalten und in Verbindung zu bringen. Sehr schwer habe ich mich den vielen schwedischen und dänischen Orten getan. Hier ist volle Konzentration angebracht.
Aber dem Autor ist es gelungen den Bogen zwischen der Botschaft des Todesopfers bis hin zur Rache durch seine Geliebte recht groß zu spannen. Der Anfang der Geschichte hat mich ein wenig an ein modernes Märchen erinnert, da der erfolgreiche Weg des Briefes mir etwas konstruiert erscheint. Da es kein positives Ende gibt, wird dieser Eindruck aber durch den Autor wieder revidiert. Das Ende beschäftigt mich immer noch, obwohl ich das Buch bereits vor 2 Tagen ausgelesen habe. Im letzten Kapitel spricht Stefan Ahnhem bei der handelnden Person immer nur von „er“.
Habe es für mich nun so interpretiert, dass damit der skrupellose Arzt gemeint ist. Ja und da ihm die Flucht gelungen und sein Ziel Helsingborg ist, frage ich mich: wird es eine Fortsetzung geben? Denn auch Fabian will ja aus seinem bisherigen Leben ausbrechen und sich ein neues in eben diesem Ort aufbauen.
Was ich dem Autor nicht abgenommen habe, ist die Szene als Patrick im Badezimmer eines vermeintlich Tatverdächtigen einfach dessen Pillen probiert, weil er davon überzeugt ist, dass es sich dabei nur um Placebos handelt. Das ist in meinen Augen unglaubwürdig.
Insgesamt finde ich den Krimi spannend und er hat mich zum Nachdenken angeregt. Denn dem Leser bleibt es überlassen, ob und wie groß seine Sympathien zur Massenmörderin aussehen. Außerdem ist das Thema Organspende ja ein ganz aktuelles, welches stark umstritten ist.

Veröffentlicht am 03.02.2018

Brutal und Chaotisch - nicht mein Geschmack

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Das vorliegende Buch ist ein weiterer Versuch, mich in die Seele von skandinavischen Autoren einzulesen. Leider hat das wieder nicht geklappt. Mir sind diese Geschichten meistens zu düster und zu schwermütig. ...

Das vorliegende Buch ist ein weiterer Versuch, mich in die Seele von skandinavischen Autoren einzulesen. Leider hat das wieder nicht geklappt. Mir sind diese Geschichten meistens zu düster und zu schwermütig.

„Herzsammler“ lässt mich zusätzlich noch ein wenig ratlos zurück. Der Krimi ist angeblich der erste Teil einer Trilogie, der allerdings erst nach dem zweiten Teil erschien. Klingt ein wenig seltsam, aber Stefan Ahnhem wird seine Gründe dafür haben.
Der Beginn fällt ja noch recht geheimnisvoll aus. Der Brief aus einem israelischen Gefangentransport – was hat es damit auf sich?
Dann häufen sich Morde, teils ziemlich unappetitliche Schilderungen, Krisen in den Beziehungen der Ermittler, Machtkämpfe innerhalb des Polizeiapparates, sexuelle Nötigung und Mobbing am Arbeitsplatz usw. usw..
Ich habe das Gefühl, dass der Autor all sein Wissen (und seine Vermutungen) über die dunklen Abgründe der Menschen in ein Buch verpacken wollte.

Eine mit Zwillingen hochschwangere Polizistin ermittelt im Außendienst – das kommt mir ziemlich unwahrscheinlich vor. Wenn schon kein Mutterschutz gesetzlich vorgesehen ist (Schweden), so sollte es doch eine Versetzung in den Innendienst geben. Spätestens, als bei Malin eine Praeklamsie (Schwangerschaftsvergiftung) festgestellt wird, ist meiner Meinung nach Schluss mit dem Außendienst. O.K. sie ist besessen von dem komplexen Fall und will ihn zu Ende bringen.

Der Schreibstil kann mich nicht wirklich fesseln. Viel zu lange Sätze. Möglicherweise liegt das auch an der Übersetzung.

Zitat S. 124
„Nachdem sie sich zwei Stunden lang endloses Material von verschiedenen Kameras angesehen hatten, gelang es Fabian, Malin und dem einen der Wächter in der Zentrale endlich, den Justizminister zu identifizieren, als er durch den Ausgang 4 den Plenarsaal verließ.“

Das ist alles andere als spannend, eher ermüdend. Solche Sequenzen gibt es leider häufig.

Außerdem stört mich, dass oftmals sehr derbe Ausdrücke verwendet werden wie z.B.: „zwei verfickte Scheiß-Arschloch-Monate“ (Seite 36), „Halt die Schnauze, du verlogene alte Pissfotze“ (Seite 100) oder „verfickte Schweißtropfen“ (Seite 196). Nur um einige zu nennen. Einige davon gehen zu Lasten von Frauen. Natürlich sind Mordkommissionen keine Mädchenpensionate und es wird dort schon ziemlich rau zugehen. Aber muss das wirklich so sein? Könnte man den Frust der Leute nicht anders darstellen?
Dass eine Zwillingsschwangerschaft beschwerlich und die Hormone Achterbahn fahren ist nachvollziehbar. Aber wie der Zwiespalt Malins zu ihren ungeborenen Kindern dargestellt wird, finde ich hart an der Grenze des guten Geschmacks.

Der Autor legt mehrmals den Fokus auf ein Opfer und wiederholt häufig dessen Gefühle und Beschreibung. Das ermüdet den Leser ein wenig und lässt die Spannung weiter abflachen. Die zentrale Frage lautet: wird sie gerettet?

Ich war ein paar Mal nahe dran, mit dem Lesen aufzuhören. Die vielen kurzen Kapitel haben mich dann doch davon abgehalten. So nach dem Motto: „Na, eines probiere ich eben noch“.

Beinahe hätte ich „Sonja“ (Risks Frau) mit „Sofie“ (Sofie Leander, eines der Opfer) verwechselt. Die Namen ähneln einander sehr. Da hätte das Lektorat helfend eingreifen können. Der Leser muss sich ohnehin schon auf die Fülle von Details konzentrieren. Da wäre ein Name wie „Ingrid“ oder „Selma“ eine Erleichterung gewesen

So fühle ich mich mit diesem Buch alleine gelassen.
Schade! Daher nur zwei Sterne.