Band 40
der Reihe "Veröffentlichungen des Südtiroler Landesarchivs"
49,00
€
inkl. MwSt
- Verlag: Wagner Innsbruck
- Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Politik und Staat
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 512
- Ersterscheinung: 22.11.2016
- ISBN: 9783703009402
Die Absiedlung der Schwachen in das "Dritte Reich"
Alte, kranke, pflegebedürftige und behinderte Südtiroler 1939-1945
Dieser Band widmet sich einer von der Zeitgeschichtsforschung zu Südtirol bislang weitgehend vernachlässigten Bevölkerungsgruppe: den kranken, behinderten, pflegebedürftigen und alten Menschen, die hier unter dem Begriff "Schwache" subsumiert werden.
Ihr Schicksal wird im Zusammenhang von Option und "Umsiedlung Südtirol" untersucht, also für den Zeitraum von 1939 bis 1945, in dem sich unter der Herrschaft von Faschismus und Nationalsozialismus gerade für Schwache bedrohliche Entwicklungen abzeichneten und eintraten. Das deutsch-italienische Abkommen zur Staatsbürgerschaftsoption von 1939 erlebten Schwache im Regelfall als besonders einschneidend, zumal sie häufig nicht selbstbestimmt agieren und entscheiden konnten.
Der folgenden Absiedlung oder auch Abschiebung in das "Dritte Reich" waren die Optanten für Deutschland unter ihnen vielfach wehrlos ausgesetzt. Hatten sie einmal den Brenner überschritten, gerieten sie in den Bannkreis der nationalsozialistischen Leistungsideologie, der sie naturgemäß nur selten entsprachen. Meist erwarteten sie Hospitalisierung und Psychiatrisierung in einem Land, in dem in der NS-Zeit Hunderttausende Opfer von "Euthanasie" und Zwangssterilisation wurden.
Auf der Grundlage von Aktenmaterial aus etwa zwei Dutzend Archiven in Italien, Österreich und Deutschland werden hier unsere Kenntnisse zu Option und Umsiedlung der Südtiroler, zu deren Akteuren und Opfern um wichtige Aspekte erweitert.
Ihr Schicksal wird im Zusammenhang von Option und "Umsiedlung Südtirol" untersucht, also für den Zeitraum von 1939 bis 1945, in dem sich unter der Herrschaft von Faschismus und Nationalsozialismus gerade für Schwache bedrohliche Entwicklungen abzeichneten und eintraten. Das deutsch-italienische Abkommen zur Staatsbürgerschaftsoption von 1939 erlebten Schwache im Regelfall als besonders einschneidend, zumal sie häufig nicht selbstbestimmt agieren und entscheiden konnten.
Der folgenden Absiedlung oder auch Abschiebung in das "Dritte Reich" waren die Optanten für Deutschland unter ihnen vielfach wehrlos ausgesetzt. Hatten sie einmal den Brenner überschritten, gerieten sie in den Bannkreis der nationalsozialistischen Leistungsideologie, der sie naturgemäß nur selten entsprachen. Meist erwarteten sie Hospitalisierung und Psychiatrisierung in einem Land, in dem in der NS-Zeit Hunderttausende Opfer von "Euthanasie" und Zwangssterilisation wurden.
Auf der Grundlage von Aktenmaterial aus etwa zwei Dutzend Archiven in Italien, Österreich und Deutschland werden hier unsere Kenntnisse zu Option und Umsiedlung der Südtiroler, zu deren Akteuren und Opfern um wichtige Aspekte erweitert.
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