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- Verlag: Helbing & Lichtenhahn
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 232
- Ersterscheinung: 20.07.2004
- ISBN: 9783719021955
Die Haftung des Kollektivgesellschafters
Die unbeschränkte subsidiäre und solidarische Haftung jedes einzelnen Gesellschafters für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft kennzeichnet und gestaltet die Kollektivgesellschaft in rechtlicher wie in wirtschaftlicher Hinsicht. Der Haftungstatbestand in Art. 568 OR schafft die wesentliche haftungs- und vermögensrechtliche Grundlage der Kollektivgesellschaft, da das Gesetz – im Gegensatz zu den Kapitalgesellschaften – keine Vorschriften enthält, welche den Bestand des Gesellschaftsvermögens sichert. In Bezug auf den Haftungsmechanismus herrscht heute weitgehend Einigkeit. Diskutiert und umstritten ist jedoch die Frage, welchen Inhalt die persönliche Haftung der Gesellschafter hat. Eine einheitliche Doktrin hat sich bis heute in der Schweiz nicht etabliert. Im Mittelpunkt der vorliegenden Dissertation steht die Frage, ob die einzelnen Kollektivgesellschafter zur Realerfüllung der durch die Gesellschaft eingegangenen Verbindlichkeiten angehalten werden können oder ob sie bloss für das pekuniäre Interesse einzustehen haben. Der Autor setzt sich kritisch mit der schweizerischen und deutschen Lehre auseinander und zeigt auf, dass sich der Inhalt der Haftung des Kollektivgesellschafters nicht aufgrund dogmatischer Zwänge bestimmen lässt. Vielmehr bedarf es, ausgehend vom Wesen und Zweck der Normierung, einer Abwägung der involvierten Interessen. Im Ergebnis kommt er zu dem Schluss, dass sich der Haftungsinhalt nur im Wege einer teleologischen Anknüpfung ermitteln lässt, da nur eine solche Vorgehensweise zu rechtlich annehmbaren Ergebnissen führt.
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