Digger Hamburg
Digger Hamburg ist ein Buch über eine außergewöhnliche Reise- Stephan Boden arbeitet in der Werbebranche und ist das, was man wohl mit gutsituiert bezeichnen würde. Aber er fühlt sich nicht glücklich dabei ...
Digger Hamburg ist ein Buch über eine außergewöhnliche Reise- Stephan Boden arbeitet in der Werbebranche und ist das, was man wohl mit gutsituiert bezeichnen würde. Aber er fühlt sich nicht glücklich dabei und beschließt deshalb eine Segeltour über die Ostsee nach Schweden im Sommer 2012 über mehrere Monate. Zusammen mit seiner Freundin und seinem Hund bricht er auf. Das Wetter macht ihm allerdings mehr als einen Strich durch die Rechnung und ändert öfter seine Pläne. Trotzdem wird die Reise zu einem wichtigen Erlebnis für alle …
Ich habe das Buch an einem Abend durchgelesen. Vom Stil her ist es eher einfach und an die etwas ungewöhnliche Schriftart für ein Buch gewöhnt man sich nach einer Weile. Das Buch ist dreigeteilt: die Erlebnisse des Autors, viele wunderbare Fotos und die Blog-Einträge während der Reise. Insgesamt empfand ich es als sehr hochwertig, gerade durch die Fotos. Vorangestellt ist eine Liste mit den technischen Daten, am Ende folgt eine mit den mitgenommenen Sachen. Dazwischen die Beschreibungen auf See und in den Häfen, die vielen Erlebnisse und Erkenntnisse. Das Buch wurde in einem Seglerverlag verlegt und genau das war für mich als totaler Laie insoweit ein Problem, dass ich anfangs die vielen Fachwörter nachgeschlagen habe, die mit dem Segeln zu tun hatten. Irgendwann habe ich genervt aufgegeben, um den Lesefluss nicht dauernd zu unterbrechen. Ich denke, auch so habe ich den Inhalt verstanden. Hier wären aber ein paar kleine Erläuterungen oder eine Liste mit den wichtigsten Erklärungen sehr hilfreich gewesen. Nicht ganz so gut fand ich auch die direkte Nachfolge der Web-Blogs nach dem Text zu den jeweiligen Tagen, weil man damit alles „doppelt“ las, zumal bei beiden dann auch noch die gleichen Sätze verwendet wurden.
Trotz dieser Anmerkungen hat mir das Buch aber wirklich gut gefallen. Den gewonnenen Erkenntnissen, dass oft weniger mehr ist, dass eine große Yacht nicht automatisch glücklich oder reicher macht usw. kann ich nur vorbehaltlos zustimmen. Das Buch macht Lust auf eine eigene Reise (wenn auch nicht unbedingt auf einem Segelboot), die absolut tollen Fotos verführen zum Träumen.