Witzig und turbulent
Seit dem scheinbaren Angriff eines Krokodils und Lukas vermeintlich heldenhafter Rettungsaktion halten ihn zwar nicht mehr alle für einen Streber, doch ausgerechnet Elena ist Lukas auf die Schliche gekommen ...
Seit dem scheinbaren Angriff eines Krokodils und Lukas vermeintlich heldenhafter Rettungsaktion halten ihn zwar nicht mehr alle für einen Streber, doch ausgerechnet Elena ist Lukas auf die Schliche gekommen und lässt sich nun ihr Schweigen teuer bezahlen: Putzdienste und Barbiepuppen zählen ab nun zu Lukas Alltag.
Als Elena plötzlich verschwindet, findet Lukas das daher gar nicht so schlecht. Dumm nur, dass sich sein Gewissen (in Form seines Bruders) regt, als klar wird, dass die Hutter Brüder, vor denen sich Lukas Familie versteckt, Elena offenbar entführt haben. Die Polizei ist keine große Hilfe und Lukas bleibt nichts anderes übrig, als Elena zu retten.
Nach dem großartigen ersten Band von Lukas Undercover“ mussten wir ganz klar auch den zweiten Teil lesen. Lukas und seine Familie befinden sich immer noch im Zeugenschutzprogramm, denn die Hutter-Brüder und ihr Chef Karl „Klatsche“ Keiler sind immer noch auf freiem Fuß. Nach all der Aufregung mit dem selbstgebastelten Krokodil aus Band 1 muss Lukas nun wirklich die Füße stillhalten – und nicht nur, weil Elena ihn in der Hand hat. Doch Elena im Stich lassen, wenn die Polizei nichts tut, das geht halt trotzdem nicht…
„Voll verpeilt ist halb gerettet“ ist ebenso witzig wie Teil 1. Lukas Ideen sind nicht immer durchdacht, was zu einigem Chaos, aber auch zu ziemlich lustigen Szenen führt. Mir gefiel schon die Überschrift zum ersten Kapitel: „Der Umzug. Oder: Wann wird 6 Uhr früh als Uhrzeit endlich abgeschafft?“ Eine Frage, die sich sicher so mancher stellt, dessen Wecker auch so penetrant zu nachtschlafender Zeit klingelt.
Der Verlauf der Geschichte ist turbulent, das Tempo recht hoch und man kann gar nicht anders, als mit Lukas mitzufiebern und die Daumen zu drücken, dass er nicht wieder von einer Katastrophe in die nächste schlittert (wobei uns als Leser dann so einiges entgehen würde).
Der Schreibstil ist lockerleicht und wird zusätzlich durch wunderbare Illustrationen von Reto Klindt aufgelockert. Sie passen einfach hervorragend zur Geschichte.
Mein Fazit: „Voll verpeilt ist halb gerettet“ hat uns genauso gut unterhalten und zum Lachen gebracht, wie der erste Teil. Wir hoffen ganz fest auf Teil 3.