Cover-Bild Die Arche Neo. Band 2
Band 2 der Reihe "Die Arche Neo"
16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Splitter-Verlag
  • Themenbereich: Graphic Novels, Comics, Cartoons - Europäische Comics
  • Genre: Weitere Themen / Comics
  • Seitenzahl: 64
  • Ersterscheinung: 23.02.2022
  • ISBN: 9783962194239
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Stéphane Betbeder

Die Arche Neo. Band 2

Rosskur
Nach einer eher kurzen Karriere als Social-Media-Star findet sich Neo – ein Minischwein in der Wachstumsphase – auf einem von Tierfreunden besetzten, anarchistisch geführten Bauernhof wieder. Doch der gemütliche Ruhestand ist nicht von langer Dauer, denn das Refugium wird von der Polizei geräumt. Neo gelingt die Flucht zusammen mit Renate, der nachdenklichen Milchkuh, Ferdinand, einem Huhn, das sich für einen Hahn hält, und Soasig, einem Schaf mit besonders dickem Fell – wörtlich und im übertragenen Sinne. Und dann ist da auch noch Bruce, ein pubertierender Hochlandstier. Um ihn und weitere gefangene Freunde zu retten, begibt sich die Truppe auf die Suche nach einem allseits gefürchteten Ort namens »Schlachthof«. Eine abenteuerliche Reise beginnt…
»Die Arche Neo« ist ein Manifest in Form einer Fabel, ein Comic, so humorvoll wie bewegend, über die Menschlichkeit von Tieren und die Bestialität des Menschen. Stéphane Betbeders Odyssee ist zutiefst philosophisch und scheut sich nicht vor Polemik, ebenso wenig wie Paul Frichet, der seinen tierischen Helden mehr Emotion einhaucht, als viele von uns ihnen zusprechen würden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2022

Nicht ganz so stark und nachdenklich-machend wie der erste Band, dafür bekommt man einen unterhaltsamen Roadtrip.

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Meine Meinung

Nach einem fabelhaften, erschütternden wie berührenden Auftakt in »Die Arche Neo (1) Tod den Rindviechern« knüpft Stéphane Betbeder an seine Fabel über Massentierhaltung nahtlos an.

Unter ...

Meine Meinung

Nach einem fabelhaften, erschütternden wie berührenden Auftakt in »Die Arche Neo (1) Tod den Rindviechern« knüpft Stéphane Betbeder an seine Fabel über Massentierhaltung nahtlos an.

Unter der Führung des ausgewachsenen Minischweins Neo sind Milchkuh Renate mit ihrem Kalb Herzchen, das Huhn Ferdinand, welches sich für einen Hahn hält, das Schaf Soasig und der junge Hochlandstier Bruce auf der Flucht. Sie suchen nach einem Paradies, wo es sich in Freiheit leben lässt und Neo schwebt da schon ein genaues Ziel vor. Doch wie können sich die Tiere in einer von Menschen bestimmten Welt zurechtfinden?

Die Gruppe zweifelt zusehends an Neos Plan und so trennen sich ihre Wege. Während Neo seinem Instinkt folgt und mit einem Autotransporter seinem Ziel versucht näher zu kommen, büchst Renates Kalb aus und kann schließlich von der Gruppe in einem Supermarkt aufgespürt werden. Die bunte Truppe sorgt für Aufsehen unter den Menschen und schließlich werden die großen Rinder abtransportiert, während Soasig und Ferdinand aufgrund ihrer Größe fliehen können.

Durch das Zersplittern der tierischen Fluchtgemeinschaft teilen sich die Handlungsstränge auf mehrere Fäden auf und man verfolgt den Weg der Tiere, wobei Neo von einem Badeparadies für Schweine träumt und dabei einen alten Freund aufsucht, von dem er sich Hilfe erhofft und der Rest sich einfach wünscht wieder zueinander zu finden und ein Ort für ein friedvolles Leben zu finden. Stéphane Betbeder hält so einige Abenteuer von Tierversteigerungen und Zirkusentführungen für seine Zöglinge bereit, lässt für mich jedoch keinen ersichtlichen roten Faden im Handlungsverlauf erkennen.

Die erschütternde und aufrüttelnde Botschaft seiner Story, die im ersten Band noch Gänsehaut bescherte, ist in dieser Fortsetzung einem Roadtrip gewichen, der das Ziel des Ganzen für mich nicht klar transportiert. Dafür überzeugen die lebhaften Illustrationen von Paul Frichet umso mehr, denn diese machen die flache Story zu einem großen Teil wieder wett. Mit feiner Linienführung, insbesondere der ausdrucksstarken Mimik, welche den Tieren unweigerlich eine gewisse Menschlichkeit einhaucht und kräftigen Farben erzeugt Frichet genau die passende Stimmung für diese Fabel.

Fazit

Nicht ganz so stark und nachdenklich-machend wie der erste Band, dafür bekommt man einen unterhaltsamen Roadtrip, mit tollen Illustrationen untermalt, geboten.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 29.05.2022