Spurensuche
Ina Kosmos und ihre Freundin Doris betrieben eine Galerie. Bei einer Auktion in London entdeckt sie ein Frauenporträt, von dem sie vermutet, daß es von Leonardo da Vinci gemalt wurde. Nachdem sie überboten ...
Ina Kosmos und ihre Freundin Doris betrieben eine Galerie. Bei einer Auktion in London entdeckt sie ein Frauenporträt, von dem sie vermutet, daß es von Leonardo da Vinci gemalt wurde. Nachdem sie überboten wird, bemüht sie sich darum, das Bild wiederzufinden und ihrer Vermutung auf den Grund zu gehen.
Fünfhundert Jahre früher begibt sich Georg Tannstetter als Gesandter des Heiligen Römischen Reiches auf den Weg nach Mailand an den Hof des Herzogs Ludovico Sforza, um die Königsbraut Bianca Maria zu untersuchen und ein Bildnis dieser Frau mit nach Hause zu bringen.
Tannstetter landet allerdings im Kerker. Gerettet wird er von Leonardo da Vinci.
Das Cover hat mich gleich angesprochen. Es zeigt das Porträt der Frau, um die es in dieser Geschichte geht. Versehen ist das Cover mit einem rosafarbenem Band, der meiner Meinung nach die beiden Zeitebenen der Geschichte verbindet.
Der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gut gefallen. Er ist flüssig und bildhaft. Man kann sich gut in die Geschichte hineinversetzen.
Hervorzuheben ist außerdem, daß die Autorin die Kapitel nach Farbpigmenten benannt hat. Eine tolle Idee!
Ina ist eine junge Frau, die eigentlich auch Künstlerin ist. Seit mehreren Jahren hat sie jedoch eine Blockade und kann nicht mehr malen. Ihr Freund, Zacharias Eisenfell, ein Kunstfälscher mit einem eigenen Stil, bedrängt sie, bei ihm einzusteigen, nachdem die Galerie, in der Ina mit ihrer Freundin Doris arbeitet, dichtmacht. Als sie aber auf das Frauenporträt trifft, erwacht die Freude an der Kunst neu in ihr.
Der wissbegierige Sterndeuter Georg Tannstetter, dessen Ziehvater Auberlin Roth ein Wundarzt ist, und dessen leiblicher Vater, Ignaz Tannstetter, Wetterprophet ist, interessiert sich schon früh für die Medizin. In Kerker in Mailand lernt er das Universalgenie Leonardo da Vinci kennen, der beauftragt ist, ein Bildnis der Bianca Maria zu erstellen.
„Der Augenblick der Zeit“ ist ein Buch, das mir sehr gut gefallen hat. Die Autorin Stephanie Schuster hat uns in die Welt der Kunst mitgenommen. Es war sehr spannend, die Spurensuche in beiden Zeitebenen mitzuverfolgen, und gleichzeitig zu wissen, daß es sich um ein und dasselbe Porträt handelt, um das es in der Geschichte geht. Besonders gefallen hat mir, daß ich Leonardo da Vinci und seine Kunst näher kennenlernen durfte.