Interessante Mischung
Zugegeben, angelockt wurde ich zuerst einmal von dem farbenfrohen Cover, aber auch der Klappentext machte mich neugierig. Dass es sich um den zweiten Teil einer Reihe handelt, wurde mir erst später bewusst. ...
Zugegeben, angelockt wurde ich zuerst einmal von dem farbenfrohen Cover, aber auch der Klappentext machte mich neugierig. Dass es sich um den zweiten Teil einer Reihe handelt, wurde mir erst später bewusst. Dies tat dem Verständnis aber keinen Abbruch, denn es wurden ausreichend Informationen eingestreut, so dass man sich beim Lesen nicht verloren fühlte.
Während die Handlung absolut überzeugen konnte - komplex, kritisch, witzig, action-geladen, haderte ich mit dem Schreibstil, oder besser gesagt der Erzählweise, denn lesen lies sich das Buch hervorragend flüssig. Allerdings wurden mir zu viele Äußerlichkeiten im Detail beschrieben (ich muss nun wirklich nicht bei jeder Figur wissen welche Klamotten sie trägt - so extrem kannte ich das zuletzt bei Anne Rice). Und zu viele Personen, alle natürlich mit kleiner Nebengeschichte, bevölkerten die Odyssee des August Snow auf seinem Robin-Hood-Feldzug für Gerechtigkeit und Ordnung in "seinem" Viertel. August Snow selbst war mir zwar nicht unsympathisch, ist mir in seiner durchaus selbstgefälligen Art aber auch nicht gerade ans Herz gewachsen.
Fazit: Der vorherrschende Vigilantismus ist zwar erfrischend und bietet jede Menge Action, untergräbt aber gleichzeitig die Glaubwürdigkeit der Geschichte, die im Gegenzug mit knallharter Sozialkritik punkten kann.