- Verlag: DISTANZ Verlag
- Themenbereich: Kunst
- Genre: keine Angabe / keine Angabe
- Seitenzahl: 128
- Ersterscheinung: 06.05.2022
- ISBN: 9783954764761
Hunger nach Bildern
(Deutsch/Englisch)Ungehinderte Gestaltungslust
Für sein umfangreiches film- wie bildkünstlerisches Œuvre ist Strawalde (Jürgen Böttcher, geb. 1931 in Frankenberg, lebt und arbeitet in Berlin) international bekannt und vielfach geehrt worden. Strawalde war einer der bedeutendsten oppositionellen Künstler in der ehemaligen DDR. Er versammelte in Dresden einen privaten Kreis von Künstlern um sich, Maler wie A.R. Penck, Peter Herrmann und Peter Graf, die von den Behörden verfolgt und an der Ausstellung ihrer Arbeiten gehindert wurden.
Die Ausstellung im Kunstmuseum Reutlingen anlässlich der Verleihung des JergRatgeb-Preises durch die HAP-Grieshaber-Stiftung lässt die Betrachter*innen in einer Auswahl von rund 80 Werken die Essenz seiner Werke entdecken. In seinen vielfältigen Bildern spürt Strawalde den Mustern der Wirklichkeit nach und gibt sich dem Zauber hin, der selbst den kleinsten Dingen innewohnt. Die Bewegung seiner aus Tusche gewachsenen Fantasiewesen, der Tanz der Linie auf dem Papier, lässt Form und Zufall zu kohärenten Kompositionen verschmelzen. Sein ganzes Leben lang hat Strawalde mit der Kunst gespielt. In seinen bekannten Übermalungen von Kunstpostkarten lotet er die Grenzen des Legitimen aus, wenn es um den Umgang mit Alten und Neuen Meistern geht.
Der Katalog zur Ausstellung erscheint mit Textbeiträgen von Carolin Quermann, Benjamin Rux, Ina Dinter und Anna Nerobova.
Unbridled Creative Energy
Strawalde (Jürgen Böttcher, b. Frankenberg, 1931; lives and works in Berlin) has won international acclaim and numerous awards for his extensive work in film as well as visual art. Strawalde was one of the most prominent oppositional artists in the former East Germany. Living in Dresden, he was the central figure of a private circle of artists, including painters like AR Penck, Peter Herrmann, and Peter Graf, who were harassed by the authorities and prevented from exhibiting their work.
Mounted on occasion of his receipt of the HAP Grieshaber Foundation’s Jerg Ratgeb Prize, the exhibition at the Kunstmuseum Reutlingen gathers around eighty works, inviting the visitor to discover the essence of Strawalde’s visual art. His multifaceted pictures tease out the patterns in reality and savor the magic that dwells in even the smallest things. Animating the fantastic creatures that have sprung from his inkwell, the dance of the line on paper melds form and fortuity in cohesive compositions. Strawalde’s approach to art has always been playful. His well-known overpaintings of art postcards test the limits of decorum in the engagement with masters old and new.
The catalogue accompanying the exhibition includes writings by Carolin Quermann, Benjamin Rux, Ina Dinter, and Anna Nerobova.
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