Was Johanna Beringer sagt und schreibt ist wert, gedruckt zu werden. Sie verschließt die Augen nicht vor der Wirklichkeit. Und wenn Gedichte auch gesungen werden, dann wird hörbar, dass die Mundart auch etwas mit Musik zu tun hat.
Die Thematik wurde in acht Kapiteln klug abgesteckt: Aufschrei, Natur, Umwelt, Heimat, Sehnsucht, Ferne, zwischenmenschliche Beziehungen, Erotik. In der Lyrik fallen auf: durch poetische Sensibilität (Beringer), wache Beobachtungsgabe (Bächer), lapidare Betroffenheit (Schwarzmaier), warmherzige Schlichtheit ...
"I find, Du bringst a schöne Mischung vo ernste und heitere Gedankn, und dirmol fahrt eahm Dej hintergründige Aussag bis eini ins Mark. Du haltst Zwiesprach mit de Leser. Und darfür host a bsonders Gschick."
Wer die "Passauer Poesie" noch nicht kennt, möge zugreifen, denn mit jedem Bändchen vervollständigt sich hier ein Überblick über das lyrische und grafische Schaffen in unserem Raum; und so entsteht allmählich eine Sammlung kleiner Kostbarkeiten, um die der Besitzer einmal beneidet werden wird.