Verschollen!
Zu einer Semiotik des VerlustesAls Kulturphänomen sind Verluste ein zentrales literarisches Motiv, das in der Moderne einen erheblichen ästhetischen Mehrwert erbringt.
Als Kulturphänomen sind Verluste ein zentrales literarisches Motiv, das in der Moderne einen erheblichen ästhetischen Mehrwert erbringt.
„Und Süßmayr küsste Constanze Mozart in Baden bei Wien jedes Mal zunächst die Füße, Zehe um Zehe … Oder hätte ihm schon eine Verlagslektorin gesagt, dass dies nicht gehe; dass er sich unglaubwürdig mache mit einem solchen Satz. Aber wenn es ihm nun eben auf diesen Satz angekommen wäre? Wenn es hier nicht ...
Ode des Blinden
Drüben raunen
die Chöre der Seher: ihre Zehen
tasten die Furchen ab,
zerstampfen aber die erdwarmen Früchte.
Worte wippen auf seiner Zunge,
er fühlt die Nähe eines Satzes.
Irislose weiße Äpfel in den Schädelhöhlen.
Keinem steht das Gesehene zu Gesicht.
Zuckende Worte wie schwengellose
Glocken ...
Einer macht sich auf in die große Stadt, sucht dort – und schon unterwegs dahin – seinen Weg: ein in der Literatur nicht unbekanntes Thema. Auch Lars Steer ergeht es so, aber er unterläuft diese Erfahrung; als Begleiter von Stadttouristen und Irrläufer in eigener Sache gerät er zusehends in das Labyrinth ...
In der kaum noch überschaubaren Literatur zum Werk Franz Kafkas fällt eine überraschende Leerstelle auf: Sein schriftlicher Umgang mit akustischen Phänomenen. Diese Monographie untersucht erstmals zusammenhängend die klang- und geräuschbezogene Seite des ‚Kafkaesken’, ...
darstellen. Stattdessen verwandelt sich die Sprache in Aichingers Augen in eine Unperson, in eine betont sächliche Unmenschlichkeit. Die Accessoires erscheinen wichtiger als die Sprachsache selbst: „Meine Sprache hatte früher einen lila Schal, aber er ist weg.“
Gleichwohl besteht trotz aller Entfremdung ...
»Europäischer gestimmt war man nie als in der Romantik, dieser Fortsetzung der Aufklärung mit anderen Mitteln und Themen.«
Die Kunst der Romantik war von Anfang an dazu gedacht, Grenzen zu überschreiten – der Genres, der Kunstgattungen oder auch der Nationalstaaten. Dichter versuchten sich an der Musikalisierung ...
Vorworte, Vorspiele, Vorurteile gehören zu den Formen des Davor. Dieses Buch lotet Vorräume des Denkens wie Handelns aus und erörtert ihre Potenziale.
Lange schien es, als gestalteten wir - vom postindustriellen Zeitalter bis zur Postmoderne - unser Leben im Danach. Das Augenmerk dieser Studie gilt ...
Vorworte, Vorspiele, Vorurteile gehören zu den Formen des Davor. Dieses Buch lotet Vorräume des Denkens wie Handelns aus und erörtert ihre Potenziale.
Lange schien es, als gestalteten wir - vom postindustriellen Zeitalter bis zur Postmoderne - unser Leben im Danach. Das Augenmerk dieser Studie gilt ...
Bilder zwischen Bohemien und Bürgerkünstler: die Selbstinszenierung Thomas Manns
Sein Leben wurde vielfach in Worte gefasst. In dieser ...