Eine leichte Lektüre für Zwischendurch...
Inhaltsangabe:
Das Waisenmädchen Alice wird von der wohlhabenden Familie Bell aufgenommen und darf sich auf deren Landsitz mit niederen Arbeiten ihr Bleiberecht sichern. Sie und die beiden Kinder des Hauses ...
Inhaltsangabe:
Das Waisenmädchen Alice wird von der wohlhabenden Familie Bell aufgenommen und darf sich auf deren Landsitz mit niederen Arbeiten ihr Bleiberecht sichern. Sie und die beiden Kinder des Hauses verbindet ein enges Band – sehr zum Argwohn der Eltern. Dem Kindesalter entwachsen entwickelt sich zwischen dem Sohn der Bells und Alice eine innige Liebe. Gemeinsam wollen sie vor dem Zorn der Eltern fliehen, um sich andernorts ein neues Leben aufzubauen. Doch dann verschwindet Alice plötzlich auf unerklärliche Weise. Etwa fünfzig Jahre später beginnt Marlène in der Vergangenheit ihrer Familie zu graben und stößt auf ein Geheimnis, dessen dramatisches Ausmaß für immer hätte totgeschwiegen werden sollen...
Meine Meinung:
Ich bin auf das Buch in Rahmen einer Leserunde bei Lovelybooks aufmerksam geworden und war direkt angesprochen von dem Cover. Es zeigt ein riesiges und opulentes Herrenhaus, in Verbindung mit dem Titel musste ich direkt an England und eine Familiengeschichte denken. Und ich hatte Recht! Und ich muss sagen, ich liebe England, Familiengeschichten und Buchhandlungen, die über mehrere Generationen hinweg spielen.
Besonders angesprochen hat mich, dass die Geschichte nicht nur in
zwei unterschiedlichen Zeiten spielt, sondern auch von zwei unterschiedlichen Protagonisten erzählt wird. Zum einen von Alice, deren Geschichte in der Vergangenheit spielt und zum anderen von Marlene, ihrer Enkelin, die in der Gegenwart die Rolle der Protagonisten einnimmt. Diesen Aspekt des Buches fand ich sehr interessant, denn so wurden mir beide Zeiten erschlossen.
Charakterlich fand ich die beiden Protagonistinnen relativ ansprechend. Teilweise konnte ich nicht unbedingt verstehen, wieso beide in manchen Situationen etwas naiv oder kindlich reagiert haben. Ich hatte das Gefühl, dass man als Leser zwar Einblicke in die Gedankenwelt der Frauen bekommt, diese Einblicke aber nur an der Oberfläche kratzen. Stellenweise war mir die Handlung zu oberflächlich erzählt worden, sodass ich leider zu keinen der Protagonistinnen eine wirkliche Verbindung spüren konnte, einfach, weil ich nicht genug über beide Frauen und ihre Motive erfahren habe. An manchen Stellen, hätte ich mir doch ein paar mehr Informationen gewünscht.
Insgesamt kann ich sagen, dass mir das Buch gefallen hat. Es war eine angenehme Lektüre mit angenehmen Charakteren. Die Geschichte hätte aber definitiv noch ein paar mehr Seiten vertragen können, um einfach ein bisschen mehr Kontext zu schaffen.