Rezension zu Der Vampir vom Niederrhein
Der Kölner Peter Kürten, sorgt als grausamer Serienmörder von Februar 1929 bis Mai 1930 in Düsseldorf für Angst und Schrecken. Er sticht Kinder und auch Erwachsene nieder und trinkt ihr Blut. Düsseldorfer ...
Der Kölner Peter Kürten, sorgt als grausamer Serienmörder von Februar 1929 bis Mai 1930 in Düsseldorf für Angst und Schrecken. Er sticht Kinder und auch Erwachsene nieder und trinkt ihr Blut. Düsseldorfer und Berliner Kriminalisten und auch die Presse jagen den Vampir von Düsseldorf. Kürten spielt mit Polizei und Presse, und erst im Mai 1930 gelingt es der Polizei ihn festzunehmen. Zum Prozess und auch zur Hinrichtung 1931 reisen Pressevertreter aus aller Welt an.
Der Vampir vom Niederrhein ist ein biografischer Kriminalroman aus der Feder der Autorin Susann Brennero.
Die Geschichte um Peter Kürten wird in diesem Buch aus der Sicht des Reporters Egon Kron erzählt. Als Nachbar des vermeintlich ersten Opfers, der 9-jährigen Tochter des Bäckers, fühlt er sich persönlich betroffen und beginnt seine eigene Jagd nach dem Mörder. Bald wird ein Verdächtiger gefunden und unschuldig als Täter verurteilt. Aber auch nach der Verurteilung gibt es neue Opfer und nicht nur Egon Kron verzweifelt langsam an der Suche, sondern auch die Polizei tappt weiterhin im Dunkeln. Aus Berlin wird Hilfe von erfahrenen Kriminalisten geschickt um diesen Serienmörder zu schnappen. Düsseldorf und seine Bewohner verändern sich zu dieser Zeit, bis dahin eine weltoffene Stadt sorgt die Angst dafür, dass jeder Fremde mit Argusaugen betrachtet wird. Bürgerwehren ziehen durch die Stadt und verwandeln sich auch schon mal in einen Lynchmob. Erst mit der Ergreifung und Hinrichtung von Peter Kürten kommt Düsseldorf erst wieder zur Ruhe.
Als Düsseldorferin konnte ich an diesem neuen Buch über Peter Kürten einfach nicht vorbeigehen. Das es sich dabei um einen biografischen Kriminalroman handelte machte für mich einen besonderen Reiz aus. Für mich lebte dieses Buch vor allem durch den Lokalkolorit, der zwischen den Zeilen steckte. So mancher Ort an dem sich der Protagonist aufhält, oder auch die Opfer gefunden wurden sind mir bekannt, aber natürlich verbinde ich ganz andere Erinnerungen daran. Mit Interesse las ich über Gebäude, Theater und Kinos, die es damals schon gab oder gebaut wurden und bis in mein Erwachsenenalter überlebt haben.
Peter Kürten nimmt in diesem Buch gar nicht so viel Raum ein wie ich zuerst dachte, sondern Egon Krons Erleben der Gräueltaten und seine persönliche Besessenheit bei der Jagd nach dem Mörder stehen zusammen mit dem Leben und den Veränderungen in Düsseldorf im Vordergrund der Geschichte.
Einzig die geschriebenen Artikel von Egon Kron konnten mich nicht ganz so überzeugen, irgendwie hatte ich hierbei nie das Gefühl einen Artikel aus dieser Zeit zu lesen, irgendwie wirkte es immer ein klein wenig zu modern auf mich.
Mein Fazit:
Ein wirklich interessantes Buch, das mich auf eine Reise in das alte Düsseldorf mitnahm um mir die Geschichte der Gräueltaten von Peter Kürten zu erzählen. Meine Leseempfehlung geht an die Freunde von biografischen Kriminalromanen.