Eine gelungene Fortsetzung
Susanne Abel hat es geschafft, mich mit dem zweiten Band der Gretchen-Reihe ebenso zu begeistern wie mit dem ersten Teil. Sie knüpft direkt an die Geschehnisse des ersten Teils an und verbindet gekonnt ...
Susanne Abel hat es geschafft, mich mit dem zweiten Band der Gretchen-Reihe ebenso zu begeistern wie mit dem ersten Teil. Sie knüpft direkt an die Geschehnisse des ersten Teils an und verbindet gekonnt Gegenwart und Vergangenheit. Die Charaktere haben sich weiterentwickelt und sind dabei immer sehr sympathisch mit all ihren Ecken und Kanten. Der Hauptprotagonist Tom tut mir dabei fast schon ein bisschen leid, kaum hat er die Vergangenheit seiner Mutter herausgefunden und verarbeitet, da kommen die nächsten Enthüllungen über seinen Vater ans Licht. Erklärt das vielleicht das distanzierte Verhalten seines Vaters ihm gegenüber? Tom möchte am Liebsten alles ruhen lassen, aber sein Halbbruder Henk gräbt weiter und deckt einen ungeheuerliche Vergangenheit auf, an der Tom fast zu zerbrechen droht.
Im Wechsel zwischen Gegenwart und Vergangenheit wird die Geschichte erzählt und macht es so sehr einfach, die Geschehnisse von damals und die Auswirkungen auf die nachfolgenden Generationen nachzuvollziehen. Ein tolles Buch zum Thema Kriegskinder, Kriegsenkel und deren Erbe. Das Thema Demenz wird weiterhin mit eingewoben, da Gretchen natürlich auch mit von der Partie ist und ihre Krankheit weiter voranschreitet.
Eine grossartiges Lesevergnügen, dass ein Teil unserer Geschichte aufarbeitet und bei der Vergangenheitsbewältigung helfen kann.