Einfach gesund kochen für Kinder

Ich sag nur: Maiscremesuppe mit Popcorn, Quarkpfannkuchen und Roboter mit Wurst und Gemüse.
Das sagt alles, oder?

Ein Kochbuch, bei dem Kinder große Augen bekommen und auch einfach mal Spaß dran haben, mit den Eltern, oder bei größeren Kindern alleine, auszuprobieren und sich am kochen zu versuchen, ist eine feine Sache. Man muss ja doch erstmal Interesse wecken und gerade Sachen mit Gemüse sind im Kleinkindalter interessant, aber die Größeren wissen dann doch schon, was sie damit anfangen müssen und die Begeisterung ist nicht immer groß.

Das Kochbuch von Susanne Dorner lädt mit coolen, einfachen Rezepten dazu ein, über den Tellerrand zu schauen und auch mal etwas neues auszuprobieren. Auch verständlich und so detailliert geschrieben, das Kinder es verstehen, hat die Autorin mit bedacht und das fand ich klasse. Als erstes bekommt man von ihr aber Tipps zu schweizer Begriffen im Kochbuch, welche Hilfsmittel man verwenden kann und sogar Tipps zu Öl, Mehl und besonderen Basisrezepten, wie einem natürlichen Reinigungsspray!

Die Rezepte sind wirklich vielfältig und sehr auf Kinder angepasst. Man bekommt ein buntes Gemisch und auch etwas gesundes zu kochen kann hier absolut Freude bereiten. Denn die Bilder sind wirklich wunderschön und machen einem so richtig den Mund wässrig. Das ist eine richtig wichtige Sache, denn hat man kein ansprechendes Bild zum Rezept, finde ich es immer schwieriger etwas nach zu kochen. Wahrscheinlich bin ich da einfach Mensch, der zu leicht optisch anzusprechen ist. Aber mir gefällt es und auch die Kids fanden es gut.

Was mich gestört hat, war die Mengenberechnung. In dem Fall hätte man wirklich darüber nachdenken müssen, das anders zu lösen, denn es ist wahrscheinlich eher seltener, das Kinder nur für 2 Portionen kochen. Ja natürlich ist es einfacher so kleine Mengen zu kochen und an und für sich ist so eine kleine Angabe ja auch vollkommen ok, falls ältere Kinder doch mal nur für sich selbst kochen müssen. Ich hätte es trotzdem schön gefunden, vielleicht eine Tabelle anzulegen, wie man das Ganze für mehr Personen berechnet. Oder vielleicht direkt daneben schreibt: So viel brauchst du für 4 Personen. Das war unpraktisch.

Wir werden das Kochbuch auf jeden Fall noch mehrmals benutzen und uns an Rezepten versuchen, und wir können es als Familie sehr gut weiter empfehlen.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung
• Charaktere

Vielleicht wäre es besser gewesen das Buch nur „Einfach kochen für Kinder“ zu nennen, denn dann hätte man nicht so viele Erwartungen bzgl. der Gesundheit gehabt. Denn da ist dieses Buch wirklich zweigeteilt. Es gibt einige gesunde Rezepte z.b. Möhrenaufstrich mit Feta und Frischkäse, Cowboy-Salat, Buntes Ofengemüse – One Tray oder auch Hühnchensalat mit Salatmantel. Im Gegensatz dazu dann aber andere Gerichte wie Mac ‚n‘ Cheese (Käsemakaroni), Pasta mit Paniermehl und Zucker, Speckstangen, bei dem ich so wirklich meine Schwierigkeiten habe, was gesundes daran zu finden.
Von diesem Punkt mal abgesehen, hat man aber ein sehr schönes Kinderkochbuch vor sich. Die Gerichte sind in unterschiedliche Bereiche aufgeteilt. Von Basisrezepten, über Frühstück, Mittagessen, Abendessen bis hin zu Mealprep-Lunchbox. In den Verschiedenen Kategorien ist dann auch wirklich was für jeden Geschmack dabei. Mit Fleisch, vegetarisch, vegan, süß und herzhaft.
Alles ist sehr appetitlich angerichtet und fotografiert. Nette Dekoideen, die mit einfachen Mitteln nachzumachen sind, findet man auch. Ich sag nur „Süsse Griesbrei-Eule mit Früchten“ oder „Thunfisch mit Reis und Brokkoli“. Wer das Buch in den Händen hält, sollte unbedingt mal diese Seiten aufschlagen.
Aufgrund der durch den Titel etwas fehlgeleiteten Erwartungshaltung ziehe ich einen Stern ab und vergebe 4 von 5 Sternen. Für wen nicht unbedingt immer alles gesund sein muss ist dieses Kochbuch trotzdem sehr zu empfehlen.

• Einzelne Kategorien
• Cover